Mykene - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
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Mykene - Geschichte. Mykene, antike Stadt und Festung in der Argolis-Ebene, im Nordosten der Peloponnes. Die Gegend war bereits im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit besiedelt. Mykene selbst wurde vermutlich nach 1900 v. Chr. von Achaiern gegründet. Die Ruinen der Stadt befinden sich in der Nähe des heutigen Ortes Mikinai. In der griechischen Mythologie war Mykene der Sitz des Atreus und von König Agamemnon, der die griechischen Truppen gegen Troja geführt haben soll (siehe Homer). Die mykenische Kultur formierte sich im 16. Jahrhundert v. Chr.; sie basierte einerseits auf der helladischen Kultur des griechischen Festlandes, andererseits auf der minoischen Kultur Kretas. Die mykenische Sprache, ein griechischer Dialekt, ist in einer Schrift dokumentiert, die man Linear A nennt. Sie wurde offenbar hauptsächlich für Verwaltungszwecke benutzt und basierte auf minoischen Vorbildern. Um 1400 v. Chr. wurde mit Knossos auf Kreta der letzte der minoischen Paläste durch vordringende Achaier zerstört. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde Mykene zum Mittelpunkt der ägäischen Kultur, also zu einem Handels- und Herrschaftszentrum, das im östlichen Mittelmeerraum die Seemacht Kreta beerbte und über Stützpunkte in Kleinasien, auf Rhodos und Zypern verfügte. Es gibt zahlreiche Hinweise dafür, dass sich in Mykene während dieser Blütezeit großer Reichtum anhäufte; u. a. wurde in Mykene Kunst aus Ägypten gefunden. Homer spricht in der Ilias vom goldreichen Mykene. Weitere bedeutende Zentren der mykenischen Kultur mit mächtigen Burgen waren Tiryns und Pylos. Die Machtentfaltung der mykenischen Herrscher stieß in der kleinasiatischen Stadt Troja auf eine Konkurrenz, gegen die im 13. und 12. Jahrhundert mehrere Feldzüge unternommen wurden; diese sind unter der Bezeichnung Trojanischer Krieg bekannt. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts v. Chr. wurde der Druck der aus dem Norden einfallenden Dorer immer stärker. Aufgrund ihrer starken Befestigung wurde Mykene zunächst nicht erobert, aber schließlich musste die Stadt doch geräumt werden. Der Fall Mykenes markierte die Niederlage von adeligen Streitwagenkämpfern (mit Bronzewaffen) gegen Reiterheere, die über Eisenwaffen verfügten. Man nimmt an, dass verdrängte Achaier zu den so genannten Seevölkern gehörten, die im Zuge der Ägäischen Wanderung u. a. Ägypten zu erobern versuchten. Um 1100 v. Chr. wurde Mykene zerstört, und die mykenische Kultur und Schrift verschwanden. Obwohl sich später wieder neue Bewohner in der Stadt niederließen, erreichte Mykene nie mehr den Glanz früherer Tage. Um 468 v. Chr. wurde Mykene endgültig zerstört. Zu den Ruinen der Stadt gehören die mächtigen kyklopischen Stadtmauern, ein Palast und das so genannte Löwentor, das Haupttor zur Burg. Diese Anlagen wurden im 14. und 13. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Innerhalb und außerhalb der Stadtmauern wurden neben zahlreichen Häusern Gräber entdeckt, darunter imposante Kuppelgräber (mit dem so genannten Schatzhaus des Atreus), die zwischen 1876 und 1878 von dem Archäologen Heinrich Schliemann freigelegt wurden. Die hier gefundene Goldmaske des Agamemnon befindet sich heute im Athener Nationalmuseum. Die archäologische Stätte wurde 1999 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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