Mond - Astronomie.
Publié le 10/06/2013
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5.1 Bildung durch Abspaltung von der Erde
Nach der modernen Version dieser Theorie spaltete sich in der erdgeschichtlichen Frühzeit, als die Erde sehr schnell rotierte, das Material des Mondes durch die Fliehkraftvon der Erde ab.
Diese Vorstellung wurde teilweise dadurch gestützt, dass der Mond etwa die gleiche Dichte hat wie die Gesteine im oberen Erdmantel.
Jedoch hätte derDrehimpuls der Erde nach dieser Theorie zum Erzeugen der Rotationsinstabilität viel größer sein müssen, als es der Drehimpuls des heutigen Systems Erde–Mondtatsächlich ist.
Nach den Gesetzen der Mechanik bleibt aber der gesamte Drehimpuls eines isolierten Systems (wie es Erde und Mond im Wesentlichen darstellen) konstant.
5.2 Gemeinsame Bildung
Nach dieser Theorie kondensierten Erde und Mond jeweils für sich während der Entstehung unseres Sonnensystems – ebenso wie alle anderen Himmelskörper desSonnensystems – aus Wolken von Gasen und festen Teilchen, dem so genannten solaren Nebel.
Der größte Teil dieser Materie konzentrierte sich im Zentrum und bildete dieSonne.
5.3 Bildung fern von der Erde
Gemäß dieser Theorie bildeten sich Erde und Mond unabhängig voneinander.
Aber anders als bei der zweiten Theorie nimmt man an, dass der Mond in einem anderenBereich des Sonnensystems entstand, weit von der Erde entfernt.
Später führten ihre Umlaufbahnen die beiden Körper nahe zusammen, und dabei wurde der Mond von derErde „eingefangen”.
5.4 Planetoidenaufprall
Nach dieser 1975 aufgestellten Theorie wurde die Erde vor mehr als vier Milliarden Jahren von einem großen Planetoiden getroffen, der etwa die Größe des Mars gehabthaben muss und der unter dem Namen Theia in die Wissenschaft einging.
Der ungeheure Aufprall beförderte Teile der Erde und des Planetoiden in eine Umlaufbahn, wo siesich vereinigten und den Mond bildeten.
Diese Theorie basiert u.
a.
auf Untersuchungen des Mondgesteins, das von den Mondexpeditionen mitgebracht worden war; soerwies sich etwa die Zusammensetzung der Sauerstoffisotope im Mondgestein als praktisch identisch mit ihrer Zusammensetzung im Erdgestein.
Die Theorie, dass ein Zusammenprall zwischen der Erde und Theia der Entstehung des Mondes voranging, wird derzeit in der Wissenschaft mehrheitlich anerkannt, hat abereinen gravierenden Schwachpunkt: Nach dem Aufprall hätte die Erde völlig geschmolzen sein müssen, wofür es aber keine geochemischen Anzeichen gibt.
MöglicheHinweise für eine Entstehung des Mondes durch Planetoidenaufprall lieferten aber auch Messergebnisse der NASA-Mondsonde Lunar Prospector im Jahr 1999.
Danach macht der Eisenkern des Mondes etwa 4 Prozent seiner Gesamtmasse aus, während der Kern der Erde rund ein Drittel ihrer Gesamtmasse bildet; diese Verhältnisse galten alsBeleg dafür, dass die Erde, nachdem sich ihr Kern gebildet hatte, mit einem Planetoiden kollidierte.
Anschließend könnte sich aus dem, was nach dem Zusammenprall vondem Planetoiden übrig blieb, der Mond gebildet haben.
6 AUSGEWÄHLTE MONDMISSIONEN
In den späten fünfziger Jahren unternahmen die USA und die Sowjetunion erste Versuche, einen künstlichen Satelliten zum Mond zu schicken.
1959 flog die russische SondeLunik 1 in einer Entfernung von rund 65 000 Kilometern am Mond vorbei.
Im selben Jahr traf Lunik 2 planmäßig auf der Mondoberfläche auf, und Lunik 3 lieferte wenig später die ersten Aufnahmen von der erdabgewandten Seite des Mondes.
Die ersten Nahaufnahmen von der erdzugewandten Mondseite übertrug 1964 die NASA-SondeRanger 7, kurz bevor sie auf der Oberfläche aufschlug.
In der Folgezeit starteten beide Länder weitere Mondsonden, von denen einige auch weich auf dem Erdtrabanten landeten, d.
h.
sie wurden dabei nicht zerstört.
Einige dieser Sonden analysierten mit ihren Bordinstrumenten Mondgestein vor Ort, andere sendeten Proben zur Erdezurück.
Zwischen 1969 und 1972 führten die USA mit ihrem Apollo -Programm die ersten bemannten Mondexpeditionen durch, darunter die Mondlandungen der Apollo -Missionen 11, 12 und 14 bis 17.
Während der bemannten Mondlandungen wurden insgesamt 384 Kilogramm Mondgestein gesammelt und anschließend zur Erde gebracht; außerdemwurden Tausende von Photographien angefertigt und diverse Messinstrumente auf dem Mond installiert.
Die Apollo -Astronauten waren die ersten Menschen, die den Mond betreten haben.
Hinweise auf Spuren von Wasser oder Wassereis entdeckten die 1996 gestartete US-Sonde Clementine und die 1998 nachfolgende Sonde Lunar Prospector in Kratern der Polregionen.
Diese Hinweise ließen sich jedoch nicht eindeutig bestätigen.
Wassereis könnte von abgestürzten Kometen stammen und in diesen Kratern verweilen, weil diePolregionen nie direkt von der Sonne bestrahlt werden und die Temperaturen bei ungefähr -150 °C liegen.
Neben den USA und der Sowjetunion bzw.
Russland unternahmen auch Raumfahrtorganisationen aus anderen Ländern Mondmissionen.
So erkundete z.
B.
die EuropäischeWeltraumorganisation (ESA) mit ihrer Sonde SMART-1 (SMART: Small Missions for Advanced Research in Technology ) den Erdtrabanten von November 2004 bis September 2006.
SMART-1 untersuchte die chemische Zusammensetzung des Mondes und erstellte eine dreidimensionale Karte der Mondoberfläche.
Die Sonde war mit einem Ionenantrieb ausgestattet, der in der Anfangsphase zwar niedrigere, aber später höhere Geschwindigkeiten erreichen kann als herkömmliche Raketentriebwerke und zudemauch weniger Treibstoff benötigt.
SMART-1 stürzte kontrolliert auf dem Mond ab.
Die japanische Luft- und Raumfahrtorganisation JAXA startete im September 2007 ihre Mission Kaguya .
Im Mittelpunkt der Mission steht der Satellit Selene (Selenological and Engineering Explorer), der mit seinen Bordinstrumenten und abkoppelbaren Teilsonden u.
a.
die mineralogische Zusammensetzung des Mondes, dessen Topographie und Gravitationsfeld sowie das Plasma im Raum zwischen Mond, Sonne und Erde genauer untersuchen soll.
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