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Mohammed - Religion.

Publié le 17/06/2013

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Mohammed - Religion. 1 EINLEITUNG Mohammed (arabisch Muhammad: der Gepriesene), eigentlich Abul-Kasim Muhammad, (um 570 bis 632 n. Chr.), Glaubensstifter des Islam. Der Überlieferung zufolge ist der Koran eine schriftliche Fixierung seiner von Allah erhaltenen und mündlich weitergegebenen Offenbarungen. Mohammeds Leben ist in den arabischen Schriften muslimischer Gelehrter überliefert. Die frühesten Quellen wurden etwa 100 Jahre nach Mohammeds Tod (632) verfasst. Der erste erhaltene Bericht über sein Leben stammt von Ibn Ishaq (gestorben 768). Die Zeugnisse enthalten häufig unterschiedliche, oftmals einander widersprechende Schilderungen. 2 LEBEN UND WIRKEN 2.1 Mekka Mohammed wurde der Überlieferung zufolge in Mekka geboren. Über den Zeitpunkt seiner Geburt gibt es unterschiedliche Angaben. Gemeinhin wird er in das so genannte Jahr des Elefanten (etwa 570) gelegt, in dem der abessinische Herrscher des Jemen, der christliche Vizekönig Abraha, einen Feldzug mit Kriegselefanten unternahm, um die Kaaba in Mekka zu zerstören. Mohammeds Familie gehörte zu den Haschimiten, einem verarmten, allerdings hoch geachteten Zweig der in Mekka herrschenden Koraisch, welche den Großteil der Bevölkerung stellten. Zwar gehörten die Haschimiten nicht zu den einflussreichsten Sippen, genossen jedoch eine gewisse religiöse Sonderstellung, die auf ihr Erbrecht bezüglich der an die Kaaba gebundenen Ämter zurückzuführen war. Der Vater Abdallah, ein Kaufmann, starb bereits vor der Geburt seines Sohnes. Auf Veranlassung seines Großvaters wurde Mohammed nach Sitte der Mekkaner von einer Amme, einer Angehörigen der Bakr, berberischer Hirtennomaden, aufgezogen. Erst als seine Mutter die Kosten hierfür nicht mehr tragen konnte, kam Mohammed zu ihr zurück. Als er sechs Jahre alt war, starb auch sie. Daraufhin lebte er bis zu dessen Tod zwei Jahre beim Großvater; dann wurde er in die Familie seines Onkels aufgenommen, wo er sich mit seinem Cousin Ali anfreundete, der ihn zeitlebens begleitete. Als Karawanenführer ausgebildet, lernte Mohammed auf seinen Reisen verschiedene Religionen und Kulturen näher kennen. Die Überlieferungen zu Mohammeds Leben berichten von übernatürlichen Zeichen und Wundern in Verbindung mit seiner Geburt. Der Name Mohammed etwa sei ihm aufgrund eines Traumes seines Großvaters verliehen worden. Während seines Aufenthalts in Syrien wurde Mohammed von jüdischen und christlichen Heiligen und Gelehrten als jener Prophet erkannt, den ihre eigenen Schriften bereits angekündigt hatten. Im Alter von 25 Jahren trat Mohammed in die Dienste der reichen, etwa 15 Jahre älteren Kaufmannswitwe Chadidscha (um 555 bis 620), die er schließlich heiratete und die ihm zwei oder drei Söhne (die früh verstarben) und vier Töchter, darunter Fatima, gebar. Nachdem er sich in eine Höhle am Berg Hira bei Mekka zurückgezogen hatte, erschien dem damals 39-Jährigen im Traum der Engel Gabriel; dieser Traum soll von so starken Schmerzen begleitet worden sein, dass Mohammed glaubte, sterben zu müssen. Auch hörte er in einer Vision jene Worte, die heute die 96. Sure des Koran eröffnen: Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen. Lies im Namen deines Herrn, der erschuf, erschuf den Menschen aus einem Klumpen Blut. Lies! denn dein Herr ist der Allgütige, der (den Menschen) lehrte durch die Feder, den Menschen lehrte, was er nicht wußte. Mohammed antwortete: Ich kann nicht lesen und musste sich deshalb die Offenbarung einprägen, um sie aus der Erinnerung rezitieren zu können. In einer Erzählung zu Mohammeds Visionen erscheinen zwei Engel dem schlafenden Propheten, öffnen seine Brust und befreien ihn von Sünde und Unglauben. Eine zweite Geschichte berichtet, dass er von seiner Schlafstätte in Mekka durch die Himmel vor den Thron Gottes gebracht wurde. Diese als Nachtreise (Isra) berühmt gewordene Erzählung lieferte den Stoff für zahlreiche Allegorien des mystischen Islam (Sufismus) und soll auch Dantes Göttliche Komödie beeinflusst haben. Als man Mohammeds Lehre posthum im Koran zusammenfasste, reihte man Offenbarungen, die wohl aus unterschiedlichen Phasen seines Lebens stammten, zu Kapiteln (Suren) aneinander. Während die frühen (recht poetischen) Offenbarungen kurz sind und strenge Strafen für Verfehlungen enthalten, wurden sie im Lauf der Zeit, insbesondere nach Mohammeds Autoritätsfestigung in der ersten muslimischen Gemeinschaft in Medina, immer komplexer und boten Lösungen für praktische Probleme. Mohammeds Anhängerschaft war zunächst nur gering, da die Mehrheit der Bevölkerung Mekkas seine Lehre ablehnte, die angeblich die Religion der Vorväter untergrub. Hierauf beziehen sich die von neuzeitlichen Gelehrten so genannten, äußerst umstrittenen Satanischen Verse des Koran. Darin wird erzählt, dass Mohammed in seiner Verzweiflung darüber, dass die Bewohner Mekkas sich nicht zu seiner Lehre bekehren ließen, den Einflüsterungen des Satans erlegen sei und dessen Verse als göttliche Offenbarung verkündet habe. Diese gestanden angeblich drei von den Bewohnern Mekkas verehrten Göttinnen einen Platz im Islam zu und erkannten sie somit als Mittler zwischen Gott und den Menschen an. Daraufhin soll sich schließlich ganz Mekka zum Islam bekannt haben. Nachdem allerdings Gabriel die vermeintliche Offenbarung Gottes als Werk Satans enthüllt habe, hätte sich Mekka erneut vom Islam abgewandt und sei in den alten Glauben zurückgefallen. Auf diese Satanischen Verse spielt der gleich lautende Titel eines Romans von Salman Rushdie an. 2.2 Medina In Mekka war die Opposition gegen Mohammed und seine Anhänger so stark, dass viele von ihnen in das christliche Abessinien jenseits des Roten Meeres flüchteten und Mohammed selbst nach einem erfolglosen Versuch, die Unterstützung der benachbarten Gebirgsstadt Taif zu erringen, gezwungen war, sich 622 mit einigen seiner Anhänger in das 300 Kilometer nördlich gelegene Yathrib zurückzuziehen. Dieses als Hidjra bezeichnete Ereignis bezeichnet den Wendepunkt in Mohammeds Wirken. In Yathrib (später Medina) entstand die erste muslimische Gemeinschaft (Umma), die später als Hidjra-Ära den Beginn der islamischen Zeitrechnung markierte. Einigen Überlieferungen zufolge wurde Mohammed von den Bewohnern Medinas eingeladen, um zwischen den verschiedenen Parteien der Stadt Frieden zu stiften; damit habe man seine Autorität offiziell anerkannt. In den Jahren nach der Hidjra nahm der muslimische Anteil der Gemeinschaft, der auch Heiden und Juden angehörten, immer weiter zu. Dabei wird jedoch davon ausgegangen, dass ein Großteil der Konvertiten nicht aus Überzeugung zum Islam übertrat; die Überlieferung spricht hier von ,,Munafiqun" (Heuchlern). Einer der Gründe für Mohammeds religiöse Erfolge lag auf militärischem Gebiet. Die Überfälle auf die Karawanen der Mekkaner gipfelten 624 in einem bedeutenden Sieg über deren gewaltige Streitmacht bei Badr, während ihre Angriffe auf Medina in den Schlachten von Uhud (625) und Ditch (627) zurückgeschlagen werden konnten. Mohammeds wachsender Ruhm führte dazu, dass immer häufiger Abkommen mit den benachbarten Stämmen geschlossen wurden, die den Islam anerkannten. 628 kam es schließlich zum Abkommen von Al-Hudaybiyya mit den Mekkanern, das zur Gleichstellung der Gemeinschaft Mohammeds mit der Mekkas führte. Bis 630 gelang es dann, Mekka praktisch widerstandslos einzunehmen, wodurch die Kaaba, die sich bereits zum zentralen Heiligtum des Islam entwickelt hatte, den Muslimen zugänglich wurde. Nach der Eroberung Mekkas wurde Mohammed zum Führer fast der gesamten Arabischen Halbinsel, und die muslimischen Streitkräfte drangen bis in den Süden Syriens vor. 632 unternahm der Prophet seine letzte Pilgerfahrt von Medina nach Mekka (Hadsch) und starb kurz nach seiner Rückkehr. Mohammed hinterließ einen Harem von neun Frauen und drei Konkubinen. Er wurde in seinem Wohnhaus in Medina bestattet. Um seine Gruft entstand die zweitwichtigste Moschee des Islam. 3 REZEPTION UND FORSCHUNG Allgemein werden die überlieferten Berichte zu Mohammeds Leben innerhalb des Islams akzeptiert, bezüglich bestimmter Unstimmigkeiten und Schilderungen von Wundertätigkeit allerdings unter Vorbehalt. Im Bestreben, sein Auftreten als Prophet und seine Erfolge mit den Ergebnissen der historischen, wirtschaftlichen, politischen, sozialen und psychologischen Forschung in Einklang zu bringen, wiesen nichtmuslimische Gelehrte insbesondere auf die Bedeutung der Handelswege im westlichen Arabien hin, welche die sozialen Voraussetzungen für das Aufkommen einer neuen Religion schufen. Andere Gelehrte betrachteten diese Nachweise als unzureichend für eine Rekonstruktion der Ereignisse und ihrer Voraussetzungen im westlichen Arabien des 7. Jahrhunderts. Aus der Sicht der Muslime ist der Islam der reine, unverfälschte Monotheismus, den Allah bereits durch viele andere Propheten vor Mohammed offenbarte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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632 unternahm der Prophet seine letzte Pilgerfahrt von Medina nach Mekka (Hadsch) und starb kurz nach seiner Rückkehr.

Mohammed hinterließ einen Harem vonneun Frauen und drei Konkubinen.

Er wurde in seinem Wohnhaus in Medina bestattet.

Um seine Gruft entstand die zweitwichtigste Moschee des Islam. 3 REZEPTION UND FORSCHUNG Allgemein werden die überlieferten Berichte zu Mohammeds Leben innerhalb des Islams akzeptiert, bezüglich bestimmter Unstimmigkeiten und Schilderungen vonWundertätigkeit allerdings unter Vorbehalt.

Im Bestreben, sein Auftreten als Prophet und seine Erfolge mit den Ergebnissen der historischen, wirtschaftlichen, politischen,sozialen und psychologischen Forschung in Einklang zu bringen, wiesen nichtmuslimische Gelehrte insbesondere auf die Bedeutung der Handelswege im westlichen Arabienhin, welche die sozialen Voraussetzungen für das Aufkommen einer neuen Religion schufen.

Andere Gelehrte betrachteten diese Nachweise als unzureichend für eineRekonstruktion der Ereignisse und ihrer Voraussetzungen im westlichen Arabien des 7.

Jahrhunderts. Aus der Sicht der Muslime ist der Islam der reine, unverfälschte Monotheismus, den Allah bereits durch viele andere Propheten vor Mohammed offenbarte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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