Moderne Kunst und Architektur.
Publié le 19/06/2013
Extrait du document
«
Neue Sachlichkeit hervor.
Vertreter dieser Richtung waren u.
a.
Alexander Kanoldt, Georg Schrimpf und Christian Schad.
2.5. 2 Kubismus
Der Kubismus versuchte noch radikaler als die avantgardistischen Strömungen zuvor, eine Abstraktion von der äußeren Wirklichkeit zu erreichen.
Picassos Gemälde Les Demoiselles d’Avignon (1907, Museum of Modern Art, New York) ist hierfür das viel zitierte Musterbeispiel (siehe oben).
Im Kubismus etwa Picassos und Braques (zwischen 1907 und 1914) wird der zweidimensionale Charakter des Bildes hervorgehoben und der illusionistische Chiaroscuro (die Helldunkeltechnik) aufgegeben.
In der ersten Phase des Kubismus versuchten die Künstler, die Formen in der Flächigkeit des Bildes aufzulösen.
Auf diese Weise sollten alle Seiten des dargestellten – dreidimensionalen –Objekts anschaulich werden (analytischer Kubismus). Dieses Verfahren führte zur Verwendung kuben- bzw.
würfelförmiger Elemente, wobei eine Reduktion der Farbigkeit die Abstraktion noch verstärkte.
Dem analytischen Kubismus folgte der synthetische Kubismus, welcher das Prinzip der Collage miteinbezog.
Materialien wie Holz, Zeitungsausschnitte, Photographien oder Federn wurden auf das Bild geklebt und so in Verbindung (Synthese) mit der bemalten Oberfläche gebracht.
Die Formen bliebenfragmentiert und flach, doch spielte die Farbe wieder eine bedeutendere Rolle.
Wichtige Kubisten waren Fernand Léger, Robert und Sonia Delaunay, Marcel Duchamp, JuanGris und František Kupka.
Die italienischen Futuristen Gino Severini, Umberto Boccioni, Carlo Carrà und Giacomo Balla arbeiteten in kubistischer Manier ( siehe Futurismus). Doch war es ihr Hauptanliegen, Bewegung und Gleichzeitigkeit im dynamisierten Bildaufbau festzuhalten.
2.5. 3 Abstrakte Kunst
Vom gegenständlich-abstrakten Kubismus führt eine direkte Verbindung zur abstrakten Kunst, die diesen Gegenstandsbezug aufgegeben hat.
In Deutschland malteKandinsky seit 1910 ungegenständliche Gemälde, deren Bezüge zur Musik und dem Bereich des „Geistigen” er auch in theoretischen Schriften reflektierte.
Paul Klee schufnach seiner ersten Begegnung mit dem Kubismus abstrakte Aquarelle.
Russische Künstler lernten den Kubismus durch einige herausragende Privatsammlungen in Moskaukennen.
Kasimir Malewitsch malte 1913 ein Schwarzes Quadrat auf weißem Grund. Er nannte seinen Stil Suprematismus.
Das Wort leitet sich vom lateinischen suprematia oder dem französischen suprématie ab, was Überlegenheit, Herrschaft oder Oberhoheit bedeutet, nämlich der Kunst über die Wirklichkeit.
Die russischen Konstruktivisten (siehe Konstruktivismus), so Aleksandr Rodtschenko, Ljubow Popowa, El Lissitzky, Naum Gabo, Antoine Pevsner und Wladimir Tatlin, waren ebenfalls vom Kubismus inspiriert.
Auch die in Holland auftretenden Avantgardisten versuchten, einen Stil zu entwickeln, der den Aspekten des modernen Lebens angemessen war.
Die Grundlagen derKünstlergruppe De Stijl wurden in erster Linie von Theo van Doesburg und Piet Mondrian in ihrer gleichnamigen Zeitschrift formuliert.
Mondrian, der den Kubismus vonseinem ersten Pariser Aufenthalt her kannte, veröffentlichte 1920 seinen bedeutenden kunsttheoretischen Essay Le Néo-Plasticisme. Darin begriff er den Kubismus als Ausdruck reiner Plastik (Gestalt, Form).
In seiner Malerei beschränkte sich Mondrian auf den Gebrauch von Primärfarben, die er in geometrischen Gitterkonstruktionen auswaagerechten und senkrechten Linien einband.
Die Zweidimensionalität der Leinwand (des Materials) wurde so betont.
2.5. 4 Dada
Dada entstand während des 1.
Weltkrieges in Europa und Amerika.
Mit dem Rationalismus Mondrians hatte es nichts gemein.
Von den bürgerlichen Wertvorstellungenabgestoßen, die sie für die Inhumanität des Krieges verantwortlich machten, wählten die Dadaisten das Kinderwort dada (französisch für: Steckenpferd), um ihren Protest gegen traditionelle Kunstformen und deren Maximen auszudrücken.
Zu den Dadaisten wird auch Marcel Duchamp gezählt, der industriell gefertigte Alltagsgegenstände(Ready-mades) in den Kontext der Kunst stellte und so den Begriff der Kunst selbst fragwürdig machte.
Duchamps’ unter dem Titel Fontaine 1917 in New York ausgestelltes Pissoir löste Empörung aus.
Zentren des Dadaismus waren Zürich, Berlin und Paris.
Den Dadaisten werden die Franzosen Hans Arp und Francis Picabia, der Amerikaner ManRay sowie die deutschen Künstler George Grosz, Max Ernst und Kurt Schwitters zumindest in Phasen ihres Schaffens zugeordnet.
Dada verband die künstlerische undliterarische Avantgarde.
2.5. 5 Surrealismus
Aus dem Dadaismus ging um 1922 der Surrealismus hervor.
Die traumähnlich-melancholischen Gemälde von Giorgio De Chirico mit ihren menschenleeren, von rätselhaftenFiguren gesäumten Plätzen nahmen den Surrealismus um mehrere Jahre vorweg.
Es war der französische Schriftsteller André Breton, der der Bewegung mit seinemManifest 1924 den Namen gab.
Von der Psychoanalyse Sigmund Freuds beeinflusst, stellte er darin die Bedeutung des Unterbewusstseins und der spontanen Inspiration fürden künstlerischen Schaffensprozess heraus.
Zu den gegenständlich malenden Surrealisten gehören Max Ernst, Salvador Dalí, René Magritte, Paul Delvaux und Man Ray.Hingegen sind Hans Arp, André Masson, Yves Tanguy und Joan Miró einer abstrakten Form des Surrealismus zuzurechnen.
2.5. 6 Moderne Malerei in den USA
Seit etwa 1850 beeinflusste die Malerei Europas auch Künstler in den Vereinigten Staaten.
Der französische Impressionismus etwa prägte die Arbeiten von Childe Hassamund Mary Cassatt.
Robert Henri überwand deren zumeist süßlich-epigonalen Stil.
Die so genannte Ashcan School widmete sich der Hässlichkeit gewöhnlicher Stadtszenerien,die sie in unprätentiöser Form darzustellen suchen.
Fauvismus und Kubismus wurden in Amerika erst durch die Armory Show bekannt, eine 1913 in New York veranstalteteKunstausstellung.
Einige amerikanische Künstler wie Max Weber, Arthur Dove und Marsden Hartley arbeiteten in Europa, wurden hier geprägt und machten die Amerikanerin Alfred Stieglitz’ berühmter New Yorker Gallerie 291 mit ihrem Werk bekannt.
Die bevorzugten Bildgegenstände von Charles Demuth, Georgia O’Keeffe und CharlesSheeler waren Wolkenkratzer, Schuppen und Industrielandschaften.
Im Bereich der abstrakten Malerei in den USA schuf Stuart Davis auf seinen Gemälden eine rhythmischeVerbindung von Schrift und farbigen Flächen.
Die Eröffnung des New Yorker Museum of Modern Art (1929) machte die moderne Kunst einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
2.5. 7 Amerikanische Realisten und Regionalisten
In den dreißiger Jahren entwickelte sich in den USA eine realistische Schule, die in Opposition zur europäischen Malerei einen eigenen Weg in die Moderne suchte.
Zu diesenKünstlern gehörten Ben Shahn, Reginald Marsh und William Gropper, die u.
a.
politische, soziale und wirtschaftliche Probleme während der Weltwirtschaftskrisethematisierten.
Die Regionalisten Grant Wood, Thomas Hart Benton und John Steuart Curry hingegen stellten das amerikanische Landleben ins Zentrum ihrer Bilder.
Einer der eindrucksvollsten Realisten war Edward Hopper, der die Einsamkeit und Isolation von Menschen in Großstadthotels und Vorstädten darstellte, obwohl er erklärte, seineinziges Interesse sei die Darstellung von Licht.
Andrew Wyeth hielt in düsteren Farben das Landleben in Bildern fest, die in ihrer Traumverlorenheit an den MagischenRealismus gemahnen.
2.5. 8 Abstrakter Expressionismus
Eine Reihe von amerikanischen Künstlern begründete später den Abstrakten Expressionismus.
Dabei war die Tatsache bedeutend, dass sich zahlreiche Surrealisten währenddes 2.
Weltkrieges als Exilanten in den USA befanden, z.
B.
Max Ernst und André Breton.
Von der surrealistischen Theorie des unbewussten, quasi „automatischen”Schöpfungsprozesses beeinflusst, versuchten diese Maler, vollkommen spontane Bilder ohne jeden Gegenstandsbezug herzustellen.
Der Prozess des Malens selbst wurdezum wichtigsten Anliegen, vor allem in den Drip Paintings von Jackson Pollock, bei denen Farbe auf eine Leinwand am Boden getropft wurde.
Um das Prozessuale dieser Kunstwerke zu betonen, prägte der Kunstkritiker Harold Rosenberg den Begriff Action Painting. Er schrieb: „Was auf die Leinwand kam, war nicht ein Bild, sondern ein Ereignis.
Nicht länger näherte sich der Maler seiner Staffelei mit einem Bild im Kopf; mit Material in der Hand ging er auf sie zu, etwas mit jenem anderen Stück Material.
»
↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓
Liens utiles
- Romanische Kunst und Architektur.
- Renaissance: Werke aus Kunst und Architektur.
- Expressionismus (Kunst und Architektur).
- Barock (Kunst und Architektur).
- Römische Kunst und Architektur - Geschichte.