Martin Luther - Religion.
Publié le 17/06/2013
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Im folgenden Jahr erschienen die drei reformatorischen Hauptschriften An den christlichen Adel , Von der babylonischen Gefangenschaft sowie Von der Freiheit des Christenmenschen .
Zeitgleich wurde der Ketzerprozess wieder aufgenommen und die Bulle Exurge Domine, in der ihm der Bann angedroht wurde, an Luther geschickt. Luther verbrannte die Bulle öffentlich.
1521 reagierte die Kurie mit der Exkommunikation.
Vor dem weltlichen Gericht, dem Reichstag zu Worms, widerrief Luther nicht.
Vom Kaiser durch ein Edikt in die Reichsacht getan, wurde über Luthers Bücher das Verbotverhängt.
Unter kurfürstlichen Schutz kam Luther auf die Wartburg.
Von nun an sollte die Reformation ihre politische Dimension gewinnen.
1522 kehrte Luther nachWittenberg zurück und widmete sich der Durchführung seiner Reformvorschläge.
5 BAUERNKRIEGE
Luthers Ideen aufnehmend, hatte sich Thomas Müntzer an die Spitze einer Bewegung gestellt, die im Frühjahr 1525 weite Teile Deutschlands umfassen sollte.
In seinerErmahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft (April 1525) stand Luther noch zwischen den Fronten, versuchte zwischen Fürsten und Bauern zu vermitteln. Doch schon bald wurden ihm die tief greifenden Differenzen zu dem in Allstedt tätigen Müntzer und dessen rigoristischer Mystik bewusst.
Luther bestritt den Bauern dasRecht, sich für die Durchsetzung ihrer Forderungen auf das Evangelium zu berufen.
Er warnte vor der Zerstörung der weltlichen Ordnung, da er eine Trennung zwischenweltlicher und geistlicher Macht postulierte.
Seine scharfe Reaktion in der Schrift Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern zeigt wohl deutlich, wie sehr er sich gegen eine Vereinnahmung seiner Ideen zur Legitimierung radikaler politischer und wirtschaftlicher Forderungen wehrte.
Diese Einstellung zum Bauernkrieg sollteLuther seine Volkstümlichkeit kosten.
6 WIRKUNG UND WERKE
Durch Unruhen in Wittenberg und die Bauernkriege deutete sich schon an, dass weitere radikale Reformbewegungen in Luthers Theologie geistigen Nährboden gewinnensollten.
Diese Gruppen bezeichnete Luther als Schwärmer und Täufer und bezog kritisch Stellung gegen sie.
In den sich nach der Reformation herausbildenden Kirchen gewann Luther hohe Autorität, die theologisch reflektiert wurde.
In der Barockzeit galt Luther vor allem alsErneuerer der deutschen Sprache und Schöpfer eines deutschen Gottesdienstes und Kirchengesangs.
Pietismus und Aufklärung erkannten die Leistung der Lehre Luthers, vermissten bei ihm allerdings Tiefe in Frömmigkeit und Lebenspraxis.
Klassik, Idealismus und Romantikbetonten wiederum mehr sein sprachschöpferisches Wirken.
Zu Beginn des 19.
Jahrhunderts mündete dies in die Etablierung Luthers zum deutschen Nationalhelden.
Inmarxistisch-revolutionärer Interpretation wird Luther zum beginnenden, nicht vollendeten Revolutionär.
Mit der historisch-kritischen Forschung des 19.
Jahrhunderts setzte ein stärkeres Interesse an Luther ein, vor allem sichtbar an der 1883 einsetzenden Weimarer Ausgabeseiner Werke.
Hinsichtlich seiner Stellungnahmen zu den Juden ist die wissenschaftliche Beurteilung des Reformators eher strittig.
Zu Beginn war Prämisse seiner Aussagen noch, einenTeil der Juden für das Evangelium zu gewinnen, was jedoch in seiner späteren Schrift Von den Juden und ihren Lügen keinen Nachhall finden sollte.
Bis in die Gegenwart wird in Luthers Wirken der entscheidende Impuls zur geistesgeschichtlichen Entwicklung vom Mittelalter zur Neuzeit gesehen.
Die grundlegendentheologischen Gedanken Luthers finden sich in seinen drei reformatorischen Hauptschriften und in weiteren Werken, wie etwa Sermon von den Guten Werken (1520), Vom unfreien Willen (1525), Deutsche Messe (1525) und Kleiner Katechismus (1529).
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