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Martha Graham - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Martha Graham - KUNSTLER. Martha Graham (1893-1991), amerikanische Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin, die zu den führenden Vertretern des amerikanischen Modern Dance und den prägenden Persönlichkeiten des modernen Tanztheaters gehörte. Geboren am 11. Mai 1893 in Pittsburgh (Pennsylvania), begann sie nach Abschluss eines Universitätsstudiums eine Tanzausbildung bei Ruth St. Denis und Ted Shawn in deren bekannter Denishawn-Schule. Nachdem sie zwei Jahre in verschiedenen Engagements, u. a. am Broadway, gearbeitet hatte, war sie 1924 bis 1925 Leiterin der Abteilung Tanz in der Eastman School of Music in Rochester (New York) und bemühte sich, neue Formen des Tanzes zu entwickeln. Ihren ersten Auftritt als Solistin hatte sie 1926. In ihren folgenden Arbeiten entfernte sie sich immer weiter vom Individualismus des Ausdruckstanzes und der üppigen Bühnendekoration, wie sie in der Denishawn-Schule gelehrt wurden. Indem sie das Bewegungsvokabular amerikanischer und deutscher Vertreter des Freien Tanzes (darunter Mary Wigman) zu einer allgemein verbindlichen Technik zusammenfasste, entwickelte sie eine allgemeine Lehrmethode, die zur Grundlage des Modern Dance wurde und die sie später an ihre vielen bedeutenden Schüler wie Merce Cunningham, Paul Taylor oder Glen Tetley weitergab. Seit den dreißiger Jahren arbeitete sie hauptsächlich mit Musik, die speziell zu ihren Choreographien komponiert wurde, etwa von Aaron Copland (Appalachian Spring, 1944) oder William Schuman (The Witch of Endor, 1965). Ihr langjähriger Mitarbeiter und Dirigent Louis Horst schrieb die Musik zu Primitive Mysteries (1931) oder El Penitente (1940). In ihren späteren Arbeiten griff sie verstärkt auf die traditionellen Mittel des Theaters, wie Beleuchtung, Bühnenbild, Requisiten und Kostüme, zurück. Ihre oftmals abstrakten Bühnenbilder stammten meist von zeitgenössischen Künstlern, wie dem amerikanischen Bildhauer Isamu Noguchi. Ihre mehr als 150 Werke umfassen ein weites Spektrum und reichen von dem witzigen Every Soul Is a Circus (1939) bis hin zu Deaths and Entrances (1943), das lose auf der Geschichte der Familie Brontë basiert und Emily zur Heldin hat, beinhalten aber auch Themen aus der amerikanischen Literatur, wie in Letter to the World (1940), einer Auseinandersetzung mit dem Leben der Dichterin Emily Dickinson, oder psychologische Interpretationen griechischer Mythen aus weiblicher Sicht, wie in Clytemnestra (1958). 1970 zog sich Graham von der aktiven Bühnenlaufbahn zurück, blieb jedoch weiterhin als Choreographin tätig und choreographierte noch 1984, im Alter von 90 Jahren, Igor Strawinskys Le sacre du printemps. Sie starb am 1. April 1991 in New York. Einige der wichtigsten Inspirationsquellen für ihre Arbeit erwähnt sie in ihrem autobiographischen Werk The Notebooks of Martha Graham (1973), in dem sie auch ihre Lehrmethoden darstellt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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