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Marco Polo - geographie.

Publié le 04/06/2013

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Marco Polo - geographie. 1 EINLEITUNG Marco Polo (1254-1324), italienischer Reisender, der - angeblich - über 15 Jahre am Hof von Kubilai Khan in China lebte. Sein Reisebericht bestimmte mehr als zwei Jahrhunderte lang das europäische Bild des Fernen Ostens. Marco Polo wurde 1254 in Venedig als Sohn einer Kaufmannsfamilie geboren. Der Ferne Osten war Europa im Mittelalter nicht mehr völlig unbekannt. Papst Innozenz IV. hatte mehrmals Gesandtschaften in das Reich der Mongolen geschickt, darunter 1246 den italienischen Mönch Giovanni del Pian del Carpini in die Residenz des Mongolenherrschers in Karakorum, der ersten mongolischen Hauptstadt nahe dem heutigen Ulan Bator. Zudem gab es Handelsbeziehungen mit ostasiatischen Ländern. Um 1260 unternahmen der Vater und der Onkel Marco Polos eine Handelsreise nach Konstantinopel und zur Halbinsel Krim am Schwarzen Meer. Dabei gelangten sie bis zur Wolga in das Herrschaftsgebiet der Mongolen und wurden von dort durch Kriegswirren immer weiter nach Osten verschlagen - bis nach Buchara in Zentralasien. 1266 schlossen sie sich einer persischen Gesandtschaft zum Hof des Großkhans Kubilai Khan nach China an. Von dort kehrten sie 1269 mit einer Botschaft Kubilais an den Papst nach Venedig zurück. 2 MARCO POLOS REISE 1271 brachen Vater und Onkel mit Briefen und Geschenken des Papstes an den mongolischen Herrscher zu einer weiteren Asienreise auf, dieses Mal in Begleitung von Marco Polo. Über Bagdad führte ihr Weg zum Persischen Golf, vom wichtigen Handelsplatz Hormus aus durch den Iran zum Amudarja und - etwa der alten Seidenstraße folgend - durch den Pamir. Mit der Stadt Dunhuang, einem wichtigen Handelszentrum an der Seidenstraße, hatten sie Kathai, wie China damals genannt wurde, erreicht. Dem Huang He folgend, erreichten sie 1275 Shangdu, die Sommerresidenz des Khans, dessen Reich sich damals im Westen bis in das Gebiet des heutigen Irak und nach Norden bis nach Sibirien erstreckte. Die Polos wurden freundlich aufgenommen, und als der Khan seine Winterresidenz in Kambaluk bezog, nahm er Marco Polo mit und betraute ihn mit einem Posten im diplomatischen Dienst. In dieser Funktion bereiste Marco Polo in den folgenden fünfzehn Jahren fast alle Provinzen und die großen Städte des Reiches. Mit einer Gesandtschaftsreise gelangte er nach Birma ins Tal des Irawadi und möglicherweise auch nach Ceylon (Sri Lanka). Seine Lieblingsstadt war Quinsai, das heutige Hangzhou; die Stadt verfügte über prächtige Paläste, öffentliche Badeanlagen und einen Hafen, in dem Schiffe aus ganz Asien einliefen und Gewürze, Perlen und Edelsteine ausluden. Schließlich ernannte der Khan ihn sogar zum Statthalter. 3 WAHRHEIT ODER FIKTION? Als es im Reich des Khans zu Unruhen kam, verließen die Polos 1291 China. Von Guangzhou (Kanton) aus fuhren sie durch das Südchinesische Meer und erreichten über Sumatra und Ceylon wieder Hormus. Von dort gelangten sie über Persien, Armenien und Trapezunt (Trabzon) am Schwarzen Meer 1295 nach Venedig zurück. Neben zahlreichen Waren brachte Marco Polo kaum glaubliche Geschichten über das große Reich im Osten mit. Drei Jahre später nahm Marco Polo als Kommandant einer venezianischen Galeere an einer Seeschlacht zwischen den Flotten Venedigs und Genuas teil. Dabei geriet er in Gefangenschaft und wurde bis Mitte Mai 1299 festgehalten. In dieser Zeit entstand sein großer Reisebericht, Le divisament dou monde oder Il Milione (in deutscher Übersetzung u. a. unter den Titeln Das Buch von den Wundern der Welt und Die Reisen des Venezianers Marco Polo erschienen), die erste realistische Schilderung der in Westeuropa kaum bekannten Länder und Völker des Fernen Ostens. Unter dem Namen Cipangu wurde dort erstmals auch Japan erwähnt. Marco Polo starb am 8. Januar 1324 in Venedig. Sein Bericht fand eine weite Verbreitung, dem Inhalt wurde jedoch von Anfang an mit Skepsis begegnet. Bis heute melden Historiker Zweifel an, ob Marco Polo überhaupt jemals alle von ihm beschriebenen Regionen bereist hatte. Seine Erzählungen prägten jedoch über mehr als zwei Jahrhunderte das Bild Ostasiens in Europa. Verfasst von: Bernhard Fritscher Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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