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Lucas Cranach der Ältere - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Lucas Cranach der Ältere - KUNSTLER. Lucas Cranach der Ältere (1472-1553), Maler und Kupferstecher, Begründer einer protestantischen Kunst. Cranach, dessen eigentlicher Name wahrscheinlich Lucas Müller oder Sunder lautete, stammte aus Kronach (bei Coburg) und wurde vermutlich in der Werkstatt seines Vaters ausgebildet. Weitere Lebensdaten sind erst ab einem Aufenthalt in Wien (ca. 1501 bis 1504) nachweisbar. Aus dieser Zeit datieren seine frühesten erhaltenen Werke, wie das Porträt des Humanisten Doktor Johann Stefan Reuss (Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg) und die Kreuzigung Christi (1503, Alte Pinakothek, München). Der detailgenaue Hintergrund dieser Gemälde, meist Darstellungen der Landschaft seiner fränkischen Heimat, zeigt deutliche Einflüsse Albrecht Altdorfers und Albrecht Dürers und weist Cranach als einen der Hauptvertreter der Donauschule aus. Dasselbe gilt für die ungemein ausdrucksstarken Werke Kreuzigung Christi (1503, Alte Pinakothek, München) und Ruhe auf der Flucht (1504, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Gemäldegalerie Dahlem, Berlin). 1505 wurde Cranach von dem sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen als Hofmaler nach Wittenberg berufen. Dieses Amt hatte er bis 1550 inne. Seine Werkstatt wurde zum bedeutendsten Zentrum der damaligen sächsischen Malerei. Er selbst avancierte zu einer angesehenen Persönlichkeit der Stadt, erwarb eine Apotheke und wurde 1537 Bürgermeister. 1508 unternahm er eine Reise in die Niederlande, wo er Mitglieder der königlichen Familie porträtierte, darunter den deutschen Kaiser Maximilian I. und den Kronprinzen (später als Karl V. deutscher Kaiser). Für seine Mäzene malte Cranach vorrangig mythologische Szenen, wobei sich sein Stil allmählich zum Höfisch-Gefälligen wandelte. Bemerkenswert sind indessen seine weltlichen und allegorischen Akte (damals noch ein Novum in der deutschen Malerei), die in ihrer fragilen Körperlichkeit graziös vor dunklem Hintergrund posieren (Lukretia, um 1518; Venus, 1532, Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt; Caritas, um 1550). Auch die Gruppenbildnisse wie Das Urteil des Paris (1529, Metropolitan Museum of Art, New York) strahlen eine kapriziöse Anmut aus. Eine flächig-dekorative Malweise wurde charakteristisches Merkmal des ,,Cranachstiles". Er wird vor allem in den Kreuzigungsszenen manifest, wie Kardinal Albrecht von Brandenburg vor dem Gekreuzigten kniend (1520/30, Alte Pinakothek, München). Cranach war mit Martin Luther befreundet und gilt als der repräsentative Maler der Reformation. Seine Porträts von Persönlichkeiten der Reformation, darunter mehrere Bildnisse Martin Luthers (Luther als Junker Jörg, 1521) und Herzog Heinrich von Sachsen (1514, Gemäldegalerie, Dresden), sind von großer Klarheit und Exaktheit. In den Dienst des Protestantismus stellte sich Cranach auch mit seinen Illustrationen zur Bibel und Reformationsschriften, ab 1515 war er Mitarbeiter am Gebetbuch des Kaisers Maximilian. Cranach leitete eine enorm produktive Werkstatt, in der Hunderte von Gemälden entstanden, zum Teil ganze Serien von Porträts in immer neuen Variationen. Der Künstler starb am 15. Oktober 1553 in Weimar. Cranach hatte zwei Söhne, die beide ebenfalls Künstler waren: Hans Cranach (um 1510 bis 1537) und Lucas Cranach der Jüngere (1515-1586), der nach dem Tod des Vaters dessen Werkstatt übernahm und vor allem als Porträtist Bedeutung erlangte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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