Litauen - geographie.
Publié le 06/06/2013
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5.2 Außenhandel
Der Übergang von staatlich gelenkter Planwirtschaft zur Marktwirtschaft wurde anfangs von Produktionseinbrüchen und hohen Inflationsraten begleitet.
Die Aufhebung derWirtschaftsbeziehungen mit den früheren Sowjetrepubliken traf die Wirtschaft Litauens stark; das Bruttoinlandsprodukt sank 1992 um rund 25 Prozent.
Erst in der jüngerenVergangenheit stellte sich ein stabiles Wirtschaftswachstum ein.
Ausgeführt werden vorwiegend Maschinen, Lebensmittel und Textilien; die wichtigsten Importprodukte sindBrennstoffe, elektronische Geräte und chemische Produkte.
Haupthandelspartner der baltischen Republik sind Russland, Weißrussland, Lettland, die Ukraine, Deutschland,Großbritannien und Polen.
Die Handelsbilanz ist negativ.
5.3 Währung und Bankwesen
Nach dem Erreichen der Unabhängigkeit plante Litauen die Einführung einer eigenen Währung (Litas).
Die litauischen Regierungsvertreter entschieden, zunächst Couponseinzuführen, die den Rubel ersetzen sollten.
1993 wurde der Litas (zu 100 Centas) als einziges gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt.
Im März 1994 verabschiedete dasParlament ein Gesetz, das den Litas an den US-Dollar bindet.
Im Februar 2002 wurde die litauische Währung angesichts des bevorstehenden Beitritts des Landes zurEuropäischen Union an den Euro gekoppelt.
5.4 Energie
Obwohl die inländische Produktion von Energie einen Großteil des Landesbedarfs decken kann, hat die Wirtschaft sehr darunter gelitten, dass Russland für die Lieferungfossiler Brennstoffe Weltmarktpreise verlangte.
Die Atomkraftwerke des Landes (baugleich mit dem Kernkraftwerk in Tschernobyl) decken 83,1 Prozent des Energiebedarfs.Technische Schwierigkeiten haben die Betreiber aber seit der Unabhängigkeit mehr als einmal gezwungen, die Anlagen vorübergehend abzuschalten.
Geringe Vorkommenvon Erdöl wurden in dem Gebiet der Stadt Memel (Klaipėda) gefunden; damit könnte die Mazeikiai-Raffinerie in Betrieb bleiben.
Diese Raffinerie musste eine Zeit langschließen, weil kein Erdöl vorhanden war.
Sie beliefert das russische Verwaltungsgebiet Königsberg.
6 GESCHICHTE
Die Geschichte Litauens ist eng verbunden mit der des Baltikums und der beiden anderen baltischen Republiken Lettland und Estland.
Die Besiedlung dieser gesamten nordosteuropäischen Region begann etwa um 7000 v.
Chr.
während der so genannten Kunda-Kultur, um 4000 v.
Chr.
entstand die Narwa-Kultur.
Zur Bandkeramik-Kultur (ab 2000 v.
Chr.) gehörten indoeuropäische Balten, die sich mit der hier lebenden Bevölkerung vermischten; u.
a.
gingen daraus die Estenund Letten hervor.
Das Baltikum gewann über die Jahrhunderte immer mehr an Bedeutung für den Fernhandel zwischen Mitteleuropa und Skandinavien sowie Osteuropaund dem Orient.
Verschiedene Völker (z.
B.
die Wikinger) versuchten, die Handelsrouten zu kontrollieren.
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurden die Litauer 1009 in einer mittelalterlichen Handschrift.
Ihr ursprünglicher Siedlungsraum lag an der oberen Oka und an derWolga; von dort wurden sie von den Slawen vertrieben.
Im 12.
Jahrhundert stießen die Litauer nach Norden bis zur oberen Daugava vor.
Doch immer wieder mussten siesich auch Invasions- und Eroberungsversuchen erwehren.
Im 13.
Jahrhundert wurde der Deutsche Orden (Deutschritterorden) immer einflussreicher: 1236 besiegten die litauischen Stämme ein Heer des Schwertbrüderordens und1251 ließ sich Fürst Mindaugas taufen, 1253 wurde er zum König von Litauen gekrönt.
Zwischen 1316 bis 1341 konnte Fürst Gedymin Weißrussland und die westlicheUkraine besetzen und ein Großreich begründen; sein Sohn, Großfürst Olgierd, fügte das Gebiet zwischen der Ukraine und dem Schwarzen Meer hinzu.
Unter Jagie łło(Jagiellonen), dem Sohn von Olgierd, der seinen Vater 1377 ablöste, wurde das Großreich gefestigt.
1386 heiratete er Hedwig (Jadwiga), Königin von Polen.
Nachdem erzum Christentum übergetreten war, wurde er auch zum König Wladislaw II.
Jagie łło von Polen, gekrönt.
Jagie łłos Cousin Witold erhob sich 1390 gegen ihn; zwei Jahre später erkannte Jagie łło ihn als Mitregenten an, und 1401 ernannte er ihn zum Fürsten.
Witold baute dasGroßfürstentum zu einer europäischen Großmacht aus: 1410 besiegten sie den Deutschen Orden in der entscheidenden Schlacht von Tannenberg.
Kasimir IV., der jüngere Sohn König Wladislaws II., war König von Polen und Großherzog von Litauen von 1447 bis 1492 und war seinem Bruder Wladislaw III.
auf denThron gefolgt.
Kasimir führte weiter Krieg gegen den Deutschen Orden, den er 1462 bei Zarnowitz (Puck) besiegte.
Formal vereinigten sich 1569 Litauen und Polen zueinem Staat.
Die politische Union war u.
a.
das Resultat der Bedrohung durch das zaristische Russland.
Als Ergebnis der Teilungen Polens in den Jahren 1772, 1793 und1795 wurde Litauen zu großen Teilen russisch.
Ein kleinerer Teil fiel an Preußen.
1812, 1831, 1863 und 1905 scheiterten nationale Aufstände gegen die russischeHerrschaft, viele Litauer wanderten nach Nordamerika aus.
6.1 Die vorübergehende Unabhängigkeit
Während der Russischen Revolution kam es auch im gesamten Baltikum zu gesellschaftlichen Veränderungen, und 1905 konnte sich zum ersten Mal der Große LitauischeLandtag konstituieren.
Während des 1.
Weltkrieges besetzte die deutsche Armee Litauen; bei Kriegsende erklärte am 16.
Februar 1918 der Litauische Landesrat die Unabhängigkeit Litauens, dieim Versailler Vertrag von 1919 anerkannt wurde.
Erst am 12.
Juli 1920 erkannte auch Moskau die Republik Litauen an; das Wilnagebiet blieb aber bis 1939 von polnischenTruppen besetzt.
Im August 1922 verabschiedete die litauische verfassunggebende Versammlung, die seit Mai 1920 tagte, eine Verfassung, die das Land zur Republikerklärte.
Am 17.
Dezember 1926 verübten die Armee und nationalistische Kräfte unter der Führung des konservativen Politikers Antanas Smetona einen Staatsstreich.
Smetonawurde Präsident, Augustinas Voldemaras Ministerpräsident.
Nachdem die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht übernommen hatten, eskalierten die Auseinandersetzungen um die staatliche Zugehörigkeit der Stadt Memel.Nach dem Ausbruch des 2.
Weltkrieges und der Teilung Polens (durch Deutschland und die UdSSR) schlossen die Regierungen Litauens und der Sowjetunion im Oktober1939 einen so genannten Beistandspakt.
Im folgenden Juni übernahm eine prosowjetische Regierung die Macht in Litauen, und die kommunistische Partei, die einzigezugelassene politische Partei in dieser Zeit in Litauen, forderte die Eingliederung Litauens in die UdSSR.
Im Juni 1940 marschierte die Rote Armee in die baltischen Länderein, und das am 14.
und 15.
Juli gewählte litauische Parlament stimmte einstimmig der Eingliederung Litauens in die UdSSR zu.
6.2 Die Sowjetrepublik
Dem deutschen Überfall auf die UdSSR am 22.
Juni 1941 folgten antisowjetische Aufstände.
Nach der Niederlage der deutschen Truppen und deren Abzug besetzten imSommer 1944 die sowjetischen Truppen erneut das Land: 2 000 Personen wurden hingerichtet, und viele Regimegegner nach Sibirien deportiert.
1949 schloss daskommunistische Regime die meisten Kirchen.
Litauen gehörte nun bis 1990 zur Sowjetunion.
6.3 Die erneute Unabhängigkeit
Im Zuge der Ende der achtziger Jahre einsetzenden politischen Veränderungen in Osteuropa kam es auch in Litauen zu nationalen Unabhängigkeitsbewegung.
Im Februar.
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