Leon Battista Alberti - KUNSTLER.
Publié le 18/06/2013
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Leon Battista Alberti - KUNSTLER. Leon Battista Alberti (1404-1472), italienischer Humanist, Baumeister und Universalgelehrter. Er war der erste bedeutende Architekturtheoretiker der Renaissance und entwarf Bauwerke in einem reinen Klassizismus, der auf planmäßigen Studien der Architektur der klassischen Antike beruhte. Alberti wurde am 14. Februar 1404 in Genua als vermutlich illegitimer Sohn eines florentinischen Adligen geboren und erhielt eine fundierte Erziehung: zuerst in der vom Humanismus geprägten Atmosphäre der Schule von Barsizia in Padua und anschließend an der Universität Bologna, wo er ein Studium der Rechte absolvierte. Er besaß umfangreiche Kenntnisse der altgriechischen Sprache, der Mathematik und der Naturwissenschaften und verkörperte als Dichter, Philosoph, Maler und Musiker nahezu vollkommen das Renaissanceideal des umfassend gebildeten Menschen. 1428 unternahm er seine erste Reise nach Florenz und wurde 1432 von Papst Eugen IV. zum päpstlichen Sekretär in Rom ernannt. Albertis Hinwendung zur Architektur begann mit einem genauen Studium der antiken Baudenkmäler bei seinem ersten Aufenthalt in Rom (1432-1434). Anschließend ging er an den päpstlichen Hof in Florenz, wo er intensiv in das blühende Kunst- und Geistesleben dieser Metropole der Frührenaissance eindrang. Zu seinen engen Vertrauten gehörten der Baumeister Filippo Brunelleschi und der Bildhauer Donatello. Wahrscheinlich machte er sich in dieser Zeit mit den mathematischen Gesetzen der Linearperspektive vertraut, mit der sich auch Brunelleschi befasste. Wie Alberti in seiner Abhandlung Della Pittura (1436, Über die Malerei) erläutert, die er Brunelleschi widmete, waren diese Gesetze für die Künstler seiner und der nachfolgenden Generationen von unschätzbarem Wert. Später kehrte er nach Rom zurück, wo er als Bauinspektor unter mehreren Päpsten u. a. für die Restaurierung römischer Baudenkmäler und städtebauliche Planungen verantwortlich war. So wurde er von Papst Nikolaus V. mit dem Wiederaufbau und Ausbau des Petersdomes und des Vatikans beauftragt und konzipierte für Pius II. den Ausbau von Pienza. Daneben begann er mit seiner Tätigkeit als eigenständiger Architekt. Obwohl seine Bauwerke zu den architektonischen Meisterwerken der Renaissance gehörten, lag die Theorie der Architektur Alberti wesentlich näher als die Praxis. Er lieferte zwar Pläne, überwachte jedoch deren praktische Ausführung meist nicht mehr. Die klassische Strenge von Albertis Stil, die besonders Bramante beeinflussen sollte, wird u. a. an der Fassade der Kirche San Francesco in Rimini (1446-1455) deutlich, die den Augustusbogen in Rimini zum Vorbild nahm. Alberti hatte zahlreiche Schüler und Mitarbeiter, die seine Pläne für die Fassade des Palazzo Rucellai (1446-1451) oder der Kirche Santa Maria Novella (vollendet 1470), beide in Florenz, sowie andere berühmte Bauwerke ausführten. Sein bautheoretisches Werk De re aedificatoria (Zehn Bücher über Architektur, erstmals erschienen 1452, vervollständigt 1485) war die erste umfassende Abhandlung über die Architektur der Renaissance. Alberti starb am 25. April 1472 in Rom. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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