Klemens Wenzel Fürst von Metternich - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
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Klemens Wenzel Fürst von Metternich - Geschichte. Klemens Wenzel Fürst von Metternich (1773-1859), österreichischer Staatsmann und Diplomat, Staatskanzler von 1821 bis 1848. Metternich wurde am 15. Mai 1773 in Koblenz geboren; er entstammte einem einflussreichen rheinischen Adelsgeschlecht. Metternich studierte Rechts-, Staats- und Naturwissenschaften in Straßburg, Mainz und Wien. 1794 floh er mit seiner Familie vor der französischen Revolutionsarmee nach Wien. Dort heiratete er die Gräfin Eleonore Kaunitz, deren Familie großen Einfluss am österreichischen Hof besaß, und trat in habsburgische Dienste. Von 1797 bis 1799 vertrat er Österreich auf dem Kongress zu Rastatt, ab 1801 war er österreichischer Gesandter in Dresden, ab 1803 in Berlin und ab 1806 in Paris. Metternich trug wesentlich dazu bei, dass Österreich 1809 den Krieg gegen das napoleonische Frankreich wieder aufnahm (siehe Napoleonische Kriege). Nach der Niederlage Österreichs gegen Frankreich bei Wagram im Juli 1809 wurde Metternich zum Leiter der österreichischen Außenpolitik ernannt. Metternich hatte erkannt, dass eine nationale, vor allem von antinapoleonischer Stimmung getriebene Erhebung wie der Krieg von 1809 nicht zum Erfolg gegen Napoleon führen würde, und betrieb nun die Annäherung Österreichs an Frankreich, indem er u. a. die Heirat der Kaisertochter Marie Louise mit Napoleon arrangierte und der französischen Grande Armée auf ihrem Russlandfeldzug 1812 österreichische Hilfstruppen zur Verfügung stellte. Zweck dieser Annäherung war in erster Linie, Österreich eine Ruhepause zu verschaffen, damit es neue Kräfte für den Krieg gegen Frankreich sammeln konnte. Parallel dazu verhandelte Metternich mit Russland über ein Bündnis gegen Napoleon. Nach dem Scheitern des napoleonischen Russlandfeldzuges ging Metternich im Sommer 1813 offen zur antifranzösischen Koalition über und involvierte Österreich in die Befreiungskriege gegen Napoleon, in deren Endphase er die politisch-diplomatische Führung übernahm. Auf dem Wiener Kongress 1814/15 zur Neuordnung Europas nach Napoleons Niederlage bemühte sich Metternich, der den Kongress dominierte, um die Wiederherstellung des vorrevolutionären Zustands in Europa - sowohl territorial als auch verfassungsrechtlich -, um das europäische Gleichgewicht zu sichern. Er hielt Frankreichs territorialen Verlust so gering wie möglich, blockierte die russischen Annexionspläne hinsichtlich Polens sowie Preußens Ambitionen auf Sachsen und initiierte den Deutschen Bund, einen lockeren Zusammenschluss der deutschen Staaten unter österreichischer Vorherrschaft. Dem so genannten ,,System Metternich", der Restauration und Aufrechterhaltung der alten, vorrevolutionären monarchischen Ordnung in Europa, dienten auch die von Metternich geprägte Heilige Allianz von 1815, ein Bündnis beinahe aller europäischen Herrscher zur Sicherung des monarchischen Systems, und die Karlsbader Beschlüsse von 1819 zur Unterdrückung aller liberaler, nationaler und revolutionärer Tendenzen im Deutschen Bund. Die Heilige Allianz zerbrach jedoch bald wieder aufgrund der Interessenkonflikte der europäischen Mächte angesichts des Griechischen Freiheitskrieges in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts, und es gelang Metternich nicht, sie wieder zu beleben; seit Mitte der zwanziger Jahre ließ Metternichs Einfluss auf die europäische Politik zusehends nach. Auch in der Innenpolitik verlor Metternich, seit 1821 österreichischer Staatskanzler, zunehmend an Einfluss; in der Wiener Märzrevolution von 1848 wurde er als die Symbolfigur der Reaktion gestürzt. Er floh daraufhin nach London, kehrte 1851 nach Wien zurück und versuchte ohne Erfolg, wieder in der Politik Fuß zu fassen. Metternich starb am 11. Juni 1859 in Wien. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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