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Kiribati - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Kiribati - geographie. 1 EINLEITUNG Kiribati, Inselstaat im südwestlichen Pazifik, der sich im Bereich der Datumsgrenze und des Äquators erstreckt. Die Inseln haben eine Gesamtfläche von 811 Quadratkilometern, erstrecken sich aber über eine Meeresfläche von mehr als drei Millionen Quadratkilometern. 2 LAND Das Staatsgebiet setzt sich aus 33 Koralleninseln zusammen. Diese verteilen sich auf mehrere lang gestreckte Archipele: die Gruppe der 16 Gilbert-Inseln (mit Tarawa, auf der sich die Hauptstadt Bairiki befindet), die acht Phönix-Inseln sowie acht der Line-Inseln, zu denen auch die größte Insel des Staates, Christmas Island, zählt. Westlich dieser bogenförmig verlaufenden Inselgruppen liegt Banaba. Mit Ausnahme dieser 81 Meter hohen Insel ragen alle anderen nur wenige Meter aus dem Meer und sind bei weiterem Anstieg des Meeresspiegels (siehe globale Erwärmung) in ihrem Bestand gefährdet. Das Klima ist in allen Teilen Kiribatis tropisch mit ganzjährig hohen Temperaturen und einer ausgeprägten Regenzeit (Oktober bis März). Die Flora der höheren Pflanzenarten besteht im Wesentlichen aus Kokospalmen und Schraubenbäumen. Die Vogelwelt wird u. a. durch Sturmtaucher, Tropikvögel, Fregattvögel, Seeschwalben und Pazifikfruchttauben repräsentiert; ein auffallendes Krebstier ist der Palmendieb. Die Fauna der küstennahen Korallenriffe ist mit zahllosen Arten von Fischen und wirbellosen Tieren überaus vielfältig. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl beträgt etwa 110 300 (2008); nur 21 Inseln sind bewohnt, darunter alle Gilbert-Inseln. Etwa 95 Prozent der Bewohner sind Mikronesier, daneben leben Polynesier, Chinesen und Europäer im Land. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Christentum. Die Amtssprachen sind die austronesische Sprache Gilbertesisch und Englisch. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Nach der Verfassung von 1979 ist Kiribati eine Präsidialrepublik im Commonwealth. Der für eine Amtszeit von vier Jahren direkt vom Volk gewählte Präsident ist gleichzeitig Staatsoberhaupt und Regierungschef. Die Legislative liegt beim Parlament (Maneaba ni Maungatabu), das aus 46 Mitgliedern besteht, wovon 44 für vier Jahre gewählt werden; einen Sitz hat der Generalstaatsanwalt von Amts wegen inne, und ein Sitz geht an einen von Banaba nominierten Vertreter. Formelle Parteien gibt es nicht, im Parlament bilden sich jedoch Interessengruppen. Kiribati gliedert sich verwaltungsmäßig in sechs Distrikte mit 21 Inselräten, von denen jede bewohnte Insel einen stellt. 5 WIRTSCHAFT Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft und die Fischerei. Für den Eigenbedarf werden Kokosnüsse, Bananen, Brotfrüchte und Papayas angebaut. Die aus Kokosnüssen gewonnene Kopra und Fischerzeugnisse werden exportiert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Kiribatis beläuft sich auf 71 Millionen US-Dollar (2006), das ProKopf-Einkommen auf ungefähr 706 US-Dollar. Währungseinheit ist der Australische Dollar/Kiribati. Die University of the South Pacific mit Sitz in Fidschi hat eine Außenstelle in Kiribati. 6 GESCHICHTE Die Inseln des heutigen Kiribati wurden ab etwa 500 v. Chr. von Mikronesiern besiedelt. Als erster Europäer erreichte der spanische Seefahrer Pedro Fernández de Quirós 1606 die Insel Butaritari der Gilbert-Inseln. Erst eineinhalb Jahrhunderte später, 1765, landete mit John Byron ein weiterer Europäer auf den Gilbert-Inseln, und zwar auf Nikunau, und in den darauf folgenden etwa 60 Jahren kamen Europäer auch auf die übrigen Inseln des heutigen Kiribati, darunter James Cook am Weihnachtstag des Jahres 1777 auf die Weihnachtsinsel. Im späten 19. Jahrhundert begann Großbritannien mit der Kolonisierung der Inseln. 1892 erklärte Großbritannien die Gilbert-Inseln zum Protektorat und vereinte sie 1896 mit den Ellice-Inseln (dem heutigen Tuvalu) zum Protektorat Gilbert and Ellice Islands, das 1916 zur Kronkolonie erklärt wurde. Im Lauf der Jahre wurden noch die übrigen Inseln der Kolonie eingegliedert: 1916 die Line-Inseln Washington (Teraina) und Fanning (Tabuaeran), 1919 die Weihnachtsinsel, 1937 die Phönix-Inseln und später die restlichen Line-Inseln. Während des 2. Weltkrieges besetzte Japan einen Großteil der Inseln. 1976 lösten sich die Ellice-Inseln aus dem Verband und wurden unter dem Namen Tuvalu unabhängig. 1977 erhielten die Inseln innere Autonomie, und am 12. Juli 1979 wurden sie unter dem Namen Kiribati unabhängig. 1985 schloss sich Kiribati der atomwaffenfreien Zone des Südpazifiks an und brach zehn Jahre später konsequenterweise seine diplomatischen Beziehungen zu Frankreich ab, nachdem Frankreich seine Atomtests im Südpazifik wieder aufgenommen hatte. Die Regierung des Inselstaates ist relativ stabil: Von 1971 bis 1991 (mit einer zweimonatigen Unterbrechung) war Ieremia Tabai Staatspräsident. Ihm folgte Teatao Teannaki, der jedoch 1994 wegen des Vorwurfs der Korruption gestürzt wurde. Ab 1994 regierte Teburoro Tito, bis er 2003 von Anote Tong abgelöst wurde. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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