Johann Sebastian Bach - KUNSTLER.
Publié le 18/06/2013
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(BWV 11, 1735) und das Osteroratorium (BWV 249; 1725-1735).
Für Beerdigungen schrieb Bach seine Motetten BWV 225-231, die zu den bedeutendsten Vokalwerken des 18.
Jahrhunderts gehören.
Daneben jedoch entstanden zudem zahlreiche andere Werke – die großen zyklischen Instrumental- und Vokalkompositionen sowie Orgel-,Klavier- und Kirchenwerke, z.
B.
die vier Orchestersuiten (1717-1730), mehrere Instrumentalkonzerte, die Orgelchoräle, die vier Teile der Clavier-Übung oder das Zweite Clavier-Büchlein (nun für seine Frau Anna Magdalena Bach).
Neben den in dieser Zeit verfassten Klavierwerken, die weitgehend als Lehrwerke für seine Schüler, darüber hinaus auch als Studienwerke für ein größeres Publikum gedacht waren, schrieb Bach die großen Zyklen der Goldbergvariationen (1742) und des wohltemperierten Klaviers II (1744).
In Leipzig schuf sich Bach seinen Ruf als hervorragender Orgelvirtuose, Komponist, Kompositionslehrer und Orgelgutachter.
Ab 1729 leitete er zudem mit dem Collegium musicum wieder eine weltliche Vereinigung von Instrumentalisten, für die er zahlreiche Werke komponierte.
In den dreißiger Jahren des 18.
Jahrhunderts durchlebte Bach einige schwere Krisen: Wegen der mangelhaften Arbeitsbedingungen und der steten Beschränkungen derfinanziellen und personellen Ausstattung der Kirchenmusik lag er ständig im Streit mit den Behörden der Stadt, die in „aufgeklärter Haltung” seine „altmodischenMusikformen” kritisierten.
Aus Verärgerung darüber zog sich Bach immer mehr aus dem öffentlichen Leben zurück.
Versuche, eine andere Anstellung zu finden (Danzig,Dresden, Berlin), schlugen fehl.
Dennoch blieb Bach weiter höchst produktiv: Das Musicalische Opfer (1747) und die Kunst der Fuge (1749/50), ein Werk, in dem Bach die verschiedenen kontrapunktischen Bearbeitungsarten in 16 Fugen und vier Kanons exemplarisch vorführt, bilden die großen Summen seines Spätwerks.
Gerade die letztenWerke ziehen eine Bilanz der Vergangenheit, aber sie greifen zugleich noch einmal weit ins Spekulative aus und eröffnen gänzlich neue Wege.
Fast erblindet starb Bach nachzwei Schlaganfällen am 28.
Juli 1750 in Leipzig.
Von seinen 20 Kindern wurden vier Söhne ebenfalls Komponisten von Rang: Wilhelm Friedemann Bach, Carl PhilippEmanuel Bach, Johann Christian Bach und Johann Christoph Friedrich Bach.
4 DIE WIEDERENTDECKUNG BACHS
Durch den tief greifenden musikalischen Stilwandel in der Mitte des 18.
Jahrhunderts wurde Bach nach seinem Tod weniger als Komponist denn als Orgel- undCembalospieler in Erinnerung gehalten.
Seine wiederholten Reisen hatten ihm den Ruf eingebracht, der bedeutendste Organist seiner Zeit zu sein, sein kontrapunktischerStil hingegen galt schon den Zeitgenossen zunehmend als veraltet.
Die meisten von ihnen bevorzugten die neuen, frühklassischen Stilrichtungen, die melodiebetonter,homophoner, einfacher und weniger kontrapunktisch angelegt waren als Bachs Werke.
Und so wurden seine Schöpfungen rund 80 Jahre lang wenig beachtet, obwohl sievon einigen großen Musikern – unter ihnen Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven – bewundert wurden.
Erst im 19.
Jahrhundert erwachte das breite Interesse an Bachs Werken erneut.
Eines der entscheidenden Ereignisse war die Wiederaufführung der Matthäuspassion durch Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1829 (100 Jahre nach der Uraufführung).
Die 1850 gegründete Bach-Gesellschaft widmete sich der Auffindung, Redaktion undHerausgabe der Werke Bachs, so dass diese seit dem späten 19.
Jahrhundert wieder zum Kernbestand des barocken Repertoires gehörten.
Da die Wiederentdeckung Bachsjedoch mit der Blüte der romantischen Musik zusammenfiel, kam es dabei oft zu krassen Verzerrungen von Bachs ursprünglicher Aufführungspraxis.
Die Forschung des20.
Jahrhunderts, die anfangs vom Enthusiasmus Albert Schweitzers getragen wurde, hat nach und nach Aufführungsformen rekonstruiert, die Bachs Zeit und seiner Musikgerechter werden.
5 WERK
Bachs Werk umfasst nahezu alle musikalischen Gattungen mit Ausnahme der Oper.
Der Formenbestand der spätbarocken Musik wurde durch Bach um wichtige Bereicheerweitert (Cembalokonzerte, Kammermusik); die bestehenden Gattungen hob er durch die Qualität und ästhetische Dichte seiner Werke weitgehend auf ein neues Niveau.Auch wenn die Entstehung seiner Werke meist die Schwerpunkte seiner jeweiligen Tätigkeit reflektiert (so entstand ein Großteil der Orgelmusik während seinerOrganistenjahre in Arnstadt, Mühlhausen und Weimar), schuf er sich doch in seinen jeweiligen Positionen immer auch die Freiräume für Experimente aller Art.
Diezahlreichen Auseinandersetzungen mit seinen Auftraggebern ergeben das Bild eines selbstbewussten, verantwortungsvollen und emanzipierten Künstlers.
In Bachs Werk zeigt sich zum einen eine genaue Kenntnis der musikalischen Traditionen, daneben aber auch seine immense Ausdruckskraft, seine schöpferische Phantasieund seine Virtuosität als Instrumentalist.
Bach komponierte immer exemplarisch: In seinen Werken durchdachte er kompositorische Probleme und fand dabei oft zuüberraschenden, stets aber beispielhaften Lösungen.
Bach blieb nicht in der Sicherheit seines Könnens stehen; er entwickelte sein Leben lang sein Können weiter, auchindem er die Musik seiner Zeitgenossen genau studierte, überarbeitete oder neu arrangierte.
Bis in seine letzten Jahre hinein blieb er äußerst aufmerksam, was die neuenEntwicklungen des Komponierens anging: Die vielleicht überraschendste all seiner Bearbeitungen ist die Kantate Tilge, Höchster, meine Sünden (BWV 1083, um 1746/47), eine Übernahme des Stabat mater des jungen Giovanni Battista Pergolesi, eines Vertreters des ganz modernen Stils.
Auch seine eigenen Werke überarbeitete Bach mitunter neu; dem verdanken wir die großen Sammlungen etwa der Schübler-Choräle oder des wohltemperierten Klaviers , aber auch die Fertigstellung der h-Moll-Messe auf der Basis älterer Einzelsätze.
In beiden Fällen – bei der Bearbeitung fremder sowie der Revision eigener Werke – zeigte Bach ein geradezu systematisches Interesse amDurchdenken kompositorischer Problemstellungen: Sein Ziel war es, neue Möglichkeiten, die in diesen fertig gestellten Werken noch nicht realisiert wurden, zu finden undzu entwickeln.
Bachs hartnäckiges Bemühen um Vervollkommnung und Weiterentwicklung führte ihn zu einer ständigen Erweiterung der expressiven und strukturellenMöglichkeiten der Barockmusik.
Verfasst von:Krämer, Jörg und Theilacker, JörgMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.
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