Joe Zawinul - Musik.
Publié le 19/06/2013
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Joe Zawinul - Musik. Joe Zawinul, eigentlich Josef Erich Zawinul, (1932-2007), österreichischer Jazzmusiker (Keyboarder, Bandleader und Komponist). Er zählt zu den größten Jazzpianisten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Mitbegründer des Electric Jazz und des Fusion Jazz gab er der Entwicklung der Gattung entscheidende Impulse. Zawinul wurde am 7. Juli 1932 als Sohn eines Arbeiters in Wien geboren und stammte aus einer Familie von Sinti und tschechisch-ungarischen Einwanderern. Nachdem er im Kindesalter Akkordeon- und Geigenunterricht erhalten hatte, wechselte er mit zwölf Jahren zum Klavier. Er studierte später am Wiener Konservatorium und begann 1951/52 Jazz zu spielen. 1959 erhielt er ein Stipendium für die Berklee School of Music in Boston, verließ sie jedoch bald, um acht Monate mit dem Trompeter Maynard Ferguson zu arbeiten. Nachdem er von 1959 bis 1961 in der Gruppe von Dinah Washington gespielt hatte, war Zawinul von 1961 bis 1970 Pianist und Hitkomponist der Band des Saxophonisten Julian ,,Cannonball" Adderley (Mercy, Mercy, Mercy, 1967). In dieser Formation entwickelte er sich vom Hardbop-Pianisten zu einem Soul-Jazzer. Ende der sechziger Jahre spielte er auch einige Monate lang mit Miles Davis zusammen, mit dem er in dieser Phase die Entwicklung des neuartigen Fusion Jazz vorantrieb und an dessen Epoche machenden Jazzrock-Alben In a Silent Way (1969) und Bitches Brew (1969) er mitwirkte. Mit dem Einsatz von E-Pianos und Synthesizern avancierte er zu einem Pionier des elektrifizierten Jazz. Seine Devise lautete: ,,Spiele elektrisch, klinge akustisch." 1971 gründete Zawinul mit dem Saxophonisten Wayne Shorter, dem Bassisten Miroslav Vitous sowie zwei Perkussionisten die stilbildende Band Weather Report, die bis zu ihrer Auflösung 1986 die erfolgreichste und einflussreichste Fusion-Band der Jazzgeschichte war. Nach dem Ende des auch kommerziell enorm erfolgreichen Bandprojekts versuchte Zawinul mit den Formationen Weather Update (ab 1987) und The Zawinul Syndicate (ab 1992) an die Erfolge von Weather Report anzuschließen. Daneben widmete er sich verschiedenen, teilweise die Grenzen des Jazz überschreitenden Projekten. So gab er zwischen 1987 und 1994 zusammen mit dem klassischen Pianisten Friedrich Gulda Klavierkonzerte; ein Konzertmitschnitt von 1988 wurde unter dem Titel Music for Two Pianos (2006) auf CD veröffentlicht. Sein Album My People (1996) war der World Music gewidmet, und Faces & Places (2002) bot eine Afropop-Fusion. Mit Brown Street (2006) legte der Musiker erstmals ein Livealbum vor, das neben späteren Stücken auch zahlreiche alte Weather-Report-Hits in neuen Big-Band-Arrangements enthielt. Weitere Soloalben sind u. a. Zawinul (1971), Dialects (1986) und Lost Tribes (1992). Zawinuls vom Blues- und Soul inspiriertes Klavierspiel sowie seine vielseitigen Kompositionen wie Birdland, Pharaoh's Dance, 74 Miles Away oder Rumpelstiltskin machten ihn ebenso wie sein feines Gespür für maßvollen Einsatz von Elektronik in der Musik zu einem der wichtigsten Musiker des Jazz, der als einer von wenigen Europäern und als einziger Österreicher in diesem Genre auch in den USA erfolgreich war. Zawinul lebte ab 1959 überwiegend in den Vereinigten Staaten, kehrte vorübergehend jedoch immer wieder nach Österreich zurück. 2004 eröffnete er in Wien den Jazzclub Birdland, benannt nach dem legendären New Yorker Club der vierziger und fünfziger Jahre und seinem Welthit von 1977. Zu seinen Auszeichnungen gehören drei Grammy Awards. Zawinul starb am 11. September 2007 in Wien. Verfasst von: Ralf Dombrowski Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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