Jemen - geographie.
Publié le 06/06/2013
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1990 wurden die Demokratische Volksrepublik Jemen und die Arabische Republik Jemen zur Republik Jemen vereint.
Die Gesetzgebung beruht auf der Scharia (demislamischen Recht).
Die Islamische Präsidialrepublik wird nach der 1994 verabschiedeten und im Februar 2001 letztmals geänderten Verfassung regiert.
Staatsoberhaupt ist der für eine Amtszeit von sieben Jahren direkt gewählte Präsident.
Er ist Vorsitzender des vom Parlament gewählten fünfköpfigen Präsidialrates.
AlsLegislativorgan fungiert das Einkammerparlament, dessen 301 Abgeordnete für sechs Jahre gewählt werden.
Wahlberechtigt sind alle Bürger ab 18 Jahren.
Die RepublikJemen ist politisch in 17 Provinzen gegliedert.
6 WIRTSCHAFT
Im Vergleich zu den arabischen Nachbarstaaten sind Wirtschaft und Infrastruktur der Republik Jemen schwach entwickelt.
Die Finanzwirtschaft konzentriert sich auf dieStadt Aden, die gleichzeitig ein bedeutendes Handelszentrum des Landes ist.
1991 wurde in Aden eine Freihandelszone errichtet.
Eine wichtige Einnahmequelle des Landesist der Export von Erdöl und Erdölprodukten.
Aufgrund der seit Jahren stattfindenden Entführungen ist der Tourismussektor praktisch komplett eingebrochen.
Der Jemen istin hohem Maß abhängig von ausländischer Hilfe und Überweisungen von im Ausland arbeitenden Jemeniten.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 19 057 Millionen US-Dollar (2006), wovon 45,3 Prozent im Dienstleistungssektor, 40,9 Prozent im Bereich Industrie und 13,3 Prozent im Agrarsektor erwirtschaftet werden.
Das BIP pro Kopferrechnet sich zu 876,90 US-Dollar.
Die Wachstumsrate liegt bei durchschnittlich 3,3 Prozent, die Inflationsrate bei 13,3 Prozent (2006).
6.1 Landwirtschaft und Fischerei
Obwohl der Agrarsektor heute den geringsten Teil zum BIP beisteuert sind hier immerhin 53 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt.
In den Bergoasen erfolgt dieLandnutzung durch Terrassenfeldbau.
Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen Hirse, Weizen, Gerste, Melonen, Hülsenfrüchte, Trauben, Datteln, Feigen, Sesam,Baumwolle und Tabak.
Die Ernteerträge reichen aber nur bei wenigen Produkten zur Deckung des Eigenbedarfs.
Der Anbau von Kaffee ging aufgrund der vermehrtenAnpflanzung des Khatstrauches, eines narkotisierenden Spindelbaumgewächses, zurück.
Aufgrund von bis zu fünf möglichen Ernten im Jahr zählt Khat (oder Qat) zwar zuden gewinnbringendsten Agrarprodukten, doch ist ein hoher Anteil der männlichen Bevölkerung khatsüchtig.
Zu den Weidetieren gehören Rinder, Ziegen, Schafe, Kameleund Esel.
Im Roten Meer und im Golf von Aden werden Fischfang (vor allem von Sardinen, Thunfischen und Hummer) und Perlenfischerei betrieben.
6.2 Bergbau
Viele Teile der Republik Jemen sind praktisch noch unerschlossen.
Aus diesem Grund ist das Land auf den Import zahlreicher Rohstoffe angewiesen.
1984 wurden bei Maribund 1987 bei Schabwah Erdöllagerstätten entdeckt, die Gesamtfördermengen pro Jahr liegen um 20 Millionen Tonnen.
Wichtige Pipelines führen von Marib sowie von Sananach Kamaran am Roten Meer und von Schabwah an den Golf von Aden.
6.3 Industrie
Das produzierende Gewerbe, in dem 11 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt sind, ist überwiegend von lokaler Bedeutung.
Zu den größten Industriebetrieben zählen u.
a.die Erdölraffinerie in Aden sowie die Textilfabrik in Sana.
Weitere Produktionszweige sind die Verarbeitung von Nahrungs- und Genussmitteln (vor allem Fisch und Tabak)sowie die Herstellung von Farben, Metall- und Lederwaren.
Verbreitet sind traditionelle Handwerksbetriebe wie Webereien, Gerbereien und Schmieden.
6.4 Währung und Außenhandel
Die jemenitische Währungseinheit ist der Jemen-Rial (Y.Rl) zu 100 Fils.
Darüber hinaus dient auch der Jemen-Dinar (YD) als Zahlungsmittel.
Ein Jemen-Dinar entspricht26 Jemen-Rial.
Der Jemen ist in hohem Maß vom Import abhängig und erwirtschaftet jährlich ein enormes Handelsdefizit.
Eingeführt werden vor allem Maschinen undTransportausrüstungen, Rohstoffe und Nahrungsmittel.
Hauptexportgüter sind Erdöl und Erdölprodukte.
Wichtige Handelspartner sind u.
a.
die Vereinigten ArabischenEmirate, Saudi-Arabien, Südkorea, Japan und Singapur.
6.5 Verkehrswesen
Das Straßennetz hat eine Länge von 65 100 Kilometern; davon sind etwa 15,5 Prozent asphaltiert.
Die meisten Straßen verlaufen im Norden des Landes.
Im Jemen gibt eskeine Eisenbahn.
Sana, Aden, Tais und Al Hudaida verfügen über internationale Flughäfen.
Al Ahmadi am Roten Meer und Aden sind die wichtigsten Seehäfen.
DieSchifffahrt befördert Fracht und Passagiere zu verschiedenen Häfen Afrikas und des Mittleren Ostens.
In sehr abgelegenen Gegenden stellen nach wie vor Kamel, Pferd undEsel übliche Transportmittel dar.
7 GESCHICHTE
Im Altertum wurde der nördliche Teil des heutigen Jemen wegen seiner fruchtbaren Böden als Teil des klassischen Arabia Felix betrachtet.
Ab dem 5.
Jahrhundert v.
Chr. existierten mehrere Reiche, wie Saba, Main und Qataban.
Die Bewohner lebten vorwiegend vom Anbau von Weihrauch und Myrrhe und handelten mit Gewürzen.
Die Sabäer– sie gründeten ihr Reich 950 v.
Chr.
– siedelten sich in Marib an, wo sie eine große, ellyptische Tempelanlage errichteten.
Durch den Bau eines Dammes quer durch dasWadi Adhana konnten sie ein Gebiet von etwa 65 Quadratkilometern bewässern.
Das Reich der Minäer im Norden erlebte seine Blütezeit im 4.
Jahrhundert v.
Chr.
Siewählten Karna (das heutige Sadah) zur Hauptstadt.
Die Minäer waren die bedeutendsten Weihrauchhändler bis über das Gebirge al Hijaz hinaus, bis sie von den Nabatäernim 1.
Jahrhundert v.
Chr.
abgelöst wurden.
Weiter im Süden befanden sich die Königreiche Qataban (es fiel im späten 5.
Jahrhundert n.
Chr.
an die Sabäer) und Hadramaut.Auch sie hatten Anteil an dem lukrativen Weihrauchhandel.
Kurz vor der Zeitenwende wurden all diese Königreiche von den Himjaren vereinnahmt.
7.1 Das Vordringen neuer Religionen
Nach dem Fall von Jerusalem 70 n.
Chr.
gelangten jüdische Flüchtlinge ins Königreich der Himjaren, im 4.
Jahrhundert auch christliche Missionare.
Ab etwa 330 fielen dieÄthiopier aus dem Königreich von Aksum ein und ließen sich dort bis 378 nieder.
Als ein jüdischer Herrscher der Himjaren begann, in seinem Reich die Christen zuverfolgen, verließen die christlichen Äthiopier das Gebiet um 525.
Ein halbes Jahrhundert später wurde das Reich jedoch unter der Herrschaft der Sassaniden persischeProvinz.
Der Zusammenbruch des großen Dammes bei Marib erleichterte die Einwanderung der Beduinen aus Nadjd, die daraufhin um 630 den Islam in dieser Gegendeinführten.
Die Bevölkerung Südarabiens konvertierte bald zu dieser Religion und wurde seit dem 7.
Jahrhundert zunächst von den Omaijaden vom Kalifat Damaskus undspäter von den Abbasiden von Bagdad aus regiert.
7.2 Einheimische Dynastien
Ab dem 9.
Jahrhundert wurde die Herrschaft der Kalifen im Jemen nach und nach ausgelöscht.
Mächtige Dynastien einheimischer Regenten entstanden.
Am längsten währtedie Dynastie von Yahya ibn al-Hussein, vermutlich ein Nachfolger des Kalifen Ali ibn Abi Talib.
Yahya gründete 893 die schiitische Zaiditen-Dynastie.
Aus diesem Hausestammte auch der letzte Imam (Herrscher) im 20.
Jahrhundert.
Gegen Ende des 9.
Jahrhunderts tauchten die ersten Glaubenseiferer der unorthodoxen Sekte der Ismailiten.
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