Jack London (Sprache & Litteratur).
Publié le 12/06/2013
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Jack London (Sprache & Litteratur). 1 EINLEITUNG Jack London, eigentlich John Griffith Chaney, (1876-1916), amerikanischer Schriftsteller. Er gehört zu den bedeutendsten Verfassern von Abenteuerromanen in der amerikanischen Literatur. Er wurde am 12. Januar 1876 als Sohn eines Astrologen in San Francisco geboren und nahm später als John Griffith London den Namen seines Stiefvaters an. 1880 zog er mit der Familie nach Alameda. Nach Abschluss der Grundschule führte er ein hartes, abenteuerliches Leben und verdingte sich in verschiedenen Gelegenheitsberufen, so als Zeitungsbote, Arbeiter in einer Konservenfabrik und Seemann; zeitweise schlug er sich auch als Tramp durch. 1897 und 1898 war er Goldgräber in Alaska. Nach seiner Rückkehr nach San Francisco begann London, über seine Erlebnisse zu schreiben. Die Kurzgeschichtensammlung The Son of the Wolf (Der Sohn des Wolfes, auch: AlaskaGeschichten) wurde 1900 veröffentlicht. Zwischen 1901 und 1916 war London Mitglied der Sozialistischen Partei. Den Russisch-Japanischen Krieg erlebte er vor Ort als Berichterstatter und geriet an der Front kurzzeitig in japanische Gefangenschaft. Danach bereiste er als sozialistischer Vortragsreisender die USA. 1907 startete London gemeinsam mit seiner Frau zu einer Weltumseglung, die er zwei Jahre später abbrechen musste. Am 22. November 1916 starb er im kalifornischen Glen Ellen auf seiner Ranch. Ob es sich dabei um einen Selbstmord durch Vergiftung handelte oder nicht, ist bis heute umstritten. 2 WERK Beeinflusst u. a. von Rudyard Kipling, veröffentlichte London mehr als 50 außergewöhnlich erfolgreiche Bücher im Stil eines zum humanitären Naturalismus tendierenden Realismus, darunter Tiergeschichten und Abenteuerromane, aber auch sozialkritische Schriften. Viele dieser Geschichten, zu denen auch der Roman White Fang (1896, Wolfsblut) und sein Meisterwerk The Call of the Wild (1903, Wenn die Natur ruft; auch: Der Ruf der Wildnis) gehören, haben den Rückfall des Menschen aus der Zivilisation in die Barbarei sowie den Überlebenskampf des auf sich gestellten Einzelnen inmitten der Wildnis zum Thema. Londons packend-lebendiger, spannender und einfühlsamer Stil machte ihn auch außerhalb der USA äußerst populär: Romane und Kurzgeschichten wurden in viele Sprachen übersetzt. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören People of the Abyss (1903, Die Menschen des Abgrunds; auch: In den Slums), eine Reportage über das Elend der Arbeiter in London, und The Sea Wolf (1904, Der Seewolf), ein Roman über den Konflikt zwischen einem zynisch-brutalen Kapitän und einem Schiffbrüchigen, in dem London seine Erfahrungen als Robbenfänger verarbeiten und zugleich das von seiner Lektüre Friedrich Nietzsches geprägte Bild des Übermenschen zeichnen konnte (ein weiteres Vorbild war ein von Charles Darwin her sich verstehender Sozialdarwinismus). Darüber hinaus veröffentlichte London den Erzählband South Sea Tales (1911, Südseegeschichten). In dem autobiographischen Roman John Barleycorn. Alcoholic Memoirs (1913, König Alkohol) thematisierte London seinen Kampf gegen die seit 1910 sich verstärkenden Alkoholprobleme. The Star Rover (1915, Die Zwangsjacke) ist eine Sammlung von miteinander verwandten Geschichten, die sich mit der Idee der Reinkarnation befassen. Bereits zu Lebzeiten Londons wurden seine Romane und Erzählungen verfilmt, u. a. von David Wark Griffith (For Love of Gold, 1908, The Call of the Wild, 1908, Two Men of the Dessert, 1913). Insgesamt sind bis heute über 50 Literaturverfilmungen entstanden, darunter Michael Curtiz' Der Seewolf (1941, mit Edward G. Robinson) und Wolfgang Staudtes Fernsehfassung des gleichen Buchs (1971) mit Raimund Harmsdorff in der Hauptrolle, die in Deutschland überaus erfolgreich war. In The Sea Wolf von 1913 und Jack London's Adventurers in the South Sea Islands des gleichen Jahres stand der Autor selbst vor der Kamera, im ersten Fall als Matrose. 1997 kam Peter Svateks The Call of the Wild mit Rudger Hauer und Richard Dreyfuss (als Erzähler) in die Kinos. Verfasst von: Thomas Köster Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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