J. D. Salinger (Sprache & Litteratur). J. D. Salinger (*1919), amerikanischer
Publié le 12/06/2013
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J. D. Salinger (Sprache & Litteratur). J. D. Salinger (*1919), amerikanischer Schriftsteller. Berühmt wurde er durch den Protestroman The Catcher in the Rye (1951, Der Fänger im Roggen), der innerhalb der deutschen Literatur u. a. auf Heinrich Bölls Ansichten eines Clowns und auf Ulrich Plenzdorfs Die neuen Leiden des jungen W. nachwirkte. Jerome David Salinger wurde am 1. Januar 1919 in New York geboren und an einer Militärakademie ausgebildet. Als Soldat nahm er am 2. Weltkrieg teil. Erste Kurzgeschichten veröffentlichte Salinger in den frühen vierziger Jahren. 1951 erschien der Roman The Catcher in the Rye (Der Fänger im Roggen), der ihn als Schriftsteller mit einem Schlag bekannt werden ließ. Schnell avancierte der Held Holden Caulfield zum Prototypen des rebellischen Jugendlichen, der außerhalb der scheinbar geordneten, dabei als spießig, langweilig, roh und verlogen empfundenen Erwachsenenwelt nach Wahrheit und Lebenssinn sucht und den Kindern ihre infantile Unschuld zu bewahren sucht (,,Jedenfalls stelle ich mir immer kleine Kinder vor, die in einem Roggenfeld ein Spiel machen. Tausende von kleinen Kindern, und keiner wäre in der Nähe - kein Erwachsener meine ich - außer mir. Und ich würde am Rand einer verrückten Klippe stehen. Ich müßte alle festhalten, die über die Klippe hinauslaufen wollen - ich meine, wenn sie nicht achtgeben, wohin sie rennen, müßte ich sie fangen ... ich wäre einfach der Fänger im Roggen. Ich weiß schon, daß das verrückt ist, aber das ist das einzige, was ich wirklich gern wäre"). Die deutsche Übersetzung des Buchs besorgten Annemarie und Heinrich Böll. Weitere Werke Salingers sind der Sammelband Nine Stories (1953, Neun Erzählungen) sowie die Kurzgeschichten Franny and Zooey (1961, Franny und Zooey), Raise High the Roof Beam, Carpenters (1963, Hebt den Dachbalken hoch, Zimmerleute) und Seymour: An Introduction (1963, Seymour wird vorgestellt), in deren Mittelpunkt die Probleme der außergewöhnlich begabten und übersensiblen Kinder der Familie Glass stehen. In den sechziger Jahren zog sich Salinger, ähnlich wie Thomas Pynchon, aus dem öffentlichen Leben zurück und suchte, nicht zuletzt durch Gerichtsverfahren, seine Privatsphäre zu wahren. Erst 1997 trat er - nach rund 30 Jahren - wieder mit einem Buch hervor; die scheinbare Sensation jedoch entpuppte sich als bloßes Medienspektakel: Hapsworth 16, 1924, ein langer, fiktiver Brief des siebenjährigen Seymor Glass, war bereits im Juni 1965 im Magazin The New Yorker erstpubliziert worden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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