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Hörspiel (Sprache & Litteratur).

Publié le 13/06/2013

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Hörspiel (Sprache & Litteratur). 1 EINLEITUNG Hörspiel, für den Rundfunk produzierte Literaturgattung, die auf der Gesamtheit akustischer Ausdrucksmöglichkeiten basiert. Dabei umfasst die Hörspielproduktion die Bandbreite vom reinen Dialogstück bis hin zum bloßen Musik- und Geräuschexperiment. 2 GESCHICHTE Während der Zeit des Nationalsozialismus stand das zum Teil chorische Hörspiel im Dienst der Propaganda. Das frühe Nachkriegs-Hörspiel knüpfte mit Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür (1947) an die sozialkritischen Hörspiele vor 1933 an. Erst in den fünfziger und sechziger Jahren versuchten Autoren wie Günter Eich, Ilse Aichinger, Alfred Andersch, Heinrich Böll, Max Frisch, Wolfgang Hildesheimer, Marie Luise Kaschnitz, Ingeborg Bachmann und Friedrich Dürrenmatt, durch kunstvolle, teils surrealistische Assoziations- und Reflexionsfolgen auch den Bereich des Unbewussten (Eichs Träume) literarisch auszuloten und das Hörspiel von den Erzählmustern anderer Gattungen zu befreien. Anregungen hierzu gingen stark von England (siehe Dylan Thomas) und Frankreich (Samuel Beckett, Eugène Ionesco, Nathalie Sarraute, Michel Butor) aus. Durch die Konkurrenz des Fernsehens verlor das Hörspiel nach 1965 sein Massenpublikum. Das neue Hörspiel beschäftigte sich mit den spezifischen ästhetischen Möglichkeiten des Mediums. Dies führt in vielen Fällen zu abstrakten Klangexperimenten sowie zu artistischen Sprachreflexionen (Peter Handke, Jürgen Becker, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Gerhard Rühm, Ror Wolf, Franz Mon). Das Hörspiel der DDR dagegen war bis zum Schluss stark handlungsorientiert und diente der gesellschaftspolitischen Erziehung. Verfasst von: Roswitha Schieb Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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