Homer: Ilias (Sprache & Litteratur).
Publié le 13/06/2013
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Aber der Atreion ereiferte; schnell sich erhebend,Sprach er ein drohendes Wort, das nun der Vollendung genaht ist.Jene geleiten im Schiff frohblickende Söhne AchaiasHeim nach Chrysa zurück, auch bringen sie Gaben dem Herrscher.Doch mir nahmen nur eben die Herold’ aus dem GezelteBrises’ Tochter hinweg, das Ehrengeschenk der Achaier.Oh, wenn du es vermagst, so hilf dem tapferen Sohne!Steig empor zum Olympos und flehe Zeus, wenn du jemalsIhm mit Worten das Herz erfreuetest oder mit Taten.Denn ich habe ja oft dich selbst im Palaste des VatersRühmen gehört, wie du einst dem schwarzumwölkten Kronion,Du von den Göttern allein, die schmähliche Kränkung gewendet,Als vordem ihn zu binden die andern Olympier drohten,Here und Poseidaon zugleich und Pallas Athene.Doch du kamst, o Göttin, und lösetest ihn aus den Banden,Rufend zum hohen Olympos den hundertarmigen Riesen,Den Briareos nennen die Himmlischen, aber ÄgäonJeglicher Mensch; denn er raget auch selbst vor dem Vater an Stärke.Dieser nun saß bei Kronion dem Donnerer, freudigen Trotzes.Drob erschraken die Götter und scheuten sich, jenen zu fesseln.Setze nun, des ihn erinnernd, zu jenem dich, faß ihm die Knie auch,Ob es vielleicht ihm gefalle, den Troern Schutz zu gewähren,Aber zurückzudrängen zum Lager und Meer die Achaier,Niedergehaun, bis sie alle sich sättigen ihres Gebieters;Auch er selbst, der Atreide, der Völkerfürst Agamemnon,Kenne die Schuld, da den besten der Danaer nichts er geehret!Aber Thetis darauf antwortete, Tränen vergießend:Wehe mir, daß ich, mein Kind, dich erzog, unselig Geborner!Möchtest du hier bei den Schiffen doch frei von Tränen und KränkungSitzen, dieweil dein Verhängnis so kurz nur währet, so gar kurz!Aber zugleich frühwelkend und unglückselig vor allenWurdest du! Ja, dich gebar ich dem Jammergeschick im Palaste!Dies dem Donnerer Zeus zu verkündigen, ob er mich höre,Geh ich selber hinauf zum schneebedeckten Olympos.Du indes, an des Meers schnellwandelnden Schiffen dich setzend,Zürne dem Danaervolk und des Kriegs enthalte dich gänzlich.Zeus ging gestern zum Mahl der unsträflichen ÄthiopenAn des Okeanos Flut, und die Himmlischen folgten ihm alle.Aber am zwölften Tag dann kehret er heim zum Olympos.Hierauf steig ich empor zum ehernen Hause KronionsUnd umfaß ihm die Knie; und ich traue mir, ihn zu bewegen.Als sie solches geredet, enteilte sie.
Jener, allein nun,Zürnt’ im Geist und gedachte des schöngegürteten Weibes,Das man mit Trotz und Gewalt ihm hinwegnahm.
Homer: Ilias. In der Überarbeitung von Johann Heinrich Voß.
Gütersloh.
München 1957.
S.
13ff.
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