Ho Chi Minh Ho Chi Minh (vietnamesisch: ,,der nach Erkenntnis Strebende"), eigentlich Nguyen That Thangh, (1890-1969), vietnamesischer Politiker und treibende Kraft im vietnamesischen Kampf gegen die französische Kolonialherrschaft.
Publié le 15/06/2013
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Ho Chi Minh Ho Chi Minh (vietnamesisch: ,,der nach Erkenntnis Strebende"), eigentlich Nguyen That Thangh, (1890-1969), vietnamesischer Politiker und treibende Kraft im vietnamesischen Kampf gegen die französische Kolonialherrschaft. Ho Chi Minh wurde am 19. Mai 1890 in dem Dorf Kim Lien in Annam (Zentralvietnam) geboren. Sein Vater war Beamter und hatte aus Protest gegen die französische Herrschaft über Vietnam den Dienst quittiert. 1911 heuerte Ho Chi Minh als Koch auf einem französischen Schiff an, fuhr nach Europa und lebte ab 1913 in Frankreich und England, wo er u. a. als Journalist arbeitete. Nach dem 1. Weltkrieg legte Ho Chi Minh auf der Versailler Friedenskonferenz einige Forderungen für Vietnam vor, jedoch ohne Erfolg. 1920 gehörte er dem Gründungskongress der Kommunistischen Partei Frankreichs an; 1923, aus Frankreich ausgewiesen, ging er nach Moskau und Ende 1924 als Kominternfunktionär zur Kuomintang-Regierung in Kanton in Südchina, wo er die revolutionäre Bewegung der Vietnamesen im Exil organisierte. 1927 musste Ho Chi Minh nach dem Bruch der Kuomintang mit der chinesischen Kommunistischen Partei aus China fliehen. Bis 1929 war er als Kominternfunktionär in Europa und Südostasien tätig; 1930 kehrte er nach China zurück und gründete in Hongkong die Kommunistische Partei Indochinas (KPI). Nach einem fehlgeschlagenen Aufstand in Annam wurde Ho Chi Minh in Abwesenheit zum Tod verurteilt und im Juni 1931 in Hongkong von der britischen Polizei verhaftet. Von 1934 bis 1938 lebte er wieder in der Sowjetunion; die beiden folgenden Jahre verbrachte er als Berater der Kuomintang-Truppen in China. Nach dem Einmarsch japanischer Truppen in Indochina kehrte Ho Chi Minh Anfang 1941 nach Vietnam zurück, gründete die Vietminh, die kommunistisch geführte vietnamesische Unabhängigkeitsbewegung, und nahm den Kampf um die Unabhängigkeit Indochinas auf. Nach der Kapitulation Japans im August 1945 proklamierte er am 2. September in Hanoi die Demokratische Republik Vietnam und übernahm als Präsident und gleichzeitig (bis 1955) Ministerpräsident die Führung des Landes. Frankreich wollte aber seine Kolonie nicht in die Unabhängigkeit entlassen. Ende 1946 brach der Indochinakrieg aus. Nach ihrer entscheidenden Niederlage bei Dien Bien Phu 1954 mussten sich die Franzosen aus Indochina zurückziehen; auf der folgenden Genfer Indochinakonferenz wurde das Land in Nord- und Südvietnam geteilt. Ho Chi Minh blieb Präsident im kommunistischen Nordvietnam. In der Folge unterstützte er die kommunistische Befreiungsbewegung in Südvietnam gegen die USA, den Vietcong, um ganz Vietnam unter kommunistischer Herrschaft wiederzuvereinigen. Ho Chi Minh starb am 3. September 1969 in Hanoi. Ihm zu Ehren wurde Saigon, die ehemalige Hauptstadt Südvietnams, nach der Wiedervereinigung Vietnams in Ho-ChiMinh-Stadt umbenannt (1975). Im Westen wurde Ho Chi Minh zur Symbolfigur des vietnamesischen Unabhängigkeitskampfes gegen die USA. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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