Hip Hop - Musik.
Publié le 21/06/2013
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Hip Hop - Musik. Hip Hop, auch Hip-Hop oder Hiphop, Bezeichnung für die amerikanische Popkultur, die als Subkultur der afroamerikanischen und hispanischen Stadtbevölkerung in den achtziger Jahren entstand. Während der Anfangsjahre charakterisierten drei Phänomene die Hip-Hop-Bewegung: der Rap genannte Sprechgesang, die Sprühdosenkunst Graffiti und die akrobatische Tanzform Breakdance. Heute ist Hip Hop vor allem ein als Tanzmusik verwendeter Musikstil, der in vielen Fällen eine Weiterentwicklung schwarzer Musiktradition wie Soul, Funk, Rhythm and Blues und manchmal auch Jazz mit den Mitteln moderner Studiotechnologie sein kann. Die Hip-Hop-Bewegung hatte ihre Anfänge zu Beginn der achtziger Jahre, als sich die Jugendlichen der schwarzen Ghettos mit neuen, eigenständigen Kunstformen um Selbstbehauptung bemühten und nach Alternativen zu Straßenkämpfen und Bandenkriminalität suchten. Der von ihnen entwickelte Rap, ein aggressiver, rasanter Sprechgesang über ein rhythmisch einfaches Bass- und Schlagzeugfundament, ist der musikalische Ausgangspunkt einer Strömung, die unter dem Namen Hip Hop zu den einflussreichsten und auch kommerziell erfolgreichsten Erscheinungen der Popmusik seit den neunziger Jahren gehört. Kennzeichnend für ein Hip-Hop-Stück sind ein mit einem Drum-Computer erzeugter Beat, aus alten Soul-, Funk- oder Rockplatten mit Hilfe des Samplingverfahrens entliehene Musikzitate, der Sprachrhythmus des Rap und kurze, meist von Frauenstimmen gesungene Gesangsphrasen im Stil der Soulmusik. So wie der Rap Ausdruck eines neuen afroamerikanischen Selbstbewusstseins ist, verstehen sich viele Hip-Hop-Formationen als politisch agitierendes Sprachrohr gegen den weißen Rassismus des amerikanischen Alltags, allen voran die Gruppe Public Enemy, deren radikale Texte in den USA für Kontroversen und den Ruf nach Zensur sorgten. Andere ebenso engagierte wie umstrittene Künstler sind Ice-T, Ice Cube, 2 Live Crew und N.W.A. (Niggaz with Attitude). Da Hip Hop einfach und billig im Heimstudio zu produzieren ist, tauchen Stücke dieser Art in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen in den internationalen Hitparaden auf: kommerziell glatt wie bei dem Millionenseller MC Hammer oder musikalisch abgeklärt wie bei De La Soul. Andere populäre Hip-Hop-Künstler und -Bands sind Wu-Tang Clan, A Tribe Called Quest, Jungle Brothers, 2Pac, The Notorious B.I.G., P. Diddy, Dr. Dre, Snoop Dogg, 50 Cent, Nas, Mobb Deep, Run DMC, Arrested Development, Cypress Hill oder Coolio. Als bedeutendster und erfolgreichster weißer Hip-Hop-Musiker gilt der Hardcore-Rapper Eminem - die stilistischen Kriterien des Hip Hop sind heute zu einem Gemeingut für Popmusiker aller Hautfarben geworden. Deutschsprachiger Hip Hop etablierte sich durch die Stuttgarter Formation Die Fantastischen Vier, die - obwohl zunächst vielfach als ,,Pop-" oder ,,Spaßrapper" geschmäht - diesen Musikstil in Deutschland populär machten. In ihrem Gefolge konnten zahlreiche Bands mit deutschem Hip Hop die Charts erreichen, u. a. das Rödelheim Hartreim Projekt, Freundeskreis, Massive Töne, Fettes Brot, die Beginner, Samy Deluxe und Jan Delay. Nach 2000 entstand neben diesem musikalisch meist ausgefeilten und textlich entweder fröhlich-spaßigen oder gesellschaftskritisch-politisch engagierten Hip Hop auch eine deutsche Variante des sich im ,,Ghetto" beheimatet fühlenden ,,Gangsta-Rap". Hier dominieren Themen wie Chancen- und Perspektivlosigkeit, Gewalt, Rassismus, Drogen und Beschaffungskriminalität; zunehmend lassen sich dabei sexistische, homosexuellenfeindliche sowie gewaltverherrlichende bzw. -verharmlosende Tendenzen ausmachen. Zu den Protagonisten dieser Szene zählen Rapper wie Bushido, Eko Fresh und Sido. Verfasst von: Markus Vanhoefer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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