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Heinrich von Meißen (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Heinrich von Meißen (Sprache & Litteratur). Heinrich von Meißen (um 1250/60 bis 1318), mittelhochdeutscher Lyriker und Spruchdichter. Er selbst nannte sich Frauenlob. Abgesehen von dem Herkunftsort Meißen ist über Heinrichs Kindheit und Jugend wenig bekannt. Als Dichter stand er im Dienst zahlreicher Fürsten und Könige. Zu ihnen gehörten Herzog Heinrich von Kärnten, König Rudolf von Habsburg, König Wenzel II. von Böhmen, König Erik Menved von Dänemark und Fürst Wizlav von Rügen. Da Heinrichs Lyrik zahlreiche Nachahmer fand, lässt sich der Umfang seines überlieferten Werkes nicht genau bestimmen. Als echt gelten 316 Spruchstrophen, mindestens sieben Minnelieder und drei Leiche (Marien- Minne- und Kreuzleich), vollendete Beispiele für diese in metrischer, musikalischer und inhaltlicher Hinsicht ausgeprägteste Großform mittelalterlicher Lyrik. Mit dem Künstlernamen Frauenlob gab Heinrich in programmatischer Weise seinem Selbstverständnis als Dichter Ausdruck: Bezog er sich dabei doch auf ein zentrales Thema der mittelalterlichen Lyrik (das der Minne) und nahm für sich in Anspruch, dieses zur Vollendung geführt zu haben. Heinrich starb am 29. November 1318 in Mainz. Charakteristisch für Heinrichs Gedichte sind eine reiche Metaphorik, ein großer Reichtum an Anspielungen und ein artistischer Satzbau. Gegenüber Dichtern des hohen Mittelalters wie Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach verhielt er sich dabei äußerst polemisch. In seinem Lobpreis der Frau verbinden sich erotische, moralische und geistliche Motive. Diese wiederum werden zu einer Bildlichkeit des Weiblichen transformiert, die sich als eine heilsgeschichtliche Deutung der Welt entfaltet. Besonders wirkte die Lyrik Heinrichs auf die Meistersinger. Diese rechneten Heinrich zu den zwölf alten Meistern und beriefen sich auf ihn als den Gründer der ersten Meistersangschule in Mainz. Verfasst von: Dietmar Götsch Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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