Haïti - geographie.
Publié le 06/06/2013
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5 VERWALTUNG UND POLITIK
Nach der Verfassung von 1987 ist Haïti eine Präsidialrepublik.
5.1 Exekutive
Oberster Inhaber der Exekutivgewalt und zugleich Staatsoberhaupt ist der Präsident, der direkt für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt wird; er darf nicht zweiaufeinander folgende Amtszeiten absolvieren.
Der Präsident ernennt den Ministerpräsidenten, der vom Parlament bestätigt werden muss.
5.2 Legislative
Das Zweikammerparlament besteht aus dem Abgeordnetenhaus mit 99 Mitgliedern und dem Senat mit 30 Sitzen.
Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden für vierJahre gewählt.
Die Amtszeit der Senatoren beträgt sechs Jahre, ein Drittel der Sitze im Senat wird in Teilwahlen alle zwei Jahre neu besetzt.
5.3 Judikative
Das Gerichtswesen orientiert sich am französischen Vorbild.
Der Präsident ernennt die Richter, er hat auch ein Begnadigungsrecht.
5.4 Kommunalverwaltung
Haïti ist in zehn Départements gegliedert, deren Präfekte von der Zentralregierung ernannt werden.
Jedes Département ist in Arrondissements und Gemeinden unterteilt.
6 WIRTSCHAFT
Haïti ist ein Agrarstaat mit einer auf der Landwirtschaft basierenden Kleinindustrie.
Das Pro-Kopf-Einkommen zählt zu den niedrigsten in ganz Lateinamerika.
DasBruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 4 975 Millionen US-Dollar (2006).
Hiervon erwirtschaften der Dienstleistungssektor 55,3 Prozent, die Industrie 17,3 Prozent und derAgrarsektor 27,4 Prozent.
Das BIP pro Kopf errechnet sich zu 526,70 US-Dollar.
6.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Etwa 51 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt.
Wegen ungünstiger klimatischer Bedingungen (z.
B.
Hurrikane), einer starken Bodenerosion undder geringen Größe der Parzellen kann das Land den Eigenbedarf an Nahrungsmitteln nicht decken.
Hauptexportprodukte sind Zuckerrohr, Kaffee, Sisal und Kakao.
Für denEigenbedarf werden vor allem Mais, Maniok, Süßkartoffeln, Mangos, Bohnen, Reis und Bananen angebaut.
Die Wälder wurden durch Raubbau und Brandrodung zuerheblichen Teilen zerstört, die Forstwirtschaft wird durch fehlende Nachhaltigkeit beeinträchtigt.
Eine wichtige Einkommensquelle ist der Fischfang.
6.2 Bergbau
Haïti verfügt über Bauxit- und Kupfervorkommen, die Förderung wurde jedoch eingestellt.
6.3 Industrie
Ein Großteil der Kleinindustrie Haïtis verarbeitet Produkte der einheimischen Landwirtschaft.
Die im Land ansässige Leichtindustrie verarbeitet eingeführte Halbfertigwarenweiter.
Der überwiegende Teil dieser Produkte geht in den Export.
Einige ausländische Firmen (u.
a.
aus der Textil- und der Elektronikindustrie) haben aufgrund derniedrigen Personalkosten einen Teil ihrer Produktion nach Haïti verlegt.
Die Petite industrie (Kunsthandwerk) fertigt Holzschnitzereien und Masken an.
6.4 Währung und Außenhandel
Die Währung ist der Gourde (Gde.) zu 100 Centimes.
Die Banque de la République d’Haïti ist die Staatsbank, sie wurde 1911 gegründet.
Die wichtigsten Exportartikel sindProdukte der Leichtindustrie und Kaffee.
Maschinen, Lebensmittel und Brennstoffe müssen zu einem großen Teil importiert werden.
Ebenfalls zu den Einfuhrgütern zählenhalbfertige Erzeugnisse.
6.5 Verkehrswesen
Das Straßennetz in Haïti hat eine Länge von 4 160 Kilometern (1999), von denen ein Großteil während der Regenzeit nicht befahrbar ist.
Nur ein kleiner Teil der Straßen istasphaltiert.
Die letzte Eisenbahnlinie wurde 1990 stillgelegt.
Wichtige Häfen des Landes sind Port-au-Prince im Süden und Cap Haïtien im Norden des Landes.
Der einzigeinternationale Flughafen liegt in Port-au-Prince.
6.6 Energie
Mehrere Wasserkraftwerke versorgen das Land mit Strom; ein Kraftwerk liegt am Artibonite.
1971 wurde am Péligre ein weiteres Kraftwerk errichtet.
45,8 Prozent derElektrizität werden in Wasserkraftwerken erzeugt (2003).
7 GESCHICHTE
Die Insel Hispaniola, deren westlichen Teil der heutige Staat Haïti einnimmt, wurde beginnend mit Christoph Kolumbus’ zweiter Reise zu den Westindischen Inseln 1493 vonSpaniern besiedelt.
Die Insel war zunächst der Hauptstützpunkt der Spanier für ihre Unternehmungen in Zentral- und Südamerika, wurde in dieser Funktion jedoch schon1515 von Kuba abgelöst.
Schon bald nach der Inbesitznahme der Insel forcierten die Spanier den Zuckerrohranbau und brachten zur Bewirtschaftung ihrer Plantagen bereitsfrühzeitig Sklaven aus Afrika auf die Insel, die relativ rasch die zurückgehende indigene Bevölkerung ersetzten.
7.1 Kolonialzeit
Im 17.
Jahrhundert setzte sich Frankreich im Westen der Insel fest, wobei die kolonialen Besitzverhältnisse zunächst ungeklärt blieben; erst durch den Frieden von Rijswijkerhielt Frankreich 1697 formell das westliche Drittel der Insel.
Der nun französische Teil der Insel, der sich jetzt Saint-Domingue nannte, entwickelte sich zur reichstenfranzösischen Kolonie; es entstand aber auch ein sehr strenges und komplexes Klassen-/Rassen-System mit den weißen Kreolen an der Spitze der Gesellschaftshierarchie,den Mulatten in der Mitte und der Masse der schwarzen Sklavenarbeiter an deren Ende.
Vor dem Hintergrund der Französischen Revolution erhoben sich 1791 Schwarze und Mulatten gegen die weiße Oberschicht; Anführer des Aufstandes wurde Toussaint.
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