Guyana - geographie.
Publié le 06/06/2013
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5 VERWALTUNG UND POLITIK
Nach der Verfassung von 1980 ist Guyana eine Präsidialrepublik.
Staatsoberhaupt und oberster Inhaber der Exekutive ist der Präsident, den die stärkste Partei im Parlamentstellt.
Der Präsident ernennt ein Kabinett, dem ein Premierminister vorsitzt.
Oberstes Legislativorgan ist die Nationalversammlung.
Von ihren 65 Abgeordneten werden 53 inallgemeinen Wahlen gewählt, zehn von den Regionen und zwei von den Kommunen entsandt.
Das Rechtswesen basiert vorwiegend auf britischem Recht.
Die höchstejuristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof, der aus dem Berufsgericht und einem Hochgericht besteht.
Guyana ist in zehn Regionen untergliedert.
Jede Region wird von einer Ratsversammlung verwaltet.
Die beiden wichtigsten Parteien sind der People’s National Congress (PNC), gegründet 1957, der seit der Unabhängigkeit bis 1992 an der Macht war, sowie die People’s Progressive Party (PPP), gegründet 1950.
6 WIRTSCHAFT
Obwohl Guyana reich an einigen Rohstoffen (z.
B.
Bauxit, Gold, Stahlveredler) und an großen Arealen unberührter, artenreicher Natur ist, zählt das südamerikanische Landzu den ärmsten Staaten Lateinamerikas.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 896 Millionen US-Dollar (2006); daraus ergibt sich ein BIP pro Kopf von 1 212,60 US-Dollar.
Die Ökonomie des Landes wurde nach der Unabhängigkeit 1966 auf Planwirtschaft ausgerichtet.
Zuckerrohrunternehmen sowie Großbetriebe der Bauxitindustrie, die sich zudiesem Zeitpunkt weitgehend in ausländischem Besitz befanden, wurden verstaatlicht.
Ab 1974 übernahm die Regierung komplett die Kontrolle des Außenhandels.
ZuBeginn der achtziger Jahre des 20.
Jahrhunderts stürzte der Preisverfall für Bauxit und Zucker auf dem Weltmarkt das südamerikanische Land in eine schwereWirtschaftskrise.
Von diesem Zeitpunkt an vollzog sich ein Orientierungswandel in Richtung Marktwirtschaft.
Das Land erhielt finanzielle Unterstützung aus dem Ausland, einGroßteil seiner Auslandsschulden wurde ihm 1996 erlassen.
Noch immer ist Guyanas Ökonomie zu stark auf wenige Exportgüter wie z.
B.
Zucker, Reis, Bauxit und Gold ausgerichtet.
Bemühungen, die Wirtschaftsstruktur zudiversifizieren, kommen nur langsam voran.
Einen Schwerpunkt sieht die Regierung in der Förderung des Fremdenverkehrs und dem Ausbau der hierzu nötigenInfrastruktur.
Allerdings sind einige Vorhaben hierzu umstritten.
So fürchten Umweltschützer, dass Holzeinschlag (zum Bau von Verkehrswegen) und Tourismus starknegative Folgen für eines der größten zusammenhängenden Regenwaldgebiete Südamerikas haben könnte.
Der Territorialkonflikt mit dem benachbarten Suriname um das an Erdölvorkommen reiche Küstengewässer konnte bislang nicht gelöst werden.
Auch der Streit zwischenGuyana und Venezuela um die rohstoffreichen Gebiete westlich des Essequibos dauert an; das Areal macht immerhin zwei Drittel der Landesfläche Guyanas aus.
6.1 Landwirtschaft
Die Landwirtschaft erarbeitet 31 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und beschäftigt 28 Prozent der Erwerbstätigen.
Zucker und dessen Nebenprodukte sowie Reis sind diebedeutendsten agrarischen Ausfuhrgüter.
2006 wurden 3 Millionen Tonnen Zuckerrohr und 273 328 Tonnen Reis produziert.
Kokosnüsse, Kaffee, Kakao, Zitrusfrüchte, Mais,Maniok und andere tropische Früchte sowie Gemüse dienen in erster Linie dem Eigenbedarf.
In den Savannen des Landesinneren gibt es große Flächen mit natürlichemWeideland, wo Rinder, Schweine, Schafe und Hühner gezüchtet werden.
Die Anbaugebiete sind fast ausschließlich auf den schmalen, aus reichen Schwemmlandböden bestehenden Küstenstreifen begrenzt.
Die Ausweitung der Landwirtschafterfordert hohe Ausgaben für den Hochwasserschutz sowie für Be- und Entwässerungsanlagen.
Die Regierung Guyanas ist bemüht, die verfügbaren Anbauflächen durchLandgewinnungsprojekte zu vergrößern.
6.2 Forstwirtschaft und Fischerei
In den ausgedehnten Wäldern werden jährlich etwa 125 000 Kubikmeter Holz geschlagen.
Nahezu der gesamte Holzeinschlag bestand aus Hartholz, das vorwiegend alsBaustoff, zur Herstellung von Möbeln und als Brennstoff eingesetzt wurde.
Der Fischfang ist auf die Atlantikküste begrenzt.
Gefangen werden vor allem Garnelen.
6.3 Bergbau
Bedeutende Bodenschätze sind u.
a.
Bauxit, Gold, Diamanten und Mangan.
Vor der Küste befinden sich mehrere Erdölvorkommen.
Allerdings sind die Territorialrechte aufdiese Küstenabschnitte zwischen Guyana und Suriname umstritten.
6.4 Industrie
Im Mittelpunkt stehen die Aufbereitung von Bauxit sowie die Zuckergewinnung aus Zuckerrohr.
Ebenfalls Bedeutung hat die verarbeitende Industrie.
Hier stehen vor allemdie Erzeugung von Nahrungs- und Genussmitteln, Textilien und Bekleidung sowie die Herstellung von Baustoffen im Vordergrund.
6.5 Währung und Außenhandel
Währungseinheit ist der Guyana-Dollar.
Er gliedert sich in 100 Cents.
Die Bank von Guyana, gegründet 1965, ist die Zentralbank.
In den Export gehen insbesondere Zucker, Reis, Bauxit und Gold.
Eingeführt werden vorwiegend Konsum- und Kapitalgüter.
Die Handelsbilanz von Guyana ist negativ.
6.6 Verkehrswesen
Guyanas Straßennetz konzentriert sich auf die Küstenregion und umfasst 7 970 Kilometer (1999).
Wichtigste Seehäfen sind Georgetown und New Amsterdam.Hauptverkehrswege ins Landesinnere sind die Flüsse.
Die staatliche Fluggesellschaft Guyana Airways versieht den nationalen und internationalen Flugdienst.
Derinternationale Flughafen Timehri liegt etwa 40 Kilometer außerhalb von Georgetown.
7 GESCHICHTE
Vor der Ankunft europäischer Entdecker war das Gebiet des heutigen Guyana von Arawak, Kariben und Warrau-Indianern bewohnt.
1499 kamen zunächst die Spanier in dieRegion, knapp hundert Jahre später entstand hier ein erster holländischer Handelsposten, und in der Folgezeit gewannen zunehmend holländische Siedler und Händler dieOberhand, die im frühen 17.
Jahrhundert auch den Zuckerrohranbau einführten und dazu Sklaven aus Afrika ins Land brachten.
1814 besetzte Großbritannien das Gebiet,und 1831 wurde es unter dem Namen Britisch-Guayana britische Kolonie; das niederländische Verwaltungssystem blieb jedoch zunächst erhalten.
1834 wurde die Sklavereiabgeschafft; in der Folge kamen zahllose indische Vertragsarbeiter in die Kolonie, die indigene Bevölkerung stellte bald nur noch eine kleine Minderheit.
1928 wurde Guyanabritische Kronkolonie und erhielt eine erste Verfassung; 1953 setzte die Kolonialmacht Großbritannien eine neue Verfassung in Kraft, die das allgemeine Wahlrecht.
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