Guinea - geographie.
Publié le 06/06/2013
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6.1 Landwirtschaft und Fischerei
Guineas Landwirtschaft, größtenteils Subsistenzwirtschaft, kann nicht ganz den Eigenbedarf der Bevölkerung an Grundnahrungsmitteln decken.
Wichtige Anbauproduktesind Maniok, Reis, Bananen, Yams, Erdnüsse, Getreide, Palmkerne, Kaffee und Ananas; vor allem Kaffee wird exportiert.
Der Viehbestand umfasst Rinder und Schafe, fernerZiegen, Schweine, Pferde, Esel und Geflügel.
Fischerei wird vor allem an und vor der Küste betrieben, ein Großteil des Fangs geht in den Export.
6.2 Bergbau, Industrie und Energie
Guinea verfügt über mehr als ein Drittel der Bauxitvorräte der Erde, außerdem über bedeutende Eisenerzvorkommen, ferner Diamanten-, Gold- und Erdöllagerstätten sowieUran-, Kupfer- und Manganerzvorkommen.
Der Industriesektor Guineas ist kaum ausgebaut und beschränkt sich vor allem auf die Verarbeitung von Agrarprodukten undFisch.
56,1 Prozent des erzeugten Stromes stammt aus Wasserkraft.
Zusätzlich zu den bestehenden Anlagen sind weitere Staudämme und Wasserkraftwerke geplant,insbesondere um den Strombedarf der expandierenden Aluminiumherstellung zu decken.
6.3 Außenhandel und Währung
Guinea zählt zu den größten Bauxitexporteuren der Welt.
Allein Bauxit, Aluminium und Aluminiumprodukte machen fast drei Viertel des Exportvolumens aus, gefolgt vonGold und Diamanten.
Ebenfalls ausgeführt werden Kaffee und Fisch.
Importiert werden vor allem Maschinen und Transportausrüstungen, Nahrungs- und Genussmittel sowieBrennstoffe und Schmiermittel.
Die Handelsbilanz ist negativ.
Die Landeswährung ist der Guinea-Franc und wird von der Zentralbank Guineas ausgegeben.
6.4 Verkehr
Das Straßennetz hat eine Länge von 44 348 Kilometern (2003), davon sind 10 Prozent befestigt.
Der Zustand der Straßen ist jedoch nicht gut, und während der Regenzeitsind zahlreiche Straßen nahezu unpassierbar.
Der Flughafen von Conakry ist internationaler Flughafen und zugleich Ausgangspunkt für Inlandsflüge.
Viele größere Ortebesitzen Flughäfen oder Landepisten.
Die nationale Fluglinie, Air Guinée, bietet Inlandsflüge und Flüge ins Ausland an.
7 GESCHICHTE
Im 14.
Jahrhundert gehörten große Teile des heutigen Guinea zum Reich Mali, bis zum 19.
Jahrhundert stand das Land unter dem Einfluss des Songhai-Reiches.
Dieherrschenden Klassen der Mandingo-Bevölkerung bekannten sich schon früh zum Islam.
Die Ausbreitung des Islam in Guinea ist weitgehend auf den missionarischen Eiferdes Torobe-Clans der Fulbe zurückzuführen, der zu Beginn des 18.
Jahrhunderts einen theokratischen Staat im Gebirgsland des Fouta Djalon errichtet.
Mitte des19.
Jahrhunderts war die Islamisierung so weit vorangeschritten, dass ein Großteil der Bevölkerung muslimisch war.
Nur die Bevölkerung der Mosi-Staaten widerstand derMissionierung und hielt an ihrem traditionellen, animistischen Glauben fest.
Gegen 1880 brachte Samory Touré große Teile des Landesinneren unter seine Kontrolle.
7.1 Kolonialzeit
Seit etwa der Mitte des 19.
Jahrhunderts wurden große Teile Westafrikas und damit auch Guinea von Frankreich systematisch kolonisiert, während bis dahin lediglichHandelsgesellschaften einzelne Niederlassungen errichtet hatten.
Mitte der neunziger Jahre hatten sie fast ganz Guinea erobert und es zur Kolonie gemacht; lediglichSamory Touré leistete organisierten Widerstand, bis auch er 1898 geschlagen wurde.
1906 wurde Guinea Teil der Kolonialföderation Französisch-Westafrika, und ab 1946gehörte es der neu geschaffenen Französischen Union an.
7.2 Unabhängigkeit
In den fünfziger Jahren des 20.
Jahrhunderts etablierte sich in Guinea Sékou Touré, ein Urenkel Samory Tourés, als Führer der antikolonialen Bewegung.
1946 hatte er denRassemblement Démocratique Africain (RDA) mitbegründet, aus dem im Jahr darauf der Parti Démocratique de Guinée (PDG) hervorgegangen war.
Touré wurde 1952 Vorsitzender des PDG, der sich rasch zu einer Massenpartei entwickelte; seit 1948 war er bereits Vorsitzender der guineischen Sektion der kommunistisch orientiertenGewerkschaft Conféderation Géneral du Travail (CGT).
In einer Volksabstimmung im September 1958, in der sich die Bevölkerung im Rahmen einer Abstimmung über die neue französische Verfassung für den Verbleib in derFranzösischen Gemeinschaft oder die sofortige, allerdings mit dem Wegfall jeglicher französischer Unterstützung verbundene Unabhängigkeit entscheiden konnte, stimmteGuinea als einzige der französischen Kolonien in Afrika für die sofortige Unabhängigkeit – gemäß dem von Touré vorgegebenen Motto, dem zufolge Guinea die Armut inFreiheit dem Reichtum in Sklaverei vorzöge.
Bereits am 2.
Oktober 1958 wurde Guinea unabhängig; erster Staatspräsident der Republik wurde Touré.
7.3 Die Ära Touré
Mit der Loslösung von Frankreich fielen auch die Wirtschaftshilfe und die Handelsbeziehungen zum ehemaligen Mutterland weg, tausende französische Fachkräfte verließendas Land und hinterließen gewaltige Lücken, was sowohl Wirtschaft als auch Verwaltung stark in Mitleidenschaft zog.
In der Folge suchte der Marxist Touré die Annäherungan osteuropäische Staaten, vor allem an die Sowjetunion, wandte sich aber bereits zu Beginn der sechziger Jahre wieder von ihnen ab und bemühte sich bei westlichenStaaten, u.
a.
der Bundesrepublik Deutschland, um Unterstützung.
Zugleich förderte er die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene, indem er 1958 Guinea mit Ghana unterdem ebenfalls marxistischen Präsidenten Kwame Nkrumah zur Union afrikanischer Staaten verband; 1961 trat Mali dieser Föderation bei.
Die Union war sozialistisch undpanafrikanisch ausgerichtet; sie fand allerdings keine weiteren Mitglieder und zerbrach schon bald.
1963 war Touré maßgeblich an der Gründung der Organisation fürAfrikanische Einheit (OAU) beteiligt.
Die Beziehungen zu den Nachbarn Elfenbeinküste, Liberia, Senegal und Burkina Faso blieben allerdings gespannt.
Im Inneren errichtete Touré einen sozialistischen Einparteienstaat mit dem PDG als Staatspartei und führte ein diktatorisches Regime.
Nach einem gescheitertenPutschversuch im November 1970, der maßgeblich von Portugal initiiert worden war – Touré hatte die Befreiungsbewegung im benachbarten portugiesischen Guinea-Bissauunterstützt –, verschärfte er die Repressionen gegen jede Art von Opposition noch; insgesamt fielen tausende Oppositionelle dem Regime Touré zum Opfer, undschätzungsweise ein bis zwei Millionen Guineer sahen sich zur Flucht ins Ausland gezwungen.
Infolge des Putschversuchs brach Touré die Beziehungen zu einigen westlichenStaaten ab, da sie seiner Meinung nach an dem Angriff auf sein Regime mitbeteiligt waren.
Die zunehmende internationale Isolierung sowie völlig unzureichendewirtschaftspolitische Maßnahmen führten am Ende zum Staatsbankrott und zwangen Touré zu einer gewissen Liberalisierung; das Machtmonopol Tourés und des PDGblieben jedoch unangetastet.
7.4 Das Regime Conté
Nur wenige Tage nach dem Tod Tourés stürzte am 3.
April 1984 Oberst Lansana Conté in einem Militärputsch die Nachfolgeregierung und übernahm, gestützt auf einMilitärkomitee ( Comité Militaire de Redressement National, CMRN), selbst die Macht.
Conté proklamierte die 2.
Republik, betrieb die Abkehr von dem sozialistischen System Tourés, versprach die Demokratisierung des Landes, amnestierte politische Gefangene, liberalisierte – auch auf Druck von Weltbank und Internationalem Währungsfonds –das Wirtschaftssystem und verbesserte die Beziehungen zu Frankreich und den Nachbarstaaten.
Doch die Demokratisierung schritt nur zögerlich voran, auch das Regime.
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