Greta Garbo - KUNSTLER.
Publié le 18/06/2013
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Greta Garbo - KUNSTLER. Greta Garbo, eigentlich Greta Lovisa Gustaffson, (1905-1990), schwedische Filmschauspielerin. Mit ihren darstellerischen Fähigkeiten und ihrer rätselhaften Schönheit avancierte sie Ende der zwanziger Jahre zum populärsten Filmstar der Welt. Garbo wurde am 18. September 1905 als Tochter eines Hilfsarbeiters in Stockholm geboren, wo sie nach Tätigkeiten als Friseurin und Fotomodell eine Ausbildung an der Königlichen Schauspielakademie erhielt. 1923 wurde sie von Mauritz Stiller für den Film entdeckt. Nach hervorragenden darstellerischen Leistungen als Gräfin Elizabeth Dohna in der schwedischen Produktion Gösta Berlings saga (1923/24, Gösta Berling, Regie Mauritz Stiller) und in Georg Wilhelm Pabsts Die Freudlose Gasse (1925), nahm der amerikanische Filmkonzern M-G-M die Garbo unter Vertrag. Bereits ihr erster Film in den USA, The Torrent (1926; Fluten der Leidenschaft), war ein großer Erfolg bei Publikum und Kritik. Es folgten Flesh and the Devil (1926; Es war), The Divine Woman (1927; Das göttliche Weib), Love (1927; Anna Karenina), The Mysterious Lady (1928; Der Krieg im Dunkeln), die ihren Rollentypus der rätselhaften, leidenden Frau mit kühl-erotischer Ausstrahlung festlegten. Ihr melancholischer Gesichtsausdruck und ihre klassische, makellose Schönheit war die ideale Projektionsfläche für verschiedenste Träume und Vorstellungen des Publikums. Roland Barthes schrieb in seinen Mythologies (1957; Mythen des Alltags) über die Faszination ihres Antlitzes: ,,Greta Garbo gehört noch zu jenem Augenblick in der Geschichte des Films, da das Erfassen des menschlichen Gesichts die Massen in die größte Verwirrung stürzte, da man sich buchstäblich in einem menschlichen Abbild verlor wie in einem Liebestrank, da das Gesicht eine Art von absolutem Zustand des Fleisches bildete, den man nicht erreichen und von dem man sich nicht lösen konnte." Als ersten Tonfilm drehte sie Anna Christie (1930; ) nach dem gleichnamigen Theaterstück von Eugene O'Neill. Die Garbo zählte zu den wenigen Stars des Stummfilms, die ihre Karriere in der Tonfilmzeit nahtlos fortsetzen konnten. In Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Clarence Brown und Schauspielern wie John Gilbert avancierte sie als ,,Die Göttliche" zum Publikumsliebling der dreißiger Jahre mit Filmen wie Susan Lenox: Her Fall and Rise (1931; Helgas Fall und Aufstieg, an der Seite von Clark Gable), dem Spionage- und Liebesmelodram Mata Hari (1931; Mata Hari), Grand Hotel (1932; Menschen im Hotel, nach dem Roman von Vicki Baum), Queen Christina (1933; Königin Christine) und der Tolstoj-Verfilmung Anna Karenina (1935; Anna Karenina), die ihr Image der melancholisch-unnahbaren, von der Aura des Geheimnisvollen umgebenen Schönheit festigten. Ihre markanteste Rolle wurde George Cukors Camille (1936; Die Kameliendame) nach dem Roman von Alexandre Dumas. Ihr komödiantisches Talent konnte sie in Ernst Lubitschs Ninotchka (1939, Ninotschka) beweisen; hier spielte sie eine strenge sowjetische Kommissarin, die in Paris den Verführungen des Kapitalismus nachgibt. Nach The Two-Faced Woman (1941; Die Frau mit den zwei Gesichtern) zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück. In einer Meinungsumfrage der amerikanischen Theaterzeitschrift Variety wurde Garbo zur besten Schauspielerin der letzten fünfzig Jahre gewählt. 1951 erwarb sie die Staatsbürgerschaft der USA. 1954 wurde sie mit einem Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die zweite Hälfte ihres Lebens verbrachte sie völlig zurückgezogen in New York, Filmangebote lehnte sie kategorisch ab, um ihren Mythos nicht zu zerstören. Greta Garbo starb am 15. April 1990 in New York. Die Urne mit ihrer Asche wurde erst neun Jahre nach ihrem Tod nach Schweden überführt und im Juni 1999 auf dem Stockholmer Friedhof Skogskyrkogården beigesetzt. Verfasst von: Harald Grätz Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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