Gotthold Ephraim Lessing (Sprache & Litteratur).
Publié le 12/06/2013
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übersetzt.
Eine Umsetzung wesentlicher Elemente seiner Dramentheorie versuchte Lessing in Emilia Galotti (1772), seinem zweiten bürgerlichen Trauerspiel, dessen Stoff auf den römischen Historiker Livius zurückgeht und das den Konflikt zwischen menschlicher Privatheit und einer durch höfische Willkür aufgedrückten Etikette thematisiert – einehöfische Wertvorstellung, die aber weit ins Private hinüberreicht und die Familie über den Ehrenkodex ihres Oberhaupts in die Krise stürzt.
Gerade im Fürstendienstetabliert, spickte Lessing es nach Ansicht Johann Wolfgang von Goethes mit zahlreichen „Piquen gegen den Fürsten”, um seinem Freiheitsdrang Genüge zu tun.
2.2 Kritische Schriften und Dramentheorie
In einer Vielzahl kritischer Schriften befasste sich Lessing mit Theater, Literatur, Kunst, Archäologie und Theologie.
Seine Hamburgische Dramaturgie (1767/68) gehört zu den frühesten modernen Abhandlungen über die Dramentheorie und verbindet Rezension mit Reflexion.
Vorbereitet wurde sie allerdings bereits 1756/57 mit dem stark vonästhetischen Erwägungen geleiteten Briefwechsel über das Trauerspiel .
Lessing gründete sein Modell auf Gottscheds moralisch-didaktische Überlegungen und übernahm von ihm den von Aristoteles geprägten Begriff der Wahrscheinlichkeit.
Andererseits postulierte er, hierin gegen Gottsched argumentierend, dass die Dramen des „Genies”William Shakespeare den deutschen Dramatikern ein geeigneteres Vorbild seien als die durch „Regeln” bestimmten Tragödien der französischen Literatur.
Mit dieserForderung leitete Lessing die Shakespeare-Rezeption der Dichter des Sturm und Drang ein.
Auch die Gestalt des Helden im Barock ließ er als „schönes Ungeheuer” in einerrealistischeren Bühnenwelt nicht gelten: Der Einakter Philotas mit seiner kaum versteckten Auseinandersetzung mit Friedrich dem Großen liest sich als direkte Antwort auf die Grausamkeit des Siebenjährigen Krieges wie eine literarische Probe aufs theoretische Exempel.
Des Weiteren erklärte Lessing das Drama der Antike zur zweiten Quelledramatischer (und dramaturgischer) Inspiration.
Richtschnur waren Autoren wie Seneca und Plautus.
Prägend wirkte hier auch Lessings Auseinandersetzung mit derCommedia dell’Arte und ihrem Modell von Komik und Spontaneität.
Literaturkritisch äußerte sich Lessing in seinen Briefen, in dem Essay über die Fabeltheorie, der als Vorwort seinem dreibändigen Werk Fabeln (1759) vorangestellt war, sowie in den Wolfenbütteler Beiträgen Zur Geschichte und Literatur (1773-1781).
In seiner Schrift Laokoon: oder Über die Grenzen der Mahlerey und Poesie (1766) befasste er sich mit Poesie, Bildhauerkunst und Malerei und grenzte sie gegeneinander ab.
Aus seiner Beschäftigung mit der Archäologie resultierten die Werke Briefe antiquarischen Inhalts (1768/69) und Wie die Alten den Tod gebildet (1769).
In dem theologisch-philosophischen Werk Die Erziehung des Menschengeschlechts (vollständig 1780) setzte sich Lessing mit dem Konflikt zwischen Kirchendogma und religiösem Gefühl auseinander.
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