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Gladiator - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Gladiator - Geschichte. Gladiator (von lateinisch gladius: Schwert), berufsmäßiger Fechter im antiken Rom, der bei Schaukämpfen in großen Arenen, wie dem Circus Maximus oder dem Kolosseum, auftrat. Der Brauch, bewaffnete Männer auf Leben und Tod kämpfen zu lassen, stammt wahrscheinlich von einem Ritual der Etrusker (siehe etruskische Kultur) in Mittelitalien, das als Ersatz für die früher üblichen Menschenopfer bei Begräbnissen toter Krieger zelebriert wurde. Gladiatorenspiele wurden von Privatleuten oder von staatlicher Seite veranstaltet, um die Gunst des Volkes zu gewinnen. Der erste Gladiatorenkampf fand 264 v. Chr. in Rom statt, als drei Gladiatorenpaare bei einer Bestattungsfeier gegeneinander antraten. 174 v. Chr. waren es bereits 37 Gladiatorenpaare, die an einem drei Tage dauernden Kampfspektakel teilnahmen. Von Julius Caesar in großem Umfang ausgerichtete Gladiatorenspiele, bei denen einmal sogar 300 Kampfpaare auftraten, veranlassten den römischen Senat dazu, die Anzahl der Teilnehmer zu begrenzen. Den größten Gladiatorenwettkampf mit 5 000 Kämpferpaaren veranstaltete jedoch Kaiser Trajan als Teil einer Siegesfeier 107 n. Chr., und Kaiser Domitian ließ 90 n. Chr. sogar Frauen und Kleinwüchsige gegeneinander antreten. Die Gladiatoren waren Sklaven, verurteilte Verbrecher, Kriegsgefangene, in späterer Zeit auch Freie, darunter häufig Christen. Man zwang sie, das Fechten zu lernen, bildete sie in eigenen Schulen (ludi) aus und ergriff besondere Maßnahmen, um sie zu disziplinieren und zu verhindern, dass sie Selbstmord begingen. Der Gladiator Spartakus rächte sich für seine Gefangenschaft, indem er aus der Gladiatorenschule in Capua floh und einen Sklavenaufstand anführte, der von 73 bis 71 v. Chr. Süditalien in Schrecken versetzte. Einem siegreichen Gladiator wurde große Anerkennung zuteil: Dichter rühmten seinen Namen, sein Porträt wurde auf Edelsteinen und Vasen verewigt, er selbst von Patrizierdamen verhätschelt, und er erhielt Gold und Geschenke. Ein Gladiator, der viele Einsätze überlebt hatte, konnte zur Belohnung für seine Tapferkeit freigelassen werden. Manchmal stiegen auch Freigelassene, römische Bürger und sogar Kaiser, wie beispielsweise Commodus, in die Arena. Je nach Waffe und Kampfart teilte man die Gladiatoren in leicht- und schwerbewaffnete Klassen ein. So versuchte z. B. ein retiarius (Netzfechter), der mit einer kurzen Tunika bekleidet war, seinen Gegner, den secutor (Verfolger), mit einem Netz zu fangen und ihn mit einem Dreizack zu töten. Andere Klassen kämpften mit unterschiedlichen Waffen auf Pferden oder Streitwagen, aber auch Kämpfe gegen wilde Tiere waren üblich. Nach der Überlieferung wandte sich ein Gladiator dem Publikum zu, nachdem er seinen Gegner überwältigt hatte. Wenn die Zuschauer dem Besiegten das Leben schenken wollten, hoben sie den Daumen nach oben zum Zeichen der Begnadigung (missio), wollten sie jedoch seinen Tod, senkten sie ihn nach unten. Obwohl Konstantin der Große 325 n. Chr. Gladiatorenkämpfe verbot, wurden sie noch bis etwa 500 n. Chr. veranstaltet. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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