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Giuseppe Garibaldi

Publié le 15/06/2013

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Giuseppe Garibaldi 1 EINLEITUNG Giuseppe Garibaldi (1807-1882), italienischer Nationalheld; einer der Vorkämpfer im Kampf um die nationale Einigung und Unabhängigkeit Italiens in der Epoche des Risorgimento. Garibaldi wurde am 4. Juli 1807 als Sohn einer Fischerfamilie in Nizza geboren und diente zunächst in der Marine des Königreiches Sardinien. 1833 schloss er sich der Bewegung Giovine Italia (Junges Italien) an, die Giuseppe Mazzini zwei Jahre zuvor mit dem Ziel gegründet hatte, Italien von der österreichischen und spanischen Fremdherrschaft zu befreien und zu einer Republik zu vereinen. Nach einem gescheiterten Aufstandsversuch gegen den sardinischen König wurde Garibaldi 1834 in Abwesenheit zum Tod verurteilt, floh nach Südamerika und kämpfte dort in verschiedenen Bürgerkriegen. 2 REVOLUTION VON 1848/49 Als die Welle der Revolutionen, die 1848 Europa erfasst hatte, auch Italien ergriff, kehrte Garibaldi in seine Heimat zurück und beteiligte sich wieder aktiv an der nach der Unabhängigkeit und Einigung Italiens strebenden Bewegung. Er kämpfte mit einem Freikorps in der Lombardei gegen die Österreicher und unterlag. 1849 führte er sein Freikorps nach Rom, um die u. a. von Mazzini errichtete Römische Republik gegen französische Truppen zu verteidigen. Er konnte sich gegen die Übermacht nicht halten, musste kapitulieren und erneut aus Italien fliehen. Garibaldi ging nach New York und wurde amerikanischer Staatsbürger. 1854 durfte er nach Italien zurückkehren und ließ sich auf der Insel Caprera nordöstlich von Sardinien nieder. Zu der Zeit hatte sich Garibaldi politisch von Mazzini, einem kompromisslosen Republikaner, losgesagt. Garibaldi vertrat die Auffassung, dass der Weg in die Unabhängigkeit und Einheit Italiens am ehesten über ein Bündnis mit dem liberalen König Viktor Emanuel II. von Sardinien und seinem Premierminister, Graf Camillo Benso di Cavour, führte. Die Mehrheit der Italiener teilte Garibaldis Auffassung - was das sardinische Königshaus stärkte. 3 KAMPF UM DIE EINIGUNG ITALIENS 1859 führte Garibaldi wieder ein Korps gegen die Österreicher, diesmal erfolgreich, und wandte sich dann gegen das von den spanischen Bourbonen beherrschte Königreich beider Sizilien (Neapel und Sizilien). 1860 unternahm er mit Unterstützung Cavours den ,,Zug der Tausend" nach Sizilien. Zwischen Mai und August 1860 eroberte Garibaldi Sizilien und errichtete dort eine provisorische Regierung. Dann setzte er auf das italienische Festland über, nahm Neapel ein, schlug die Neapolitaner am 26. Oktober 1860 in der entscheidenden Schlacht am Ufer des Volturno und belagerte die Festung Gaeta, die im Februar 1861 fiel. Der Sturz der Bourbonen in Neapel-Sizilien war eine wesentliche Voraussetzung für die Errichtung eines Königreiches Italien. Im März 1861 wurde offiziell das Königreich Italien proklamiert und Viktor Emanuel II. zum König von Italien erhoben. Nicht zum Königreich gehörten der Kirchenstaat (Rom), der unter französischem Schutz stand, sowie die österreichischen Gebiete im Norden Italiens. Garibaldi versuchte, auch den Kirchenstaat in das geeinte Italien einzugliedern, scheiterte aber am Widerstand Viktor Emanuels und der italienischen Regierung. Am 29. August 1862 schlugen ihn königlich-italienische Truppen beim Aspromonte. Garibaldi wurde im Kampf verwundet und gefangen genommen, wenig später begnadigt und freigelassen. 1866 stellte Garibaldi erneut ein Freikorps zusammen, um den Kirchenstaat für das Königreich zu annektieren - trotz des Widerstands der italienischen Regierung. Am 3. November 1867 unterlag er bei Mentana den französisch-päpstlichen Truppen. Garibaldi wurde festgenommen und für kurze Zeit gefangen gehalten. (Der Kirchenstaat wurde 1870 in das Königreich Italien eingegliedert.) Die folgenden beiden Jahre verbrachte Garibaldi als Landwirt auf Caprera. 1870 kämpfte er mit seinen Freiwilligen im Deutsch-Französischen Krieg für die neue französische Republik und war sogar kurzzeitig Mitglied der französischen Nationalversammlung. 1874 wurde Garibaldi in das italienische Parlament gewählt. In der Frage nach dem richtigen Weg zu einem geeinten italienischen Nationalstaat hatte Garibaldi zwischen den Auffassungen Viktor Emanuels und Mazzinis geschwankt; am Ende schloss er sich, enttäuscht von der politischen Entwicklung im neuen italienischen Nationalstaat, der äußersten Linken an und sympathisierte mit den europaweit aufkommenden sozialistischen Bewegungen. Neben Mazzini, König Viktor Emanuel und Cavour war Garibaldi der bedeutendste Vertreter des Risorgimento. Garibaldi starb am 2. Juni 1882 auf Caprera. Seine Autobiographie Memorie autobiografiche erschien 1888 (deutsch 1909). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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