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George Washington - Geschichte.

Publié le 15/06/2013

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George Washington - Geschichte. 1 EINLEITUNG George Washington (1732-1799), Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee während des Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieges und erster Präsident der USA (17891797). 2 FRÜHE JAHRE Washington wurde am 22. Februar 1732 in Westmoreland County (Virginia) als Sohn eines wohlhabenden Plantagenbesitzers geboren. Ab 1749 war er zunächst als Landvermessungsingenieur tätig, und im Laufe der fünfziger Jahre des 18. Jahrhunderts wurde er durch Erbschaft, Heirat und Landspekulationen zu einem der reichsten Männer von Virginia. 1753 wurde er zum Oberst der Miliz von Virginia ernannt und spielte eine wichtige Rolle in den Auseinandersetzungen, die dem Französisch-Britischen Kolonialkrieg vorausgingen. Im Auftrag des Vizegouverneurs von Virginia forderte er mit Erfolg die französischen Truppen zum Abzug aus dem Ohio-Tal und kundschaftete Truppenstärke, Forts und Nachschubwege der Gegner aus; bei Fort Necessity wurde er allerdings von den Franzosen geschlagen. 1754 verließ Washington die Miliz und trat im Mai 1755 in die reguläre britische Truppe in Virginia ein. Im August 1755 erhielt Washington das Kommando über die Miliz zur Verteidigung der Westgrenze Virginias. Im Mai 1756 erklärten sich Frankreich und Großbritannien offiziell den Krieg. Washington konnte die Grenze zum französischen Territorium verteidigen; der Krieg spielte sich vor allem in den Nachbarkolonien ab. 3 DER NORDAMERIKANISCHE UNABHÄNGIGKEITSKRIEG Ab 1758 gehörte Washington für 17 Jahre dem House of Burgesses von Virginia an, dem Repräsentantenhaus der Kolonie, und von 1760 bis 1774 war er zugleich Friedensrichter in Fairfax. Wie alle Pflanzer in Virginia war Washington über die Steuern, die das britische Parlament seit den sechziger Jahren des 18. Jahrhunderts den Kolonien auferlegte, äußerst ungehalten. Im Juli 1774 war er maßgeblich an der Verabschiedung der ,,Fairfaxbeschlüsse" über einen Boykott britischer Importe beteiligt. In der Folge wurde Washington als Delegierter Virginias in den ersten Kontinentalkongress vom September und Oktober 1774 und den zweiten von 1775 gewählt. Nach Ausbruch der ersten Kämpfe zwischen Massachusetts und den Briten 1775 ernannte der Kongress Washington zum Oberbefehlshaber der neu geschaffenen Kontinentalarmee. Nach anfänglichen Niederlagen und Rückzügen konnte Washington die Briten im Dezember 1776 bei Trenton und im Januar 1777 bei Princeton besiegen. Aber trotz des Kriegseintritts Frankreichs auf der Seite der Kolonien 1778 mussten die Amerikaner zunächst noch weitere Rückschläge hinnehmen; erst im Oktober 1781 konnte Washington zusammen mit französischen Truppen unter dem Marquis de Lafayette die britische Hauptarmee unter Lord Cornwallis in der entscheidenden Schlacht bei Yorktown zur Kapitulation zwingen. Washingtons persönlicher Anteil am französisch-amerikanischen Sieg im Unabhängigkeitskrieg war bedeutend. Seine Angriffsstrategie machte es den Briten schwer, ihren wichtigsten Trumpf - die Professionalität und Disziplin ihrer Soldaten - auszuspielen. Gleichzeitig hielt er an der konventionellen Kriegsführung fest und lehnte den von General Lee zu Kriegsbeginn gemachten Vorschlag eines dezentralisierten Guerillakampfes ab. Denn als konservativer Politiker schreckte Washington vor den sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen, die ein solcher Kampf mit sich bringen könnte, zurück. Am Ende des Krieges hatte sich die Kontinentalarmee dank Washington als sichtbare Manifestation der amerikanischen Regierung etabliert, zu einer Zeit, als die Bindung der Bevölkerung zu dieser Regierung noch äußerst schwach war. 4 DIE PRÄSIDENTSCHAFT Eine der letzten Amtshandlungen Washingtons als Oberbefehlshaber war sein Aufruf an die Bundesstaaten zur Bildung einer starken Zentralregierung. Im Jahre 1783 zog er sich vorübergehend ins Privatleben zurück. Die Shays' Rebellion (1786/87) - ein bewaffneter Aufstand in Massachusetts, ausgelöst durch die wirtschaftliche Misere - überzeugte viele Amerikaner von der Notwendigkeit einer starken Bundesgewalt. Washington spielt eine bedeutende Rolle bei der Verwirklichung dieses Zieles: 1787 kam er als Delegierter von Virginia in den Verfassungskonvent und wurde zu dessen Präsidenten gewählt. Zwar hielt er sich bei der Erarbeitung und Verabschiedung der Beschlüsse des Konvents im Hintergrund, aber sein hohes Ansehen im Konvent und bei der Bevölkerung trug wesentlich zur Ratifizierung der neuen Verfassung 1787/88 in den Einzelstaaten bei. 1789 wurde Washington mit überwältigender Mehrheit zum ersten Präsidenten der USA gewählt und 1792 im Amt bestätigt. Er führte ein Kabinett ein, das so von der Verfassung nicht vorgesehen war und in dem die beiden großen widerstreitenden Parteien - die Federalists und die Democratic-Republicans - gleichermaßen vertreten waren. Damit vertagte er den offenen Ausbruch des Parteienstreites auf die Amtszeiten seiner Nachfolger John Adams, Thomas Jefferson und James Madison. Washington grenzte das Amt des Präsidenten vom Kongress ab und suchte es aus allen Parteikonflikten herauszuhalten. Durch die Ernennung des Föderalisten Alexander Hamilton zum Finanzminister und des Republikaners Thomas Jefferson zum Außenminister brachte er zwei der fähigsten Persönlichkeiten der Revolutionsgeneration in zentrale Positionen. Washington folgte den Vorschlägen Hamiltons zur Ordnung und Stabilisierung der Finanzen und ließ Jefferson bei der Gestaltung seiner Außenpolitik ähnlich freie Hand. Allerdings gerieten Hamilton und Jefferson bald in Konflikt, da sich Hamilton im Zug seiner Handelspolitik auch in die Außenpolitik, die Domäne Jeffersons, einmischte. Der Ausbruch des Krieges zwischen dem revolutionären Frankreich und der Koalition aus Großbritannien, Preußen und Österreich 1793 stellte die bisherige Außenpolitik der USA in Frage. Gegen die Vorbehalte Jeffersons bestand Washington auf einer neutralen Position der Vereinigten Staaten in dem Konflikt zwischen Frankreich und England. Allerdings bekräftigte Washingtons frankreichfeindliche Position den außenpolitischen Standpunkt Hamiltons, der im Jay-Vertrag von 1795, der noch einige Differenzen zwischen den USA und England aus dem Weg räumte, formelle Bestätigung erfuhr. Der Vertrag, der nach Ansicht vieler Amerikaner den Briten zu viele Zugeständnisse machte, löste einen Sturm der Empörung und der Kritik am Präsidenten aus. Der Senat ratifizierte den Vertrag, das Repräsentantenhaus versuchte ihn zu blockieren. Mit ungewohnter Kampfeslust stellte Washington die Berechtigung des Repräsentantenhauses, sich in den Abschluss außenpolitischer Verträge einzumischen, in Frage. Seine Hartnäckigkeit in dieser Angelegenheit kostete ihn zwar den Ruf eines über den Parteien stehenden Präsidenten, aber sie führte schließlich zur Annahme des Vertrages im Repräsentantenhaus. 1797 zog sich Washington aus der Politik zurück; zuvor ermahnte er in einer berühmt gewordenen Abschiedsbotschaft noch seine Landsleute, an der Einheit der Nation festzuhalten, und warnte sie vor Parteienstreit und Allianzen. Washington starb am 14. Dezember 1799 auf seinem Besitz Mount Vernon. Bereits zu Lebzeiten wurde er als einer der Gründerväter und als Nationalheld verehrt; und neben der Nationalflagge, der Verfassung und dem Unabhängigkeitstag galt Washington lange Zeit als das Symbol der amerikanischen Identität. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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