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George Balanchine - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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George Balanchine - KUNSTLER. George Balanchine, eigentlich Georgij Melitonowitsch Balantschiwadse, (1904-1983), amerikanischer Tänzer russischer Herkunft, einer der führenden Ballettchoreographen und Schöpfer des neoklassizistischen Tanzstiles. Balanchine wurde am 22. Januar 1904 als Sohn eines Komponisten in Sankt Petersburg geboren. Er erhielt seine Ausbildung an der Ballettschule des Marientheaters, des späteren Kirow-Theaters (siehe Kirow-Ballett), seiner Heimatstadt (damals Leningrad) und studierte am dortigen Konservatorium Komposition. Seine frühen Arbeiten, die er noch in der UdSSR für die ,,Abende des jungen Balletts" (1922) choreographierte, wurden als zu avantgardistisch kritisiert. 1925 schloss er sich während einer Europatournee mit seiner kleinen Balletttruppe den berühmten Ballets Russes des russischen Ballettimpresarios Serge Diaghilew in Paris an, für den er bis zu dessen Tod im Jahr 1929 als Choreograph arbeitete. Danach choreographierte Balanchine für verschiedene Compagnien, u. a. als Ballettmeister des Königlich Dänischen Balletts in Kopenhagen, und gründete im Jahr 1933 seine eigene Truppe, Les Ballets. 1934 lud ihn der amerikanische Ballettmäzen Lincoln Kirstein nach New York ein, um die neu gegründete School of American Ballet und die American Ballet Company zu leiten. Parallel zu dieser Tätigkeit entwickelte Balanchine für eine Reihe weiterer Opern- und Ballettcompagnien neue Choreographien. Nachdem sich die American Ballet Company 1938 aufgelöst hatte, setzte sich mit seiner Arbeit für The Boys from Syracuse (1938) und die berühmte Ballettsequenz ,,Slaughter on Tenth Avenue" in On Your Toes (1936) das Ballett endgültig als Bestandteil des Musicals durch. Zusammen mit Kirstein gründete Balanchine 1946 die Ballet Society, aus der 1948 das New York City Ballet hervorging. Unter seiner Leitung entwickelte sich diese Compagnie zu einer der führenden Truppen der Welt mit einem Repertoire, das zum größten Teil aus Balanchines eigenen Werken bestand. Balanchine gilt als wichtigster Vertreter des neoklassizistischen Balletts und bedeutendster Ballettschöpfer der USA. Durch ihn steht das amerikanische Ballett in direkter Verbindung mit der klassischen russischen Balletttradition, wie sie von Marius Petipa, einem der bedeutendsten Choreographen des 19. Jahrhunderts, mitbegründet wurde. Im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung wandte sich Balanchine vom klassischen Handlungsballett, wie dem Nussknacker (1954; Neufassung von 1964) oder Don Quixote (1965), verstärkt dem abstrakten Ballett zu. Die vier Temperamente (1946, The Four Temperaments) oder Jewels (1967) sind Beispiele, die sich besonders mit tänzerischen Bewegungsmustern in Übereinstimmung mit der Musik befassen. Balanchines Arbeiten reichen von klassischen Produktionen bis hin zu Choreographien zur Musik zeitgenössischer moderner Komponisten, darunter auch Werke der amerikanischen Komponisten George Gershwin und Richard Rodgers. Balanchine, der für seine musikalische Sensibilität bekannt war, legte besonderen Wert auf die Verbindung von Bewegung und Musik. Er schuf Choreographien zu Musiken vieler weiterer Komponisten des 20. Jahrhunderts, darunter Sergej Prokofjews Der verlorene Sohn (1929), oder Werken des in Österreich geborenen Arnold Schönberg (Opus 34, 1954) und des Amerikaners Charles Ives (Ivesiana, 1954). Aus seiner fast 40 Jahre dauernden Freundschaft mit dem russischen Komponisten Igor Strawinsky entstanden Arbeiten wie die Ballettchoreographien Apollon Musagète (1928; Neufassung als Apollo, 1957), Agon (1956) oder Violinkonzert (1972). Balanchines über 100 Ballette schließen auch ausgesprochen lyrische Beispiele wie Liebesliederwalzer (1960) und typisch amerikanische Stücke wie Stars and Stripes (1958) ein. Balanchine starb am 30. April 1983 in New York. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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