Georg Trakl (Sprache & Litteratur).
Publié le 12/06/2013
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Georg Trakl (Sprache & Litteratur). Georg Trakl (1887-1914), österreichischer Lyriker. Neben Georg Heym, Ernst Stadler und Franz Werfel gehört er zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Frühexpressionismus (siehe Expressionismus). In seiner von Baudelaire und Rimbaud beeinflussten Dichtung dominieren Metaphern der Trauer und des Weltekels. Geprägt ist seine Lyrik von einer resignativen Haltung und Untergangsahnung. Trakl wurde am 3. Februar 1887 als Sohn eines wohlhabenden Eisenhändlers in Salzburg geboren. Nach Abbruch der Schule versuchte er sich erfolglos als Pharmazeut. Das inzestuöse Verhältnis zu seiner Schwester Margarethe fand in zahlreichen Gedichten seinen Niederschlag. Zu Beginn des 1. Weltkrieges kam Trakl als Militärapotheker an die Front. Aufgrund seiner Erlebnisse während der Schlacht bei Gródek, auf die er in einem berühmten Gedicht gleichen Titels reagierte, erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Trakl starb am 4. November 1914 im Feldlazarett bei Krakau an einer Überdosis Kokain, nachdem er zuvor schon einige Male erfolglos versucht hatte, sich umzubringen. Schon in der Gymnasialzeit veröffentlichte Trakl erste Gedichte und Dramenfragmente. Bekannt allerdings wurde er durch das Gedicht ,,Vorstadt im Föhn", das er 1913 auf Vermittlung Robert Müllers in Ludwig von Fickers Innsbrucker Avantgardezeitschrift Der Brenner publizieren konnte und das mit seiner zentralen Metapher des Schlachthofs das Menschlich-Grausame und Morbide in eine ländliche Idylle transportiert. Waren die frühen Gedichte Trakls auch formal noch eher traditionell gehalten, so fand er bereits hier zu einem eigenen, schwermütig-melancholischen Stil. Die Grunderfahrung existentieller, eigentlich sprachlos machender Unbehaustheit (,,Es ist ein namenloses Unglück, wenn einem die Welt entzweibricht") wird in einer atmosphärisch dichten Lyrik greifbar, die mit ungewöhnlicher Farbmetaphorik überrascht und nicht zuletzt Martin Heidegger beeindruckte. Dabei wird das Poetische immer wieder auch zur neuen Heimat des Dichters. Zu Lebzeiten konnte Trakl nur den Band Gedichte herausgeben, der 1913 in der für den Expressionismus entscheidenden Publikationsreihe Der jüngste Tag von Kurt Wolff erschien. Zu den posthum herausgegebenen Werken gehören Sebastian im Traum (1915), Gesang des Abgeschiedenen (1933) und die Sammlung von Prosagedichten Offenbarung und Untergang (1947). Rainer Maria Rilke nannte die düster-verrätselte Lyrik des Autors ,,gleichsam auf Pausen aufgebaut, ein Paar Einfriedungen um das grenzenlos Wortlose: so stehen seine Zeilen da". Verfasst von: Thomas Köster Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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