Geologie - geographie.
Publié le 04/06/2013
Extrait du document
«
Die Geologie ging schon immer von der Untersuchung einzelner Regionen aus.
Die „Regionale Geologie” untersucht geologische Baueinheiten (z.
B.
den kristallinen Sockeldes Schwarzwaldes), bestimmte Landschaften (den Schwarzwald aus Grund- und Deckgebirge) oder politische Einheiten wie Staaten oder Länder.
Die geologischeLandesaufnahme ist in Deutschland Aufgabe der geologischen Landesämter, die auch die amtlichen geologischen Karten herausgeben.
Auf Bundesebene ist dieBundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover zuständig.
In Österreich ist die Geologische Bundesanstalt zuständig, in der Schweiz die SchweizerischeGeologische Kommission.
Die Geologie ist traditionell besonders eng mit der Physischen Geographie verbunden.
Viele Fragen erfordern gemeinsame Anstrengungen.Gemeinsame Disziplinen sind vor allem Geomorphologie, Hydrologie, Glaziologie, Klimatologie und Paläoklimatologie sowie Ozeanographie.
10 GESCHICHTE DER GEOLOGIE
Auch in vorwissenschaftlichen Zeiten hat sich der Mensch für die Gegenstände der späteren Geologie interessiert.
Doch vermutlich beschränkte sich dieses Interesse desvor- und frühgeschichtlichen Menschen auf brauchbare Rohstoffe (Feuerstein, Salz) und ein Staunen über ungewöhnliche Naturerscheinungen.
Rohstoffe wurden wohlausschließlich durch Zufall gefunden, beim Bergbau verließ man sich auf Ausprobieren und eine gewisse Erfahrung.
Naturbeobachtungen wurden in das allgemeine,mythologisch orientierte Weltbild integriert, Naturerscheinungen bis in die griechische und römische Antike mit Göttern und Göttinnen identifiziert (Pluton, Poseidon undNeptun, Hephästos und Vulkan).
Aus der griechischen Naturphilosophie sind erste Spekulationen überliefert, die sich um rationale Erklärungen bemühen.
So erkannteXenophanes, dass sich fossile Muscheln von Lebewesen herleiten.
Strabon erklärte ebenfalls, dass im Gebirge vorkommende fossile Muscheln lebenden Meeresmuschelngleichen, und schloss daraus, dass sich die Gesteine im Meer gebildet und das Festland sich später gehoben hatte.
Die Erkenntnisse der antiken Naturphilosophie konntensich im Mittelalter, soweit sie nicht überhaupt vergessen waren, kaum gegen den biblischen Glauben behaupten.
Eine vorübergehende Blüte erlebte das an Aristotelesorientierte Denken in Mittelasien, wo ein Gelehrter wie Avicenna sich um eine Erklärung der Entstehung von Gebirgen bemühte.
10. 1 16.
und 17.
Jahrhundert
Die Geschichte der naturwissenschaftlichen Geologie begann mit der Renaissance.
Leonardo da Vinci wies ebenso wie der Humanist Fracastro (1517) erneut auf denorganischen Ursprung von Fossilien hin.
In Deutschland beschrieb 1556 der Humanist Georg Bauer in seinem Werk De re metallica die Minerale und in weiteren Werken Bergbau und Hüttenwesen.
Nicolaus Stensen (1638-1687), genannt Steno, erkannte, dass Schichtgesteine im Wasser abgelagert werden, und formulierte dasstratigraphische Grundgesetz: Hangende (ein aus der Bergmannssprache übernommener geologischer Fachbegriff für: höher liegende) Schichten sind jünger als liegende(tiefere) Schichten.
Er erkannte, dass Schichten ursprünglich horizontal abgelagert werden und später durch erdinnere Kräfte gefaltet und zerbrochen werden können.
Stenozeichnete 1669 auch das erste geologische Profil.
Die Forscher dieser Zeit dachten noch im Rahmen der biblischen Schöpfungsgeschichte.
Als so genannte Diluvianisten, zuihnen gehörte auch der Schweizer Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer, deuteten sie Fossilien als Überreste der Sintflut.
10. 2 18.
und 19.
Jahrhundert
In der Mitte des 18.
Jahrhunderts begann mit der Abwendung von einer rein beschreibenden zu einer zunehmend erklärenden Betrachtungsweise die moderne Geologie.
DasBeobachten und Sammeln erhielt einen größeren Wert.
Es erschienen erste systematische Sammelwerke mit detaillierten Beschreibungen von Fossilien und 1743 die erstegeologische Karte.
Es waren vor allem Frankreich, Italien, die Schweiz, Deutschland und auch England, wo die geologische Forschung vertieft wurde.
Georg Christian Füchsel (1722-1773) löste, dem Geist der Aufklärung verpflichtet, die Erdgeschichte endgültig von der Schöpfungsgeschichte der Bibel.
Füchsel beschriebdie Geologie Thüringens und zeichnete die erste geologische Karte des Landes.
Er führte den Begriff „Geognosie” ein, der lange Zeit neben dem von Jean André Deluc(1727-1817) geprägten Begriff „Geologie” gebraucht wurde.
Auf Füchsel geht auch eine grundsätzliche Betrachtungsweise zurück, die sich später unter dem Begriff„Aktualismus” gegen die „Katastrophentheorie” durchsetzte.
Der Aktualismus (oder Unitarismus) geht von heute („aktuellen”) beobachtbaren, meist sehr langsamverlaufenden Prozessen und von heutigen Phänomenen aus, um vergleichbare der Erdgeschichte zu erklären, während die Katastrophentheorie die Erdgeschichte aus einerFolge von weltweiten, plötzlichen und einschneidenden „Katastrophen” ableitete.
Da sich diese Katastrophen mit „Sintfluten” identifizieren ließen, erlebte derSchöpfungsglauben in dieser Theorie ein kurzes Nachleben.
Die wissenschaftlichen Grundlagen des Aktualismus erarbeiteten aber erst Karl Ernst Adolf von Hoff (1771-1837)und etwas später Charles Lyell (1797-1875).
Hauptvertreter der Katastrophentheorie war der französische Forscher Georges Cuvier (1769-1832), einer der Begründer derwissenschaftlichen Paläontologie.
Im 18.
Jahrhundert entbrannte eine andere Kontroverse zwischen zwei Theorien: die zwischen Neptunisten und Plutonisten.
Gottlob Werner (1749-1817) war einer derHauptvertreter des Neptunismus, der die Entstehung aller Gesteine (auch der vulkanischen) aus dem Wasser erklärte.
Dagegen setzten die Plutonisten, angeführt von JamesHutton, die Erklärung aus vulkanischen Ursprüngen.
Diese Theorie wurde von Beobachtungen eines jüngeren und aktiven Vulkanismus gestützt.
Leopold von Buch (1774-1853) steuerte seine Studien des aktiven Vesuv bei, Alexander von Humboldt (1769-1859) beobachtete in Südamerika aktiven Vulkanismus und Erdbeben.
Die Mitte des 19.
Jahrhunderts brachte wieder eine Wende des geologischen Denkens: von einer mechanistisch zu einer historisch orientierten Wissenschaft.
William Smith(1769-1839) erkannte als Erster Leitfossilien.
Das sind Fossilien, die drei Bedingungen erfüllen müssen: Ihr Vorkommen war von möglichst kurzer Dauer, aber sie müssenmöglichst häufig und weit (möglichst weltweit) verbreitet sein.
So ermöglichen sie die präzise Markierung eines relativ kurzen Zeitabschnitts der Erdgeschichte und eineweltweite Parallelisierung der Schichtfolgen.
Bernhard von Cotta (1808-1879) formulierte noch vor Darwin das von einem Fortschrittsgedanken getrageneEntwicklungsgesetz der Erdgeschichte: Anorganische und organische Natur entwickeln sich notwendig vom Einfachen zum Komplizierten und Mannigfaltigen, vom Niederenzum Höheren.
Von außerordentlicher Bedeutung war die Evolutionstheorie von Charles Darwin (1809-1882), der das Prinzip des Aktualismus auf die organische Naturübertrug.
1859 erschien sein epochales Werk Über den Ursprung der Arten.
Eduard Sueß (1831-1914) erklärte Erdbeben mit tektonischen Vorgängen und stellte eine erste umfassende Theorie der Gebirgsbildungen auf ( Die Entstehung der Alpen, 1875; Das Antlitz der Erde, 1883-1909).
Grundlage war die Kontraktionstheorie, der zufolge sich die Erde ständig abkühlt und dadurch schrumpft („kontrahiert”).
Durch die Verkleinerung faltet sich die Erdoberfläche: Es entstehen Faltengebirge.
Diese Vorstellung blieb für Jahrzehnte bestimmend.
James Dana (1813-1895) leitete aus derKontraktionstheorie das Konzept der Geosynklinalen ab.
Die großen und weit reichenden Debatten des 19.
Jahrhunderts hatten fast ausschließlich endogene Prozesse zum Gegenstand.
Daneben entwickelte sich allmählich auch einInteresse für die exogene Dynamik.
Zum Beispiel erkannte der Forschungsreisende Ferdinand Freiherr von Richthofen (1833-1905) die Entstehung des Löß durch Wind undgesetzmäßige Zusammenhänge zwischen Klima und Boden.
Richthofen erkannte (in den Dolomiten) auch erstmals, dass sich bestimmte carbonatische Gesteine ausehemaligen Riffen gebildet haben – eine nicht nur für die Alpengeologie wichtige Entdeckung.
10. 3 20.
Jahrhundert
Im 20.
Jahrhundert fächerten sich die geologischen Methoden und Arbeitsgebiete zunehmend auf.
Die Entdeckung der Radioaktivität erlaubte grundsätzlich neue Methodender Altersbestimmung von Mineralien und Gesteinen; dadurch wurde erstmals eine sichere absolute Altersdatierung auch für älteste Gesteine möglich und das Alter der Erdebestimmbar.
Die Entstehung der großen Gebirge hatte noch immer keine zufrieden stellende Erklärung gefunden.
Insbesondere die Geologie der Alpen blieb Gegenstandheftiger Kontroversen.
Die geologische Forschung suchte weiterhin nach einer verbindenden Theorie.
Alfred Wegener (1880-1930) gab mit seinerKontinentalverschiebungstheorie die Richtung vor.
Heftig umstritten, mündete diese Vorstellung Jahrzehnte später in die Theorie der Plattentektonik ein.
Diese Theorie istheute gut abgesichert.
Die Belege stammen vorwiegend von den Ozeanböden, also jenen Krustenteilen, die sich der geologischen Erkundung am längsten entzogen.
Erstnachdem sich der geologische Forschungsschwerpunkt noch einmal verlagert hatte – von der kontinentalen zur ozeanischen Kruste –, ist unser Bild von der Geologie der.
»
↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓
Liens utiles
- Travail Geographie Sur Les Fabrications Matérielles: Chaine de Valeur d'un Objet : L'Iphone 12
- histoire geographie developpement et inegalites dans le monde
- cours de geographie, la france en ville
- PROGRAGRAMME D'HISTOIRE GEOGRAPHIE DU CRPE 2007 Fiche composée par sylvain sylvain.
- GEOGRAPHIE_DE_LA_RUSSIE-ECONOMIE_HORS_ENERGIE