Friedensresolution der Reichstagsmehrheit - Geschichte.
Publié le 15/06/2013
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Friedensresolution der Reichstagsmehrheit - Geschichte. Nachdem der 1. Weltkrieg nun schon drei Jahre andauerte, ohne dass eine Entscheidung oder ein Ende absehbar war, verabschiedete am 19. Juli 1917 ein interfraktioneller Ausschuss aus Sozialdemokratischer Partei, Fortschrittlicher Volkspartei und Zentrum, die zusammen über die Mehrheit im Reichstag verfügten, eine Friedensresolution. In ihr forderten die drei Parteien die Beendigung des Krieges durch einen Verständigungsfrieden - zumal der Kriegsverlauf unterdessen das von Kaiser Wilhelm II. am 4. August 1914 formulierte Kriegsziel (,,Uns treibt nicht Eroberungslust, uns beseelt der unbeugsame Wille, den Platz zu bewahren, auf den uns Gott gestellt hat") Lügen gestraft hat. Friedensresolution der Reichstagsmehrheit Wie am 4. August 1914 gilt für das deutsche Volk auch an der Schwelle des vierten Kriegsjahres das Wort der Thronrede: ,,Uns treibt nicht Eroberungssucht". Zur Verteidigung seiner Freiheit und Selbständigkeit und für die Unversehrtheit seines territorialen Besitzstandes hat Deutschland die Waffen ergriffen. Der Reichstag erstrebt einen Frieden der Verständigung und der dauernden Versöhnung der Völker. Mit einem solchen Frieden sind erzwungene Gebietserwerbungen und politische, wirtschaftliche und finanzielle Vergewaltigungen unvereinbar. Der Reichstag weist auch alle Pläne ab, die auf eine wirtschaftliche Absperrung und Verfeindung der Völker nach dem Kriege ausgehen. Die Freiheit der Meere muß sichergestellt werden. Nur der Wirtschaftsfriede wird einem freundschaftlichen Zusammenleben der Völker den Boden bereiten. Der Reichstag wird die Schaffung internationaler Rechtsorganisationen tatkräftig fördern. Solange jedoch die feindlichen Regierungen auf einen solchen Frieden nicht eingehen, solange sie Deutschland und seine Verbündeten mit Eroberung und Vergewaltigung bedrohen, wird das deutsche Volk wie ein Mann zusammenstehen, unerschütterlich ausharren und kämpfen, bis sein und seiner Verbündeten Recht auf Leben und Entwicklung gesichert ist. In seiner Einigkeit ist das deutsche Volk unüberwindlich. Der Reichstag weiß sich darin eins mit den Männern, die in heldenhaftem Kampfe das Vaterland schützen. Der unvergängliche Dank des ganzen Volkes ist ihnen sicher. Johannes Hohlfeld (Hg.): Dokumente der Deutschen Politik und Geschichte von 1848 bis zur Gegenwart. Band 2: Das Zeitalter Wilhelms II. 1890-1918. Berlin o. J., S. 354. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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