Europäische Wirtschafts- und Währungsunion.
Publié le 15/06/2013
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Stufe zur Vollendung der EWWU verband sich vor allem die Hoffnung auf eine Stimulierung von Wirtschaft und Beschäftigung, eine verbesserte globaleWettbewerbsfähigkeit und nicht zuletzt eine innenpolitische Stärkung der Europäischen Union.
Kritiker verweisen jedoch darauf, dass durch die Wirtschafts- und Währungsunion die Bedingungen für die Lohn-, Sozial- und Steuerpolitik wesentlich verändert und auchdie nationalen Sozialsicherungssysteme unter erhöhten Druck geraten werden.
Letzteres wird insbesondere für die schwächeren Mitgliedsstaaten als Gefahr gesehen, dieden verschärften Wettbewerbsbedingungen nur schwerlich standhalten können.
Angesichts der sich stark unterscheidenden Produktivitätsniveaus der einzelnen EU-Länderund des deutlichen ökonomischen Gefälles wird ein übergreifendes Harmonisierungskonzept als notwendig erachtet, damit die Marktkräfte den Prozess des Sozialabbausnicht unkontrolliert vorantreiben.
Darüber hinaus wird kritisiert, dass anstelle von Wohlfahrt und Solidarität zwischen den europäischen Nachbarn nun Konvergenz und Stabilität getreten seien.
Gerade dierigiden Stabilitätskriterien würden der europäischen wie auch der nationalen Förderpolitik enge Grenzen setzen.
Außerdem befürchten Kritiker, dass einem Anstieg derVerschuldung eines Staates vor allem mit Einsparungen in defizitären Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Sozialwesen, Kultur und Umwelt begegnet werden wird.
5.1 Der Stabilitäts- und Wachstumspakt
Eine weitere Gefahr sehen Kritiker in dem 1996 vom Europäischen Rat vereinbarten Stabilitäts- und Wachstumspakt zur Sicherung der Haushaltsdisziplin ( siehe Eurostabilitätspakt).
Der Pakt könnte die Kluft zwischen den ärmeren und reicheren Staaten weiter vertiefen.
Die mögliche Folge wäre ein Zwei-Klassen-Europa, in dem dieärmeren Länder die zur Aufnahme in die EWWU geforderten Konvergenzkriterien aus eigener Kraft kaum erfüllen können.
6 WIRTSCHAFTSPOLITISCHER AUSBLICK
Unter Beteiligung aller EU-Mitgliedsstaaten wird die EWWU einen Wirtschaftsraum bilden, der hinsichtlich seiner Wirtschaftskraft und seines Handelsvolumens mit den USAvergleichbar sein wird.
Eine engere Koordinierung der Wirtschaftspolitik soll dazu führen, dass die Konjunkturzyklen in den einzelnen Mitgliedsländern in zunehmendem Maßeinen synchronen Verlauf nehmen, was die Bedeutung der wirtschaftlichen Entwicklung der Eurozone noch verstärken soll.
Im Hinblick auf den EU-Binnenmarkt gilt die Einführung des Euro als notwendige Voraussetzung für dessen tatsächliche Verwirklichung.
Der Wegfall von Wechselkursrisikenund Transaktionskosten durch den Währungsumtausch entlastet vor allem die exportorientierten Unternehmen.
Während die unterschiedlichen Währungen mit ihren teilsstark schwankenden Wechselkursen noch ein gravierendes Handels- und Investitionshemmnis darstellten, bietet die einheitliche Währung den Unternehmen nun einegrößere Planungssicherheit bezüglich langfristiger Investitionen, was sich wiederum positiv auf das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung auswirken soll.
Höhere Gewinne und Investitionen und daraus resultierende Wachstumsimpulse setzen jedoch voraus, dass der Euro als gemeinsame Währung dauerhaft stabil bleibt.
Einzu „weicher” Euro birgt das Risiko der höheren Inflation, Zinsen und Lohnkosten und würde Verluste der preislichen Wettbewerbsfähigkeit verursachen.
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