Erde - Astronomie.
Publié le 10/06/2013
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5 ALTER UND URSPRUNG DER ERDE
Radiometrische Bestimmungen lassen das Alter der Erde auf 4,65 Milliarden Jahre schätzen ( siehe Altersbestimmung, Verfahren zur; geologische Zeitrechnung).
Obwohl die ältesten Gesteine auf der Erde nicht ganz vier Milliarden Jahre alt sind, liefern Meteoriten, die geologisch dem Erdkern entsprechen, Altersangaben von etwa4,5 Milliarden Jahren.
Die Kristallisation des Erdkernes und der ursprünglichen Teile von Meteoriten hat schätzungsweise zur gleichen Zeit, etwa 150 Millionen Jahre nachder Entstehung der Erde und des Sonnensystems, stattgefunden ( siehe Sonnensystem: Ursprungstheorien).
Nachdem sich die Erde einer gängigen Theorie zufolge ursprünglich durch die Anziehungskraft aus kosmischem Staub und Gas verdichtet hatte, muss sie fast homogen undrelativ kalt gewesen sein.
Danach verursachte die ständige Verdichtung dieser Stoffe ebenso wie die Radioaktivität einiger schwererer Elemente die Erwärmung.
Imnächsten Stadium ihrer Entstehung wurde die Erde heißer und begann unter dem Einfluss der Schwerkraft zu schmelzen.
Dabei bildeten sich Erdkruste, Mantel und Kernaus.
Durch die Verlagerung der leichteren Silicate nach oben wurden der Mantel und die Erdkruste gebildet.
Aus den schwereren Elementen, hauptsächlich Eisen und Nickel,die zum Erdmittelpunkt absanken, bildete sich der Kern.
Währenddessen wurden durch Vulkanausbrüche leichte, flüchtige Gase und Dämpfe aus dem Mantel und derErdkruste freigesetzt.
Einige dieser Gase, hauptsächlich Kohlendioxid und Stickstoff, wurden durch die Schwerkraft der Erde festgehalten und bildeten die Uratmosphäre.Aus der Kondensation von Wasserdampf entstanden die ersten Ozeane.
6 ERDMAGNETISMUS
Das Phänomen des Erdmagnetismus resultiert aus der Tatsache, dass sich die ganze Erde wie ein riesiger Magnet verhält.
Der englische Physiker und NaturphilosophWilliam Gilbert zeigte als erster um 1600 diese Ähnlichkeit, obwohl die Wirkung des Erdmagnetismus schon viel früher für einfache Kompasse genutzt wurde.
6.1 Magnetische Pole
Die Lage der magnetischen Pole der Erde stimmt nicht mit den geographischen Polen (Schnittpunkte der Rotationsachse der Erde mit der Erdoberfläche) überein.
Diemagnetischen Pole sind jene beiden Punkte auf der Erdoberfläche, wo die tatsächlich gemessenen Magnetfeldlinien senkrecht auf dieser stehen.
Die magnetischen Pole sindfür kartographische und navigatorische Zwecke relevant.
Daneben existieren die in geophysikalischen Zusammenhängen interessanten geomagnetischen Pole; sie beruhenauf Berechnungen, die einen beliebig kleinen Stabmagneten im Erdmittelpunkt als Ursache des Erdmagnetfeldes annehmen.
Die Schnittpunkte der verlängerten Achsedieses Stabmagneten mit der Erdoberfläche bilden die geomagnetischen Pole.
Der magnetische Südpol oder auch boreale Magnetpol liegt zurzeit auf dem Packeis des Nordpolarmeeres nördlich von Kanada.
Der magnetische Nordpol oder australeMagnetpol liegt heute am Rand des antarktischen Kontinents im Adélieland, ungefähr 1 930 Kilometer nordöstlich von Little America.
Die magnetischen Pole sind nicht fix, sondern wandern auf der Erdoberfläche.
Zurzeit beschleunigt sich die Geschwindigkeit der magnetischen Polwanderung.
Betrug sie voreinem Jahrhundert noch wenige Kilometer pro Jahr, so sind es derzeit etwa 40 Kilometer pro Jahr.
Seit 1831 ist eine stetige Wanderung des borealen Magnetpols inRichtung Nord beobachtet worden.
Um das Jahr 2020 dürfte der boreale Magnetpol in der Nähe des geographischen Nordpols liegen; um 2050 wird er die Küste Sibirienserreichen.
In Verbindung mit der beschleunigten Bewegung wird eine Abschwächung des Magnetfeldes der Erde gemessen.
In den letzten 150 Jahren hat die Magnetfeldstärke umetwa 8 Prozent abgenommen.
Dies deutet auf eine bevorstehende Polumkehr (siehe unten) hin, die schätzungsweise 1 000 bis 2 000 Jahre andauern wird.
Die letztePolumkehr liegt 750 000 Jahre zurück.
6.2 Dynamotheorie
Messungen der großräumigen Verschiebung zeigen, dass das gesamte Magnetfeld dazu neigt, sich mit einer Geschwindigkeit von 19 bis 24 Kilometern pro Jahr nach Westenzu verlagern.
Zurückzuführen ist dies auf die dynamischen Bedingungen, die möglich sind, da der Eisenkern der Erde nicht aus einem magnetisierten Feststoff besteht.Eisen behält bei Temperaturen über 540 °C dauermagnetische Eigenschaften nicht bei.
Die Temperatur im Erdmittelpunkt wird mit bis zu 6 650 °C angenommen.
DieDynamotheorie geht nun davon aus, dass der Eisenkern flüssig ist.
Eine Ausnahme stellt nur der innerste Teil des Kernes dar, wo der hohe Druck den Kern verfestigt.
DieKonvektionsströme innerhalb des flüssigen Kernbereiches verhalten sich wie die einzelnen Drähte in einem Dynamo und bauen so ein riesiges Magnetfeld auf.
Da sich derinnere Kern langsamer als der äußere Kern dreht, entsteht so langfristig eine Westverschiebung.
Für die unregelmäßigeren Änderungen des Feldes ist möglicherweise dieunregelmäßige Oberfläche des äußeren Kernes verantwortlich.
7 FELDSTÄRKE
Die Erforschung des Erdmagnetismus ist nicht nur aus rein wissenschaftlicher und technischer Sicht sinnvoll, sondern dient auch der geologischen Suche nach Mineral- undEnergievorkommen.
Messungen der Feldstärke werden mit Magnetometern durchgeführt, die die gesamte Feldstärke und die Feldstärken in horizontaler und vertikalerRichtung messen.
Die Stärke des Magnetfeldes der Erde ist an verschiedenen Stellen ihrer Oberfläche unterschiedlich groß.
7.1 Paläomagnetismus
Untersuchungen von altem Vulkangestein zeigen, dass die Mineralien nach dem Magnetfeld, das zur Zeit ihrer Abkühlung existierte, ausgerichtet waren.
WeltweiteAuswertungen solcher Minerallagerstätten zeigen, dass sich im Lauf der Erdgeschichte die Ausrichtung des Magnetfeldes in Bezug auf die Kontinente verschoben hat, obwohlangenommen wird, dass die Erdachse die gleiche geblieben ist.
Der magnetische Nordpol lag z.
B.
vor 500 Millionen Jahren südlich von Hawaii, während der nächsten300 Millionen Jahre verlief der magnetische Äquator durch die Vereinigten Staaten.
Um dies zu erklären, nehmen die Geologen an, dass sich Teile der äußeren Erdkrusteallmählich in verschiedene Richtungen verschoben haben.
Wenn dies richtig wäre, wären die Klimagürtel dieselben geblieben, aber die Kontinente hätten sich langsam durchdie verschiedenen Breitengrade bewegt.
7.2 Umpolung
Neuere Untersuchungen von Restmagnetismus im Gestein und in magnetischen Anomalien auf dem Meeresboden haben gezeigt, dass das Magnetfeld der Erde in denletzten 100 Millionen Jahren seine Polarität mindestens 170-mal geändert hat.
Die Kenntnis um diese Umpolungen, die mit Hilfe von radioaktiven Isotopen im Gesteindatiert werden können, hatte großen Einfluss auf die Theorien der Kontinentalverschiebung und der Ausbreitung der Meeresböden.
8 ERDELEKTRIZITÄT
Es gibt drei elektrische Systeme, die durch natürliche geophysikalische Vorgänge in der Erde und in der Atmosphäre gebildet werden.
Eines davon befindet sich in derAtmosphäre, eines in der Erde, parallel ihrer Oberfläche.
Das dritte, das ständig elektrische Ladung zwischen der Atmosphäre und der Erde transportiert, verläuft vertikal(siehe Elektrizität)..
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