Ella Fitzgerald - Musik.
Publié le 19/06/2013
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Ella Fitzgerald - Musik. Ella Fitzgerald (1918-1996), amerikanische Jazzsängerin. Gemeinsam mit Sarah Vaughan und Billie Holiday gehörte sie zu den drei wichtigsten modernen Jazzvokalistinnen. Mit makelloser Intonation, perfektem Timing und immenser Musikalität setzte sie Maßstäbe der Interpretation und popularisierte vor allen den wortlosen Scat-Gesang als Technik der Stimmimprovisation. Ihre Zusammenarbeit mit Louis Armstrong und Count Basie, aber auch die ausgedehnten Tourneen im Rahmen der erfolgreichen Jazz At The Philharmonic-Reihe machten sie weit über die Insider-Kreise hinaus bekannt. Offen für viele musikalische Impulse von südamerikanischen Klängen bis hin zum Soul, zugleich aber stilistisch eindeutig dem Blues, Swing und Bebop verpflichtet, hinterließ sie ein umfangreiches Werk mit Hunderten von Aufnahmen. Fitzgerald wurde am 25. April 1918 in Newport News (Virginia) in ärmlichen Verhältnissen geboren. Als Mädchen träumte sie davon, Tänzerin zu werden, nahm aber auf den Rat von Freunden hin an mehreren Gesangswettbewerben teil. Im Januar 1934 gewann sie die Ausscheidung der ,,Wednesday Amateur Show" im Apollo Theatre von Harlem. Nach dem Tod ihrer Mutter wenige Monate später schaffte sie über den Orchesterleiter Chick Webb den Einstieg ins Profigeschäft. Er nahm sie unter Vertrag und adoptierte die Vollwaise pro forma, um ihr die Vollzeitarbeit ermöglichen zu können. Von 1935 an sang Ella Fitzgerald regelmäßig bei Chick Webb und nahm noch im Juni desselben Jahres ihre erste Schellackplatte auf (Are You Here To Stay / Love And Kisses). In kurzer Zeit entwickelte sie sich zu einer souveränen Swing-Entertainerin, die bereits 1937 von den Lesern des Jazzmagazins Down Beat als beste Sängerin gewählt wurde. Der im Mai 1938 aufgenommene Song A Tisket, A Tasket erwies sich als Bestseller. Nach dem Tod von Chick Webb 1939 übernahm Ella Fitzgerald für zwei Jahre die Leitung des Orchesters, konnte aber nicht verhindern, dass es sich 1941 auflöste. Nach einer unglücklichen Ehe mit Benny Carnegie (1940-1942) und verschiedenen Engagements als Nightclub-Sängerin und Showvokalistin bei Bands wie den Delta Rhythm Boys, den Ink Spots und Mills Brothers, gelang ihr erst 1945 ein bescheidenes Comeback, als sie sich an der Seite des Trompeters Dizzy Gillespie als Scat-Virtuosin mit wortloser Stimmimprovisation im Bebop-Stil profilieren konnte. Zwei Jahre später stand sie mit Charlie Parker auf der Bühne der Carnegie Hall und kam schließlich über ihren zweiten Ehemann Ray Brown (1948-1952) mit dem Impresario Norman Granz in Kontakt, der 1954 ihr Management übernahm. Er buchte sie als Attraktion seiner neuen Jazz At The Philhamonic-Reihe, die sich über die kommenden zwei Jahrzehnte hinweg bis zur ihrer Einstellung 1967 als Erfolgskonzept herausstellen sollte. Gemeinsam mit dem Pianisten Ellis Larkins nahm Ella Fitzgerald 1950 ihre erste Langspielplatte auf (Ella Sings Gershwin). Für Granz' Label Verve sollten noch zahlreiche weitere Widmungsalben an große amerikanische Komponisten folgen: The Cole Porter Songbook (1956), The Rodgers & Hart Songbook (1956), The Duke Ellington Songbook (1957) und The Irving Berlin Songbook (1958). Besonders populär wurden die drei Ella & Louis Alben (1956/57), die ihr den Trompeter Louis Armstrong als kongenial swingenden Partner an die Seite stellten. Mit Auftritten in Filmen wie Pete Kelly's Blues (1955), St. Louis Blues (1958) und Let No Man Write My Epitaph (1960) bewährte sie sich außerdem als passable Schauspielerin. Bis Mitte der sechziger Jahre entwickelte sich Ella Fitzgerald auf diese Weise zur ,,First Lady des Jazz-Gesangs" (Ella & Basie, 1963; Ella At Duke's Place, 1965), die ihr Repertoire außerdem durch aktuelle Schlager ergänzte, um breitere Publikumsschichten anzusprechen. Die Fortsetzung ihrer Karriere wurde Mitte 1966 durch eine Augenkrankheit beeinträchtigt. Fünf Jahre später wurde eine Netzhautablösung diagnostiziert. Fitzgerald musste sich operieren lassen und konnte acht Monate nicht auftreten. In den folgenden Jahren sollte sie sich schonen, tourte aber weiterhin unermüdlich um die Welt und nahm Alben mit renommierten Begleitern wie Oscar Peterson (Ella And Oscar, 1975), Joe Pass (Take Love Easy, 1973; Again, 1976) und Count Basie (A Classy Pair, 1979) auf. Sie bekam zwölf Grammies, mehrere Orden und Ehrendoktorwürden verliehen, musste aber aus gesundheitlichen Gründen ab Mitte der achtziger Jahre ihre Aktivitäten deutlich einschränken. Eine Herzschwäche und Altersdiabetes ließen Anfang der neunziger Jahre nur noch vereinzelte Auftritte zu. Ella Fitzgerald starb am 15. Juni 1996 in Beverly Hills (Kalifornien). Verfasst von: Ralf Dombrowski Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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