Eisenzeit - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
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einen wollenen Teppich, der um die Körper und einige Kleidungsstücke aus Leinen geschlungen war.
An einer anderen Stelle der Grabkammer befanden sich weitereKleidungsstücke und Stoffe, Gegenstände aus Leder, Möbel aus Holz, Gold- und Silberschmuck sowie Spiegel.
In jedem Grab gab es an einer Seite neben denHauptgrabkammern zwischen sieben und 14 Pferdegräber.
Einige der Pferde waren gut erhalten, ebenso prächtige Ausrüstungsgegenstände: Zaumzeug, Sättel undSatteldecken aus Stoff.
Zwischen den Pferden befand sich ein großer vierrädriger Wagen mit einer Überdachung aus Filz, die mit applizierten Schwänen verziert war.
Die Menschen, die ihre Toten in Gräbern wie die von Pazyryk beisetzten, waren nomadisierende Schafzüchter.
In vieler Hinsicht hatten sie Gemeinsamkeiten mit denSkythen, die viel weiter westlich in den Steppen nördlich des Schwarzen Meeres lebten, ihre ranghöchsten Toten auch in prachtvollen Gräbern beisetzten und in ihrer Kunstvornehmlich Tiere darstellten.
Wichtiger ist, dass die Funde in den gefrorenen Gräbern, besonders die Stoffe, darauf hinweisen, dass Kontakte mit Persien und China zujener Zeit bestanden, was sich in Ähnlichkeiten der Muster und der Verwendung von Materialien wie Seide zeigt.
3.3 Siedlungen
Im Europa der Eisenzeit entwickelten sich Siedlungen meistens zu befestigten Orten.
Sie wurden als Hügelfestungen angelegt, für die Maiden Castle in Südengland undHeuneburg in Süddeutschland gute Beispiele sind.
Manche dieser Oppida (lateinisch: Städte) hatten die Größe einer Kleinstadt, mit Häusern, Werkstätten, Lagerhäusern undherrschaftlichen Wohnhäusern.
Eine der bedeutendsten europäischen Siedlungen der Eisenzeit, die aus der Zeit um 700 v.
Chr.
stammt, liegt in Biskupin, auf einer Halbinsel in Polen.
Dort habenAusgrabungen Überreste einer befestigten Siedlung ans Licht gebracht.
Sie bestand aus über 100 Häusern in 13 Reihen; ihre Mauern waren noch bis zu einer Höhe voneinem Meter erhalten.
Die Straßen zwischen den Häusern waren mit Holzklötzen gepflastert, und die ganze Siedlung war mit einem Schutzwall und Palisaden umgeben.
DieEinwohner von Biskupin (schätzungsweise 1 000 bis 2 000) waren Bauern und Hirten, welche die Felder und Wiesen auf dem festeren Boden südlich der Halbinsel nutzten.An Getreide bauten sie vorwiegend Hirse, Weizen, Gerste und Roggen an.
Die Tierknochenfunde in der Siedlung belegen, dass Schweine für die Nahrung eine wichtige Rollespielten und Rinder sowohl zur Milcherzeugung und zur Versorgung mit Fleisch als auch als Zugtiere gehalten wurden.
Außerdem wurde eine außerordentliche Vielzahl vonGegenständen aus Holz, Knochen und Stoff sowie Schleifsteine und Metallornamente und -werkzeuge aus dem Wasser geborgen.
4 ASIEN
Um 600 v.
Chr.
begann man in China, Eisen zu schmelzen.
Die dafür erforderlichen sehr hohen Temperaturen konnten nirgendwo sonst in den nächsten 1 000 Jahrenerzeugt werden.
In Europa begannen die Menschen erst im späten Mittelalter Eisen zu gießen.
Die Chinesen produzierten große Mengen gusseiserner Werkzeuge und Waffen.
Neue landwirtschaftliche Geräte und Holzwerkzeuge mit eisernen Spitzen erhöhten dieProduktivität der Landwirtschaft.
Ebenso wie in Europa entstand in China zu dieser Zeit die Münzprägung.
Stadtbefestigungen und das Waffenarsenal machen deutlich, dassder Krieg das Leben beherrschte, was sich besonders auffallend in der Vollendung der Chinesischen Mauer und der Terrakotta-Armee zeigt, einer Armee ausüberlebensgroßen Tonfiguren, die Soldaten in voller Rüstung und Bewaffnung darstellen und die mit Chinas erstem Kaiser, Qin Shi Huangdi, begraben wurden, der 210v.
Chr.
starb.
5 AFRIKA
In Afrika wurden bis circa 500 v.
Chr.
keine Metalle verarbeitet.
Danach benutzte man in den Savannen- und Waldgebieten des Westens sowohl Eisen als auch Kupfer; Eisenin größeren Mengen wurde im Nildelta verarbeitet.
Um 200 v.
Chr.
hatte die Eisenkultur Ostafrika erreicht, und um 200 n.
Chr.
gelangte Eisen zusammen mit dem Ackerbauin den Süden.
Die Einwohner lebten in beständigen Dorfgemeinschaften, benutzten Töpferwaren und lebten von Ackerbau und Viehzucht.
Nur im Niltal und in Teilen Westafrikas gibt es Nachweise, dass vor der Einführung des Eisens Kupfer verarbeitet wurde.
Wahrscheinlich kam die Eisenverarbeitung von denphönizischen Kolonien an der Nordküste Afrikas oder über das Niltal nach Zentralafrika.
Aber die dort lebenden Handwerker entwickelten bald große Geschicklichkeit undErfindungsgabe; in Tansania und Ruanda waren beispielsweise spätestens im 5.
Jahrhundert v.
Chr.
aus Ziegelsteinen gebaute Schmelzöfen gebräuchlich.
Weiter östlich, imGebiet um den Ostafrikanischen Graben, benutzten Hirtenvölker noch 1000 Jahre später nur Steinwerkzeuge.
Die Eisenzeit in Südafrika wird in eine ältere (um 200 bis 1000 n.
Chr.) und eine jüngere Eisenzeit (1000 n.
Chr.
bis zum 19.
Jahrhundert) eingeteilt, in der sichwohlhabende Staaten mit mehrschichtigen Gesellschaften, wie der des Shona-Reiches, entwickelten.
Die mit einer Steinmauer umgebene Stadt Simbabwe, die im13.
Jahrhundert erbaut wurde, war die Hauptstadt des Shona-Reiches, das sich vom Sambesi bis zum nördlichen Transvaal erstreckte und seinen Reichtum durch dieKontrolle des Handels mit der Ostküste erwarb.
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