Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien - geographie.
Publié le 06/06/2013
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Der Schulbesuch in Mazedonien ist kostenfrei; es besteht eine allgemeine Schulpflicht von 8 Jahren (2001–2002).
Aufgrund der systematischen Förderung desBildungswesens liegt der Alphabetisierungsgrad der Bevölkerung inzwischen bei 89 Prozent, ist aber im europäischen Vergleich immer noch relativ niedrig.
Annähernd70 Prozent der Mazedonier absolvieren weiterführende Schulen.
Es gibt zwei Universitäten, die sich in der Hauptstadt Skopje (gegründet 1949) und in Bitola (gegründet1979) befinden.
Albaner unternahmen im Dezember 1994 den Versuch, eine albanischsprachige Universität in Tetovo zu gründen.
Dieses Vorhaben wurde von dermazedonischen Regierung jedoch für ungesetzlich erklärt.
Die formale Gründung der Universität im Februar 1995 führte zu Ausschreitungen und Kämpfen zwischenAlbanern und der Polizei.
Das reiche kulturelle Erbe des Landes manifestiert sich in den zahlreichen Bauwerken aus griechischer, römischer, byzantinischer und islamischer Zeit.
In den letztenJahrzehnten wurden mehrere antike Städte durch Ausgrabungen freigelegt.
5 VERWALTUNG UND POLITIK
Mazedonien ist eine Präsidialrepublik und verfügt über ein Mehrparteiensystem.
Nach Erklärung der Unabhängigkeit von Jugoslawien im Jahr 1991 begann eineDemokratisierung des Landes.
Im November 1991 wurde eine neue Verfassung verabschiedet, die allen Personen, die seit mindestens 15 Jahren im Land leben, dieBürgerrechte garantiert.
Alle Bürger ab 18 Jahren sind wahlberechtigt.
Mazedonien gliedert sich in 123 Gemeinden.
Nationalfeiertag ist der 2.
August, an dem des Aufstandsvon 1903 gedacht wird.
5.1 Exekutive, Legislative und Judikative
Die legislative Gewalt liegt beim Einkammerparlament (Sobranie) mit 120 Abgeordneten, die durch eine allgemeine Wahl für vier Jahre vom Volk gewählt werden.
Der Staatspräsident ist das Oberhaupt des Staates und wird gemäß der Verfassung von 1991 für eine Amtsperiode von fünf Jahren direkt gewählt.
Bis 1994 wurde der Präsidentvon der Nationalversammlung gewählt.
Der Präsident ernennt den Ministerpräsidenten.
Dieser muss von der Nationalversammlung bestätigt werden, bevor er dieRegierungsgeschäfte übernehmen kann.
Der Präsident hat kein Vetorecht gegen ein Gesetz, das mit einer Zweidrittelmehrheit verabschiedet wurde.
DieNationalversammlung wählt Richter für den Obersten Gerichtshof und das Verfassungsgericht der Republik.
Grundlage des Rechtssystems ist das Zivilrecht, das auch einerichterliche Prüfung von Parlamentsbeschlüssen umfasst.
5.2 Politische Parteien
Die wichtigsten politischen Parteien sind die Mazedonische Revolutionäre Organisation/Demokratische Partei für die Nationale Einheit Mazedoniens (VMRO-DPMNE), dieDemokratische Alternative (DA), der Sozialdemokratische Bund (SDSM; hervorgegangen aus der Kommunistischen Partei), die albanische Partei der DemokratischenProsperität (PDP), die Demokratische Partei der Albaner (PDSh), die Demokratische Union für Integration (DUI), die Liberaldemokratische Partei (LDP) und die SozialistischePartei Mazedoniens (SPM).
5.3 Verteidigung
Es gibt etwa 11 000 Wehrpflichtige und 7 000 Mitglieder einer Sondereinheit der Polizei.
Die 1992 eingeführte Wehrpflicht dauert neun Monate.
Eine Militärreserve von100 000 Mann ist vorgesehen.
Die Ausgaben für das Militär betragen 137 Millionen US-Dollar (2003).
6 WIRTSCHAFT
Mazedonien war die wirtschaftlich am wenigsten entwickelte und ärmste der sechs Republiken des ehemaligen sozialistischen Jugoslawien und in finanzieller Hinsicht starkabhängig von der Zentralregierung.
50 bis 60 Prozent des Handels wurden mit den anderen Republiken der ehemaligen Föderation abgewickelt, vor allem mit Serbien.
DieAuflösung der Föderation sowie die internationalen Sanktionen gegen Serbien und Montenegro im Mai 1992 hatten verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft derRepublik Mazedonien.
Weitere die Entwicklung behindernde Faktoren waren die unmittelbare Nähe zu den zahlreichen Konfliktherden in anderen Republiken und die langePhase der Nichtanerkennung des Landes unter dem Namen Republik Mazedonien.
Dies führte zu starker Zurückhaltung bei ausländischen Investoren.
Griechenlandverhängte bis 1995 immer wieder Wirtschaftsblockaden gegen das Nachbarland, wodurch die wichtigsten Handelsbeziehungen der Republik mit der Außenwelt zum Erliegenkamen.
1992 kam es wegen Brennstoffmangels zu einem Rückgang der industriellen Produktion von 75 Prozent, und die Arbeitslosenrate stieg auf mehr als 40 Prozent.
DasBruttoinlandsprodukt (BIP) betrug damals kaum ein Drittel des BIP von Slowenien, der reichsten der ehemaligen jugoslawischen Republiken.
Nach Aufhebung dergriechischen Wirtschaftsblockade im Oktober 1995 begann sich die mazedonische Wirtschaft zu stabilisieren.
Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 6 217 Millionen US-Dollar(2006; Dienstleistungen 57,7 Prozent, Industrie 29,3 Prozent, Landwirtschaft 13 Prozent).
20 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtschaft, 32 Prozent in derIndustrie und 48 Prozent im Dienstleistungssektor.
Die Inflationsrate liegt bei 2,7 Prozent (2006), die Staatsverschuldung bei 1 433 Millionen US-Dollar (1999), dasWirtschaftswachstum bei 3 Prozent (2006).
6.1 Land- und Forstwirtschaft
Die Ressorts Land- und Forstwirtschaft erbringen mehr als 15 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes.
Dabei steht die Grünlandwirtschaft im Mittelpunkt.Schafzucht und Milchwirtschaft sind die bedeutendsten landwirtschaftlichen Bereiche, und Lammfleisch sowie Käse zählen zu Mazedoniens wichtigsten Exportgütern.Ackerbau wird vorwiegend in den künstlich bewässerten Beckenlandschaften betrieben.
22,3 Prozent der Gesamtfläche werden als Ackerland genutzt (2005).
Stauseenermöglichen die Landnutzung in Gebieten, in denen aufgrund der trockenen Bedingungen die Niederschläge für den Regenfeldbau nicht ausreichen.
Das Ackerland istvielseitig nutzbar, so dass dieses zusammen mit dem Weideland Mazedoniens Bedarf an Lebensmitteln deckt.
Die wichtigsten Anbauprodukte sind Weizen, Kartoffeln,Tomaten, Gerste, Mais, Reis, Zuckerrüben, Sonnenblumenkerne, Tabak und Obst.
Die Zuckerrübe ist das wichtigste landwirtschaftliche Exportprodukt.
Mazedonien ist dereinzige bedeutende Erzeuger von Reis in der Region.
6.2 Bergbau
Die Republik ist reich an Bodenschätzen wie Zink, Blei, Silber, Gold, Antimon, Magnesium, Nickel, Chrom, Kupfer, Eisenerz und Wolfram.
Viele der Vorkommen anmineralischen Rohstoffen sind jedoch noch nicht ausreichend erschlossen.
Dies liegt u.
a.
an der schweren Erreichbarkeit der Gebiete und an der maschinellen Ausrüstung.Der wichtigste Rohstoff ist Kohle.
6.3 Industrie
Die wichtigsten Industriezweige des Landes sind die Verarbeitung von Nahrungs- und Genussmitteln sowie die Herstellung von Textilien und Garn.
Darüber hinaus ist dieProduktion von Schuhen, Medikamenten, Reinigungsmitteln, Zellstoff und chemischen Produkten von Bedeutung..
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