Durs Grünbein (Sprache & Litteratur).
Publié le 12/06/2013
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Durs Grünbein (Sprache & Litteratur). Durs Grünbein (*1962), deutscher Lyriker und Essayist. Seine Gedichte widmen sich vorwiegend zeitgeschichtlichen Themen. Als Essayist und Übersetzer beschäftigt er sich auch mit antiken und mythologischen Stoffen. Grünbein wurde am 9. Oktober 1962 in Dresden geboren. Er studierte Theaterwissenschaften in Ostberlin, widmete sich nach Abbruch des Studiums 1987 jedoch ganz seiner publizistischen und literarischen Tätigkeit. Er verfasste Beiträge für verschiedene Zeitschriften, wirkte an mehreren Künstlerbüchern wie Ilya Kabakov in Berlin (1990) mit und trat mit Performances in Zusammenarbeit mit Aktionskünstlern, Malern und Schauspielern an die Öffentlichkeit. 1988 erschien in Westdeutschland Grünbeins erster Gedichtband Grauzone morgens, mit dem er bei der Kritik großes Lob erntete. Seine Großstadtgedichte schildern das Alltagsleben in der DDR und geben Grünbeins kritische Haltung dazu wider. Mit Schädelbasislektion (1991) schuf er eine Bilanz des Zerfalls der DDR, die der Dichter in der ihm eigenen Mischung aus Alltagssprache und hochpoetischer Metaphorik verfasste. Für Fallen und Falten (1994) erhielt der Autor 1995 den Peter-Huchel-Preis. Im selben Jahr wurde er in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt aufgenommen und, als einer der jüngsten Preisträger überhaupt, mit dem Georg-BüchnerPreis ausgezeichnet; seine Rede zur Entgegennahme des renommierten Preises trug den Titel Den Körper zerbrechen. Mit seinen weiteren Werken etablierte sich Grünbein als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker der Gegenwart. Nach den Gedichtbänden Den Teuren Toten. 33 Epitaphe (1994), Von der üblen Seite. Gedichte 1988-1991 (1994), Nach den Satiren (1999) und Erklärte Nacht (2002) erschien mit Una Storia Vera (2002) ein seiner Tochter gewidmetes Buch mit Kinderversen. Es folgten das epische Gedicht Vom Schnee oder Descartes in Deutschland (2003), eine biographische Eloge auf den französischen Philosophen René Descartes, und Porzellan. Poem vom Untergang meiner Stadt (2005), ein Gedichtband über die Bombardierung seiner Geburtsstadt Dresden 1945. Die Verse des Bandes Strophen für übermorgen (2007) bilden eine Reprise bekannter Grünbein'scher Themen und Topoi und zeigen den Dichter auf der Höhe seiner Meisterschaft. Mit Galilei vermißt Dantes Hölle und bleibt an den Maßen hängen. Schriften 1989-1995 (1996), Das erste Jahr. Berliner Aufzeichnungen (2001), Warum schriftlos leben (2003) und Antike Dispositionen (2005) präsentierte sich Grünbein auch als glänzender Essayist. Er tritt zudem als Übersetzer klassischer Dramen aus dem Lateinischen und Altgriechischen hervor; u. a. übertrug er von Aischylos Die Perser (2001) und Sieben gegen Theben (2003) sowie von Seneca Thyestes (2002). Mit An Seneca. Postskriptum (2004) verfasste er ein Prosanachwort zu Senecas Traktat Die Kürze des Lebens sowie einen lyrischen Brief an den römischen Philosophen. Verfasst von: Marion Pausch Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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