Dionysos - Philosophie.
Publié le 17/06/2013
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Dionysos - Philosophie. Dionysos (auch lydisch Bakchos; lateinisch Bacchus), Gott des Weines und der Ekstase in der griechischen und später in der römischen Mythologie. Er gilt als der jüngste der griechischen Götter und ist vermutlich aus der thrakischen oder phrygischen Kultur übernommen worden. Bei Homer wird er noch als mindere Gottheit, ohne Sitz im Olymp, angesehen. In der späteren hellenistischen Welt wurde er als höchster Gott, als Erlöser, verehrt. Der Sohn des Zeus und der thebanischen Königstochter Semele wird als Erwachsener von Zeus' eifersüchtiger Gattin Hera mit Wahnsinn geschlagen. Er durchstreift nun als Bakchos (Geschrei) die damals bekannte Welt Afrikas und Asiens. Begleitet wird er dabei von Scharen weiblicher Mänaden oder Bacchantinnen und männlicher Satyrn oder Bacchanten. In Phrygien begegnet er schließlich der Königin Kybele, die ihn in ihre Mysterien einweiht. Durch diese Initiation wird er vom Wahnsinn geheilt. In einer Version dieses Mythos lässt die rachsüchtige Hera den Dionysos durch die Titanen töten. Dieser hatte sich für den Kampf in einen Stier verwandelt, dessen rohes Fleisch die Titanen nun verzehren. Apollon gelingt es, einige Fleischstücke zu retten und beizusetzen. So kann Dionysos in die Unterwelt hinabsteigen und zusammen mit seiner verstorbenen Mutter auf die Erde zurückkehren. In einer anderen Version errettete er die von Theseus auf einer Insel ausgesetzte Ariadne und nahm sie zur Braut. Mit ihrer Verehrung für den zunächst sterblichen und dann wiederauferstandenen unsterblichen Gott verbanden seine Anhänger die Hoffnung auf Erlösung und Wiedergeburt. Im ständigen Wandlungen unterliegenden Kult des Dionysos flossen Elemente der verschiedenen Varianten des Mythos ein. Die Bacchanalien, ausgelassene Feiern zu Ehren Bakchos, wurden z. B. von lauten Schreien begleitet. Die Bacchanalien, die vermutlich aus Frühlingsfesten hervorgingen, entwickelten sich zu Trinkgelagen, die mit Tänzen und exzessiven Orgien einhergingen. Die Römer übernahmen später diese Feste. Da sie immer exzessiv gefeiert wurden, verbot sie der römische Senat 186 v. Chr. In der Kaiserzeit jedoch breitete sich der Kult über das ganze Römische Reich aus. Im 1. Jahrhundert n. Chr. erfreuten sich die dionysischen Mysterien in Griechenland noch großer Beliebtheit, wie Darstellungen auf griechischen Sarkophagen bezeugen. Auf diesen wird Dionysos dargestellt, wie er die schlafende Ariadne erweckt oder mit Mänaden und Satyrn umherzieht. Der Kult des Dionysos prägte die christliche Legendenbildung entscheidend. Bei der Darstellung von Leben und Werk des Jesus Christus haben sich die vier Evangelisten häufig selbst im Detail der Dionysos-Mythologie bedient, so dass der evangelische Mythenbestand von Dionysosmotiven, wie der Kreuzigung, dem Verspeisen des Fleisches und dem Trinken des Blutes des Herrn, durchsetzt ist. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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