Computerspiele 1 EINLEITUNG Computerspiele, Form der Videospiele, die im Unterschied zu Konsolenspielen auf einem Personal Computer (PC) gespielt werden.
Publié le 22/06/2013
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4.2 Anstieg der Popularität in den achtziger und neunziger Jahren
Die Initialzündung zum weltweiten Siegeszug von Computerspielen war 1982 die Veröffentlichung des ersten für den Heimgebrauch tauglichen Computers, desCommodore C64.
Der 8-Bit-Computer wurde wegen seines vergleichsweise geringen Preises und seiner Spiel- und Programmiermöglichkeiten in kurzer Zeit insbesondereunter Jugendlichen überaus populär.
Schätzungen zufolge erschienen für den C64 insgesamt mehr als 17 000 Spiele, die zunächst auf Kassette, später auf Diskettevertrieben wurden.
Zur Verbreitung des C64 trug entscheidend die Möglichkeit bei, dafür ausgelegte Spiele ohne großen Aufwand kopieren zu können.
Für den C64 undseinen Nachfolger, den 1987 erschienenen Commodore Amiga, wurden zahllose neue Spiele entwickelt, deren Spielideen und -prinzipien bis heute als Grundlage für neueComputerspiele dienen.
Zu den Klassikern unter den Computerspielen der achtziger Jahre zählen das Denk- und Actionspiel Archon (1983), die Piraten- Wirtschaftssimulation Pirates! (1987) und das humorvolle Adventure Maniac Mansion (1987).
Die in den achtziger Jahren zeitweilig fast vollständig vom Markt verdrängten Spielkonsolen erlebten in den neunziger Jahren durch attraktive neue Produkte einen Boom,der bis in die Gegenwart andauert.
Zur gleichen Zeit stiegen die auf IBM-Computern basierenden PCs zu den weltweit dominierenden Heimcomputern auf, und ersteOnlinespiele boten der rasant wachsenden Zahl von Internetnutzern neue Spielmöglichkeiten.
Zu den meistverkauften und beliebtesten Spielen dieser Zeit zählten dasStrategiespiel Civilization (1991), die Ego-Shooter Doom (1993) und Quake (1996) sowie die seit Mitte der neunziger Jahre erscheinenden Sportsimulationen der Firma Electronic Arts.
4.3 PC-Spiele als Massenphänomen
Zusammen mit Konsolenspielen stellen PC-Spiele heute eine weltweit verbreitete Form der Unterhaltung dar und nehmen eine wichtige Rolle in der Populärkultur und alsWirtschaftsfaktor ein.
2005 erzielte die Computerspielindustrie weltweit einen Gesamtumsatz von rund 25 Milliarden Euro, in Deutschland betrug der Umsatz 1,5 MilliardenEuro.
In Industriestaaten sind Computerspiele nicht nur unter Kindern und Jugendlichen, sondern zunehmend auch unter Erwachsenen weit verbreitet.
Multiplayerspielewerden im Rahmen so genannter LAN-Partys oft von über 100 Spielern in einer großen Halle gespielt.
Die populärsten Spiele verfügen durch die Kapazitäten derComputertechnik über eine Vielzahl von komplexen Szenarien, so dass Spieler über Wochen und Monate zur Fortsetzung ihres begonnenen Spiels motiviert werden können.Ebenfalls motivationssteigernd ist die in viele Computerspiele integrierte High-Score-Liste, die Spieler dazu animiert, nach Abschluss eines Spiels erneut zu spielen, um deneigenen Punkterekord oder den Rekord eines anderen Spielers zu brechen.
Aufgrund dieser Eigenschaften stehen vor allem so genannte „Endlosspiele” in der Kritik, da sie zur Sucht führen können.
Häufiges Computerspielen kann Haltungsschädenoder durch Bewegungsmangel verursachte Krankheiten bedingen und gilt als Ursache für Verhaltens- und Kommunikationsstörungen, da Computerspiele im Gegensatz zuSport-, Brett- und Kartenspielen hauptsächlich alleine am PC gespielt werden.
Umstritten ist die These, dass die oft als gewaltverherrlichend angesehenen Spielinhalte eineGefahr für die psychische Entwicklung von Heranwachsenden darstellen.
Dieser Vorwurf wird insbesondere im Zusammenhang mit Amokläufen oder anderen Gewalttatenvon Jugendlichen geäußert.
Obwohl die Langzeitfolgen exzessiven Computerspielens noch unklar und nur schwer abzuschätzen sind, nahm die gesellschaftliche Akzeptanzfür diese Art der Unterhaltung zu.
Seit 2002 findet jährlich in Leipzig die Games Convention statt, die neben der Tokyo Game Show und der Electronic Entertainment Expo inLos Angeles die größte Fachmesse für Computer- und Konsolenspiele ist.
Verfasst von:Matthias HofmannMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.
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