Christian Weise (Sprache & Litteratur).
Publié le 12/06/2013
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Christian Weise (Sprache & Litteratur). Christian Weise, auch Siegmund Gleichviel, Catharinus Civilis, (1642-1708), deutscher Dichter. Als Gegner des hochbarocken Schwulststils repräsentiert er den Epochenübergang von der Barockzeit zur Frühaufklärung. Weise wurde am 30. April 1642 als Sohn eines aus Böhmen vertriebenen protestantischen Lehrers in Zittau geboren. Er studierte von 1660 bis 1663 in Leipzig Theologie, Philosophie, Jura und Medizin; aus dieser Zeit datieren Gelegenheitsgedichte (Der grünen Jugend uberflüssige Gedancken, gedruckt 1668). Zunächst als Lehrer tätig, wurde er 1668 Hofbeamter des Grafen Leiningen in Halle und zwei Jahre später Hofmeister auf dem von Asseburg'schen Gut Amfort bei Magdeburg. Noch im Jahr 1670 wechselte Weise als Professor für Eloquenz und Poesie an das Gymnasium in Weißenfels. Hier schrieb er seine anonym erschienenen moralsatirischen Romane Die drey Haupt-Verderber In Teutschland (1671), Die drey ärgsten Ertz-Narren in der gantzen Welt (1673) sowie Der Politische Näscher (1678) und arbeitete an Anleitungen zur Rhetorik als Grundlagen einer ,,politischen", d. h. praktisch-vernünftig ausgerichteten Bildung, u. a. Christian Weisens politischer Redner (1677). 1678 wurde er zum Rektor des Zittauer Gymnasiums berufen, für dessen Bühne er in seiner drei Jahrzehnte währenden Amtszeit über 60 Dramen schrieb, die vor allem didaktischen Zwecken dienten - geistliche Bibelstücke, ,,politische" Historiendramen und Lustspiele (Bäurischer Machiavellus, 1679; Der verfolgte Lateiner, 1696; TrauerSpiel von dem neapolitanischen Hauptrebellen Masaniello, 1683). Sein umfangreiches Werk als Rhetoriker, Poetologe, Dramatiker und Romanschriftsteller war zu seinen Lebzeiten in weit über hundert Einzeldrucken verbreitet. Weise starb am 21. Oktober 1708 in Zittau. Verfasst von: Cornelia Fischer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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