Christian Hofmann von Hofmannswaldau (Sprache & Litteratur).

Christian Hofmann von Hofmannswaldau (Sprache & Litteratur). Christian Hofmann von Hofmannswaldau, auch Hoffmann von Hoffmannswaldau, (1616-1679), Dichter. Er war eine der herausragenden Gestalten des Barock, avancierte zur zentralen Gestalt der damals so genannten Zweiten schlesischen Dichterschule und gilt als Wegbereiter des Manierismus innerhalb der deutschen Literatur. Die von ihm bekannten Lebensdaten stützen sich auf eine Lobrede des Barockdichters Daniel Caspar von Lohenstein. Hofmann von Hofmannswaldau wurde am 25. Dezember 1616 als Sohn eines Patriziers in Breslau geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Breslau und Danzig studierte er Jura in Leiden und Amsterdam. In Danzig lernte er Martin Opitz kennen, der ihn nachhaltig förderte und beeinflusste. Dem Studium folgten größere Reisen nach England, Frankreich und Italien, auf denen er bedeutenden Gelehrten seiner Zeit begegnete. Zurück in Breslau wurde er 1647 Ratsschöffe, 1657 dann kaiserlicher Rat und schließlich (1677) Präsident des Ratskollegiums. Die Lyrik von Hofmann von Hofmannswaldau, die ursprünglich als Gelegenheitsdichtung im gebildeten Freundeskreis entstand, ist durch artistische Überfeinerung und einen stark rhetorischen Grundton gekennzeichnet. Er verfasste Geistliche Oden und weltlich-galante Gedichte. 1664 entstand sein dichterisches Hauptwerk Helden-Briefe, eine Sammlung fingierter Briefe im Versmaß der Elegie, in Anlehnung an die Episteln von Ovid (Epistulae heroidum) und Michael Drayton. Wie in vielen anderen Beispielen seiner weltlichen Dichtungen (Poetische Grab-Schriften) findet sich auch dort ein pathetischer, bisweilen auch frivoler Duktus. Ein Teil der Lyrik hingegen ist weniger blumig, sondern kultiviert eine gewisse realistische Volkstümlichkeit. Hofmann von Hofmannswaldau starb am 18. April 1679 in Breslau. Acht Jahre nach seinem Tod erschien Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bisher ungedruckte Gedichte, ein Sammelband, der von Benjamin Neukirch herausgegeben wurde. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.