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Christian Fürchtegott Gellert (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Christian Fürchtegott Gellert (Sprache & Litteratur). Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769), Schriftsteller. Er war einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der Aufklärung vor Gotthold Ephraim Lessing. Er gehörte zu den meistgelesenen Autoren des 18. Jahrhunderts. Gellert wurde am 4. Juli 1715 als Sohn eines Pfarrers in Hainichen bei Freiberg (Sachsen) geboren. Nach dem Besuch der Fürstenschule in Meißen übersiedelte er 1734 nach Leipzig, um dort Theologie und Philosophie zu studieren. An der Leipziger Universität lernte er u. a. Johann Elias Schlegel, Gottlieb Wilhelm Rabener und Friedrich Klopstock kennen. Aus Geldnot musste Gellert 1739 sein Studium unterbrechen und eine Stelle als Hofmeister annehmen. Im Jahr darauf konnte er das Studium fortsetzen und schloss es 1744 mit einer Dissertation über Theorie und Geschichte der Fabel ab. Danach war er in Leipzig zunächst als Dozent tätig und seit 1751 als Professor für Poesie, Eloquenz und Moral, nachdem er eine programmatische Abhandlung über das rührende Lustspiel (1751, Pro comoedia commovente) veröffentlicht hatte. Nach 1751 fühlte sich der Autor durch die neue literarische Generation um Lessing und Klopstock zunehmend unter Druck gesetzt und glaubte, den neuen Maßstäben nicht mehr gerecht werden zu können. Gellert starb am 13. Dezember 1769 in Leipzig. Wesentlichen Anteil an Gellerts Beliebtheit hatten vor allem die in zwei Bänden erschienenen Fabeln und Erzählungen (2 Bde., 1746-1748). Diese in Versform verfassten Kurzprosatexte stehen in der Tradition von vor allem Jean de La Fontaine und Antoine Lamotte-Houdar. Die meisten der Fabeln und Erzählungen enthalten Satiren auf allgemeinmenschliche Schwächen. Unter Gellerts dramatischen Werken ragt besonders das Schauspiel Die zärtlichen Schwestern (1747) hervor. Es handelt sich hierbei um ein rührendes Lustspiel in der Tradition der comédie larmoyante, einer Spielart des Dramas innerhalb der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts. Mit der Darstellung der empfindsamen Sprache im Bereich von Familie und Freundschaft enthält es bereits einen wichtigen Zug, der später für die Gattungsform des bürgerlichen Trauerspiels bestimmend wird. Um eine Vermittlung von aufklärerischem Rationalismus und subjektiv-empfindsamem Gefühlsausdruck geht es auch in Gellerts einzigem Roman, dem in zwei Bänden erschienenen Briefroman Leben der schwedischen Gräfin von G... (1747/48). Dieses Werk trug wesentlich zur Einführung der Gattung im deutschen Sprachraum bei. Gellerts letzte Veröffentlichung bilden die Briefe, nebst einer Praktischen Abhandlung über den guten Geschmacke in Briefen (1751). Das Ideal eines einfachen und zugleich individuellen Stils wurde einflussreich für die Briefliteratur des 18. Jahrhunderts u. a. auch für Johann Wolfgang von Goethe. Weitere Werke des Autors sind die Sammlungen Lieder (1743) und Geistliche Oden und Lieder (1757), die Lustspiele Die Betschwester (1745) und Das Loos in der Lotterie (1746), die Abhandlung Von der Beschaffenheit, dem Umfange und dem Nutzen der Moral (1758) sowie Lehrgedichte und Erzählungen (1758). Verfasst von: Dietmar Götsch Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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