Chinesische Revolution - Geschichte.
Publié le 15/06/2013
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2.3 Erneuter Ausbruch des Bürgerkrieges
Mit zunehmendem Erstarken der Kommunisten verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Kommunisten und Nationalisten wieder.
1939 blockierten die Nationalistenerneut Yan’an und verstärkten ihre Truppen dort auf über eine halbe Million Mann.
Im Januar 1941 griffen sie die Neue Vierte Armee weiter im Süden an und vernichtetensie; das bedeutete das Ende der „Einheitsfront”.
1942/43 wurden die Kommunisten noch weiter zurückgeworfen, als die Japaner ihre Stützpunkte angriffen und diechinesische Rote Armee um ein Viertel und das kommunistisch kontrollierte Gebiet um 90 Prozent dezimierten.
Obwohl die Kommunisten in eines der rückständigsten Gebiete Chinas abgedrängt, weitgehend isoliert und auch von Moskau abgeschnitten waren, gelang es ihnen doch,sich wieder zu erholen.
1945 kontrollierten sie bereits Gebiete mit insgesamt über 90 Millionen Einwohnern – zwar nur ein Fünftel der Gesamtbevölkerung, aber entschiedenmehr als noch 1936.
Der Chinesisch-Japanische Krieg ging ab 1941 im 2.
Weltkrieg auf.
Im Dezember 1941 griff Japan die USA an, woraufhin die KMT-Regierung Japan und Deutschland denKrieg erklärte.
Militärische Unterstützung erhielten die Nationalisten von den USA, Großbritannien und Frankreich; eine Entscheidung im Krieg gegen Japan konnten siejedoch nicht herbeiführen.
Der Krieg endete erst mit der japanischen Kapitulation nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki.
Nach Kriegsende erschienzunächst die nationalistische Regierung als Sieger und als Vertreterin ganz Chinas.
Während des Krieges waren die Alliierten übereingekommen, China alsgleichberechtigten Partner zu behandeln, und nahmen China, vertreten durch die KMT-Regierung, 1945 als eines der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates in dieVereinten Nationen auf.
2.4 Der Siegeszug der KPCh
In der Folge versuchten die USA, vertreten durch General George Marshall, erfolglos zwischen KMT und KPCh zu vermitteln und einen Waffenstillstand auszuhandeln.
1946kam es zu vereinzelten Gefechten in der Mandschurei, die die UdSSR 1945 besetzt hatte und in der nun die KPCh die Macht übernommen hatte.
Als nationalistische Truppenim Norden die Kommunisten angriffen, eskalierte der Bürgerkrieg 1947 jedoch erneut.
Mit militärischer Unterstützung seitens der Sowjetunion gingen die Kommunisten zumGegenangriff über.
Unter der Führung Marschall Lin Biaos besiegten sie die nationalistischen Truppen in der Mandschurei, wandten sich dann nach Süden und erreichten imFrühjahr 1949 den Jangtsekiang.
Ende 1949 hatten die Kommunisten ganz China erobert, am 1.
Oktober 1949 rief Mao Tse-tung die Volksrepublik China aus.
Chiang Kai-shek, der seit 1948 chinesischer Staatspräsident war, zog sich mit seinen Truppen nach Taiwan zurück.
Damit war die politische Revolution in China zu einem vorläufigen Ende gekommen.
Sie hatte nichts gemeinsam mit der von Karl Marx beschriebenen proletarischenRevolution, da sie sich beinahe ausschließlich auf die bäuerliche, politisch wenig bewusste Landbevölkerung stützte, und nicht auf ein politisch gebildetes, städtischesIndustrieproletariat.
In dieser Hinsicht unterschied sich die Chinesische Revolution auch von der Oktoberrevolution 1917 in Russland, die von den Großstädten undtraditionellen Machtzentren ausging und dann erst auf das flache Land übergriff; in China verlief der Weg der Revolution genau umgekehrt.
Die Organisationsstruktur war der chinesischen und der russischen Revolution gemeinsam: In beiden Fällen stand eine kommunistische Partei an der Spitze der Revolution,wobei sich die chinesische KP in vielerlei Hinsicht stark an der russischen orientierte.
Beide kommunistische Parteien propagierten einen „demokratischen Zentralismus” undeine zentrale Führung, und beide schufen einen Personenkult um ihren charismatischen Führer (Lenin, Mao), der den neuen Staat errichtete.
Beide Revolutionen waren auch – in unterschiedlichem Maße – nationale Befreiungskämpfe gegen imperialistische Mächte.
Eine weitere Gemeinsamkeit bestand darin, dassbeide kommunistischen Parteien, sobald sie die Macht erlangt hatten, die politische und die ökonomische Opposition ausschalteten und eine Kommandowirtschafterrichteten, die sich auf den gemeinschaftlichen Besitz der Produktionsmittel, die Industrialisierung und die Kollektivierung der Landwirtschaft stützte.
Die Revolutionierung der chinesischen Gesellschaft war mit der Errichtung der Volksrepublik noch keineswegs abgeschlossen.
Nach Jahrzehnten der Unruhe und des Kriegesbrachten die Kommunisten immerhin ein gewisses Maß an Stabilität und Ordnung.
Sie hatten ihre Gegner überwunden und besonders die jungen Menschen für sichgewinnen können.
1949 verzeichnete die KPCh über fünf Millionen Mitglieder und war damit die weltweit größte kommunistische Partei.
Ihre Mitglieder repräsentierten aberlediglich ein Prozent der Gesamtbevölkerung.
Dennoch war die neue chinesische Führung zuversichtlich, dass alle ihre vorrangigen Ziele – Abschaffung des Privateigentums,Wohlstand statt Armut, Entwicklung eines sozialistischen Bewusstseins in der Bevölkerung, Überwindung der imperialistischen Bedrohung – zu erreichen seien, und zwarinnerhalb kürzester Zeit, sofern man den richtigen Weg einschlage.
Die Versuche, Gesellschaft, Staat und Wirtschaft mittels Großem Sprung (1958-1960) und Kulturrevolution (1966-1969) auf dem Weg zum Kommunismus entscheidendvoranzubringen, scheiterten allerdings.
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