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Boris Becker - Sport.

Publié le 22/06/2013

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Boris Becker - Sport. Boris Becker (*1967), deutscher Tennisspieler. Mit sechs Grand-Slam-Titeln, drei Wimbledon-Siegen sowie dem Olympiasieg im Doppel 1992 ist er der erfolgreichste Akteur in der Geschichte des deutschen Tennis. Von Mitte der achtziger bis Mitte der neunziger Jahre war er einer der herausragenden Spieler im Tennis-Circuit. Becker wurde am 22. November 1967 als Sohn eines Architekten in Leimen (Baden-Württemberg) geboren. Er begann im Alter von drei Jahren mit dem Tennisspielen, mit neun bestritt er seine ersten Turniere. 1984 beendete der deutsche Juniorenmeister von 1982, 1983 und 1984 das Gymnasium mit der Mittleren Reife und wurde Tennisprofi, um sich ganz dem Sport zu widmen. Nachdem er bei den Australian Open im Dezember 1984 bis ins Viertelfinale vorgedrungen und im Januar 1985 Juniorenweltmeister geworden war, zog er die Aufmerksamkeit der Tenniswelt auf sich, als er im Juni 1985 beim Rasenturnier des Londoner Queen's Club seinen ersten Grand-Prix-Sieg feiern konnte. Wenige Wochen später gewann Becker im Alter von nur 17 Jahren überraschend das Turnier von Wimbledon (mit 3:1 Sätzen gegen den US-Amerikaner Kevin Curren); damit war er der jüngste Sieger im Herreneinzel aller Zeiten und der erste ungesetzte Spieler sowie der erste Deutsche, der dieses Grand-Slam-Turnier gewann. Diesen Erfolg wiederholte er 1986 mit einem glatten 3:0-Sieg gegen den Tschechoslowaken Ivan Lendl, und er beendete das Jahr mit einer Serie von 21 Matches ohne Niederlage. Sein Trainer war zu diesem Zeitpunkt Günther Bosch, sein sportlicher Berater und Manager der ehemalige rumänische Weltklassespieler Ion Tiriac. Auf die Trennung von Günther Bosch im Januar 1987 folgte eine vorübergehende sportliche Krise, die nach dem Engagement des neuen Trainers Bob Brett endete. Boris Becker, der die Zuschauer mit seinem enormen Siegeswillen beeindruckte, und Steffi Graf, deren sportliche Erfolge ebenfalls in diesen Jahren einsetzten, lösten mit ihren Erfolgen in Deutschland einen beispiellosen Tennisboom aus. Während seiner gesamten Karriere begeisterte Becker das Publikum durch seine spektakuläre, offensive Spielweise und durch seine mentale Stärke, die es ihm ermöglichte, bereits verloren geglaubte Matches noch für sich zu entscheiden. Grundlagen seines Erfolges waren sein harter, präziser Aufschlag und seine Volleys am Netz. Im Verlauf seiner Karriere entwickelte sich Becker vom Serve-and-Volley-Spezialisten zum Allroundspieler, und er avancierte zu einem Idol des deutschen Sports. 1989 setzte sich Becker, der ab 1985 immer in der Spitzengruppe der ATP-Weltrangliste rangierte, zum dritten Mal in Wimbledon durch (Dreisatzerfolg im Finale gegen den Schweden Stefan Edberg), und er entschied in diesem Jahr auch die US Open für sich. 1988 und 1989 führte er die deutsche Mannschaft zudem zum Gewinn des Daviscups. Mit seinem ersten Erfolg bei den Australian Open erreichte er 1991 die Spitzenposition der ATP-Weltrangliste, musste jedoch im selben Jahr eine der schmerzhaftesten Niederlagen seiner Karriere hinnehmen, als er im Wimbledon-Finale seinem Landsmann Michael Stich deutlich unterlag. Zusammen mit Stich gewann Becker 1992 die Goldmedaille im Herrendoppel bei den Olympischen Sommerspielen in Barcelona, und er wurde in Frankfurt zum zweiten Mal nach 1988 ATP-Weltmeister. 1995 stand er erneut im Finale des Wimbledon-Turniers, wo er dem Amerikaner Pete Sampras in vier Sätzen unterlag, und er holte sich zum dritten Mal die ATPWeltmeisterschaft. Boris Becker gewann 1996 zum zweiten Mal die Australian Open, außerdem den hoch dotierten Compaq Grand-Slam-Cup, bei der ATP-WM unterlag er in einem hochklassigen Match erneut gegen Sampras. 1997 stand Becker noch einmal im Viertelfinale von Wimbledon (Niederlage gegen den späteren Turniersieger Sampras), konnte aber, auch verletzungsbedingt, nicht an die großen Erfolge in früheren Jahren anknüpfen. Daraufhin kündigte er an, nicht mehr an Grand-Slam-Turnieren teilzunehmen, und ließ mit sporadischen Teilnahmen an Grand-Prix-Turnieren seine Karriere allmählich ausklingen. Seinen endgültigen Rücktritt vom Turniertennis erklärte er im Juli 1999, nachdem er noch einmal im Achtelfinale von Wimbledon gestanden war, wo er dem Australier Patrick Rafter in drei Sätzen unterlag. Insgesamt absolvierte Becker in seiner Profikarriere 935 Matches, von denen er 715 als Sieger beendete. 1991 belegte er zwölf Wochen lang Rang eins der Weltrangliste, vom 28. Januar bis 18. Februar und vom 8. Juli bis zum 9. September. Aus 78 Endspielen ging er 49-mal als Gewinner hervor. Spezialisiert auf schnelle Beläge, gelang es Becker jedoch nicht, ein Sandplatzturnier für sich zu entscheiden. Viermal wurde er in Deutschland zum ,,Sportler des Jahres" gewählt (1985, 1986, 1989 und 1990). Noch während seiner aktiven Zeit setzte er sich mit der Vorstellung seines ,,Junior Teams" für die Nachwuchsarbeit ein. Im Oktober 1997 übernahm er von Niki Pilic das Amt des deutschen Daviscup-Teamchefs, das er bis zum Januar 2000 innehatte. Ein im November 2002 beendeter Prozess wegen Steuerhinterziehung endete für Becker mit der Verurteilung zu einer hohen Geldstrafe und einer zweijährigen Bewährungsstrafe. Seine Autobiographie trägt den Titel Augenblick, verweile doch ... (2003). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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