Billy Wilder - KUNSTLER.
Publié le 18/06/2013
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Billy Wilder - KUNSTLER. Billy Wilder, eigentlich Samuel Wilder, (1906-2002), amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent österreichischer Abstammung. Mit Filmen wie The Seven Year Itch (1955; Das verflixte siebente Jahr) und Some Like It Hot (1959; Manche mögen's heiß) etablierte er sich als einer der erfolgreichsten Komödienregisseure des Hollywoodkinos. Wilder wurde am 22. Juni 1906 als Sohn jüdischer Eltern im galizischen Sucha (heute Polen) geboren und wuchs ab 1914 in Wien auf. Hier begann er nach dem Besuch eines Realgymnasiums ein Jurastudium, ehe er sich dem Journalismus zuwandte. Er schrieb Artikel für die Zeitungen Die Stunde und Die Bühne in Wien. 1926 kam er nach Berlin, wo er für verschiedene Blätter arbeitete. Ende der zwanziger Jahre begann er mit dem Verfassen von Drehbüchern und war in der Folge für die Ufa aktiv. Als Drehbuchautor war Wilder an einer Reihe zum Teil sehr bekannter Filme beteiligt, u. a. Robert Siodmaks Menschen am Sonntag (1929), der Kästner-Verfilmung Emil und die Detektive (1931);, Ein blonder Traum (1932) und Was Frauen träumen (1933). Nachdem die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht übernommen hatten, emigrierte er 1934 über Frankreich in die USA und erhielt 1940 die amerikanische Staatsbürgerschaft. In seinen ersten Jahren in Hollywood war er zunächst weiter als Drehbuchautor tätig, z. B. für Ernst Lubitschs Komödie Bluebeard's Eighth Wife (1938; Blaubarts achte Frau) und Ninotchka (1939; Ninotschka). Später führte er auch Regie, wobei er häufig mit dem Produzenten und Autor Charles Brackett zusammenarbeitete. Seine erste Regiearbeit war die erotische Komödie The Major and the Minor (1942; Der Major und das Mädchen) mit Ginger Rogers, gefolgt von Five Graves to Kairo (1943; Fünf Gräber bis Kairo), einem hochkarätigen Spionagedrama vor dem Hintergrund des 2. Weltkrieges. In Double Indemnity (1944; Frau ohne Gewissen), einem Klassiker der Schwarzen Serie, den Wilder für seinen besten Film hielt, agierten Barbara Stanwyck und Fred MacMurray. Seine Studie über Alkoholismus, The Lost Weekend (1945; Das verlorene Wochenende), wurde mit einem Oscar für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch ausgezeichnet. Auch in den fünfziger Jahren schuf Wilder bemerkenswerte Filme, darunter Sunset Boulevard (1950; Boulevard der Dämmerung) mit Gloria Swanson als alternde Stummfilmdiva, Ace in the Hole (1951; Reporter des Satans), eine Stellungnahme gegen den Sensationsjournalismus mit Kirk Douglas in der Hauptrolle, die elegante romantische Liebeskomödie Sabrina (1954; Sabrina) mit Audrey Hepburn und Humphrey Bogart sowie zwei frivole Komödien, die Kultstatus erlangten: The Seven Year Itch (1955; Das verflixte siebente Jahr) und Some Like It Hot (1959; Manche mögen's heiß) mit Marilyn Monroe, dem amerikanischen Sexsymbol der fünfziger Jahre. Die bissige Satire The Apartment (1960; Das Appartement) mit Jack Lemmon und Shirley MacLaine wurde mit drei Oscars prämiert, für die beste Regie, den besten Film und das beste Drehbuch. One, Two, Three (1961; Eins, zwei, drei) ist eine witzige Ost-West-Komödie über einen Coca-Cola-Vertreter (James Cagney) im Berlin der frühen sechziger Jahre. Wegen des Mauerbaus 1961 erhielt der Film eine überraschende Aktualität und Brisanz und wurde daraufhin in Deutschland ein Misserfolg. Irma La Douce (1963; Das Mädchen Irma La Douce) setzte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Duo Lemmon und MacLaine fort. Seine späteren Regiearbeiten, von denen er einige auch selbst produzierte, erzielten nicht mehr die Publikumsresonanz wie die früheren, bewegten sich aber nach wie vor auf hohem Niveau, wie Kiss Me, Stupid (1964; Küß mich, Dummkopf), The Fortune Cookie (1966; Der Glückspilz), The Private Life of Sherlock Holmes (1970; Das Privatleben des Sherlock Holmes), Avanti! (1972; Avanti, Avanti!), The Front Page (1974; Extrablatt), Fedora (1978; Fedora) und Buddy Buddy (1981; Buddy Buddy). Wilders Spezialität waren schwungvoll inszenierte, intelligente Gesellschaftssatiren mit witzigen Dialogen und ironischem Unterton, in denen Jack Lemmon und Walter Matthau ein ideales Feld zur Entfaltung ihres komödiantischen Talents fanden. Wilder starb am 27. März 2002 in Beverly Hills (Kalifornien). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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