Billie Holiday - Musik.
Publié le 19/06/2013
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Billie Holiday - Musik. Billie Holiday, eigentlich Eleonora Gogh McKay, (1915-1959), amerikanische Jazzsängerin und Komponistin. In den dreißiger Jahren emanzipierte sie sich von blues- und gospelgeprägten Vorgängerinnen wie Bessie Smith, deren Erbe sie einerseits integrierte, andererseits jedoch um solistische und gestalterische Elemente erweiterte. Ihre eigenwillig tiefe Intonation, der vor allem in späten Jahren brüchig-authentische Charme der Stimme und die von Rückschlägen, Misshandlungen und rassistischen Demütigungen geprägte Biographie machten aus Holiday eine zentrale, legendäre Gestalt der zweiten Jazzgeneration, deren innovatorisches Potential und künstlerische Glaubwürdigkeit bis heute die Vorstellung von Interpretation beeinflussen. Die Karrieren von Billie Holiday, Sarah Vaughan und Ella Fitzgerald markieren den Beginn des modernen Jazzgesangs. Holiday wurde am 7. April 1915 in Baltimore (Maryland) geboren. Den Spitznamen ,,Billie" bekam sie in Anlehnung an die Schauspielerin Billie Dove, den Nachnamen Holiday nahm sie von ihrem Vater Clarence Holiday an, der als Banjospieler und Gitarrist bei McKinney's Cotton Pickers und später bei Fletcher Henderson arbeitete. Kindheit und Jugend im Schwarzenghetto von Baltimore waren geprägt von den Härte des Alltags. Schon als Mädchen musste sie zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, zeitweise lebte sie bei Pflegeeltern. Um 1928 holte ihre Mutter sie nach New York, wo die Jugendliche zunächst als Prostituierte arbeitete und daraufhin mehrere Monate im Gefängnis Welfare Island verbrachte. Aufgrund ihrer materiellen Situation verzweifelt, versuchte sie ihr Glück bei einem Vorsingen im Harlemer Club Log Cabin, wo sie ein Engagement erhielt. Zunächst sang sie gegen Trinkgeld, schaffte es aber bald, regelmäßig in den Bars und Kneipen des Viertels aufzutreten. 1933 entdeckte sie der Trendscout der Columbia, John Hammond, der Holiday an den Klarinettisten Benny Goodman vermittelte. Von da an sang sie auf renommierten Bühnen bis hin zum Apollo, und sie hatte einen kurzen Auftritt in einem Film mit und über Duke Ellington (Symphony In Black, 1935). Im selben Jahr begann sie außerdem ihre berühmten Studioaufnahmen mit dem Orchester von Teddy Wilson (1935-1939). Seit 1936 erlebte man sie zunehmend als eigenständige Solistin, die an der Seite von Artie Shaw, Count Basie, Lester Young, Ben Webster, Johnny Hodges, Roy Eldridge und mit Formationen unter ihrem Namen arbeitete. Lieder wie Fine And Mellow (1939), Strange Fruit (1939), eine bittere Klage über den Rassismus, oder auch Lover Man (1944) machten Holiday zur Berühmtheit, die im Metropolitan Opera House (1944) enthusiastisch gefeiert wurde, aber als Schwarze häufig den Lieferanteneingang der Konzertsäle benutzen musste. Als sie sich in dem Film New Orleans (1946) neben Louis Armstrong und Kid Ory für eine Rolle als devotes Dienstmädchen hergab, waren manche Anhänger enttäuscht und zweifelten an der Integrität der Künstlerin. Außerdem hatte Billie Holiday mit Drogenproblemen zu kämpfen. 1947 wurde sie nach einem Aufsehen erregenden Prozess in eine Entziehungsanstalt eingewiesen, schaffte aber bald darauf 1948 ihr Comeback in der Carnegie Hall und im Mansfield Theatre. Im folgenden Jahr sang sie in Kalifornien im Orchester des Vibraphonisten Red Norvo und wirkte in verschiedenen Fernsehsendungen mit. Gefördert von dem Impresario Norman Granz, nahm sie daraufhin zahlreiche Platten unter dessen Ägide auf, avancierte zum Star der beliebten Jazz At The Philharmonic-Reihe und tourte schließlich mit Leonard Feathers All-Star-Band Jazz Club USA 1954 zum ersten Mal durch Europa. Die letzten Lebensjahre von Billie Holiday waren geprägt von ihrer Drogenabhängigkeit. Künstlerische Höhepunkte waren die Studiosessions mit Count Basie, Oscar Peterson (Solitude, 1952), Harry Edison, Barney Kessel (Music For Torching, 1956) und Ben Webster (All Or Nothing At All, 1957). Sie trat 1954 umjubelt auf dem Festival in Newport und 1958 in Monterey auf, gehörte zu den zentralen Persönlichkeiten der TV-Serie The Sound Of Jazz (1957) und hielt ihre Erinnerungen in der Autobiographie Lady Sings The Blues (1956) fest. Sie fand in dem Pianisten Mal Waldron von 1957 an zum letzten Mal einen kongenialen Begleiter. Ihr gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich in der Folge. Im Mai 1959 trat Holiday im Phoenix Theatre in New York zum letzten Mal öffentlich auf, am Ende des Monats wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert. In den letzten Wochen ihres Lebens lebte sie in entwürdigenden Verhältnissen, da sie als drogenabhängige Schwarze diskriminiert wurde. Billie Holiday starb am 17. Juli 1959 in New York. Verfasst von: Ralf Dombrowski Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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