Biathlon 1 EINLEITUNG Biathlon (,,Doppelkampf", lateinisch bi-: zwei-, doppel-; griechisch athlon: Wettkampf), Wintersportart, bei der Skilanglauf und Schießen kombiniert werden.
Publié le 22/06/2013
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Nach dem 2.
Weltkrieg verlor der Militärpatrouillenlauf – wie viele andere Militärsportarten – an Akzeptanz und verschwand aus den Wettkämpfen.
1948 wurde als Pendantzum Modernen Fünfkampf ein Wintersport-Mehrkampf ins Leben gerufen.
Dieser Fünfkampf aus Skilanglauf, Skiabfahrtslauf, Schießen, Fechten und Reiten setzte sichjedoch nicht durch und wurde noch im selben Jahr durch den Zweikampf aus Langlauf und Schießen ersetzt.
Gleich bei ihrer Einführung erhielt die neue Sportart offiziell denNamen Biathlon.
1954 erkannte das IOC Biathlon als eigenständige Sportart an, 1957 erfolgte die formelle Aufnahme in den Weltverband des Modernen Fünfkampfs, dieUnion Internationale de Pentathlon Moderne (UIPM; gegründet 1948, Sitz in Stockholm, 1968 umbenannt in Union Internationale de Pentathlon Moderne et Biathlon, UIPMB).
1958 wurden bei den Männern über die 20-Kilometer-Distanz erstmals Weltmeisterschaften ausgetragen, in das Programm der Olympischen Spiele wurde Biathlon1960 aufgenommen.
1966 kam zur Einzeldisziplin der Staffelwettbewerb hinzu, 1974 wurde der Sprint eingeführt.
Einen großen Popularitätsschub erhielt das Biathlon durchdie Einführung des Weltcups 1978.
Frauenwettkämpfe gibt es erst seit den achtziger Jahren, die ersten Weltmeisterschaften wurden 1984 abgehalten, der Weltcup wurde1988 gegründet, olympisch ist Frauenbiathlon seit 1992.
Mitte der neunziger Jahre erlebte die Sportart in vielen Ländern eine rasante Zunahme an öffentlicherAufmerksamkeit; in Deutschland erzielen die von ARD und ZDF seit Ende des Jahrzehnts live übertragenen Biathlon-Weltcuprennen regelmäßig die höchstenEinschaltquoten aller Wintersportereignisse.
Dies ist nicht zuletzt auf die Einführung der sehr zuschauerwirksamen Disziplinen Verfolgung (Einführung im Weltcup 1996,WM-Premiere 1997, erstmals olympisch 2002) und Massenstart (Weltcup 1998, WM 1999, olympisch seit 2006) zurückzuführen.
Der internationale Verband des Biathlonsports ist die International Biathlon Union (IBU, Sitz in Salzburg), die 1993 unter dem Dach der UIPMB gegründet wurde.
Seit 1998 ist die IBU formal vom Verband des Modernen Fünfkampfs getrennt und somit seitdem ein vollwertiger eigenständiger Verband.
Damit ist Biathlon der einzige Skisport, dernicht in der Fédération Internationale de Ski (FIS) organisiert ist.
In Deutschland werden die Biathleten durch den Deutschen Skiverband (DSV) Vertreten.
5 ERFOLGREICHE BIATHLETEN
Der erste Weltstar des Biathlonsports und überragender Athlet der siebziger Jahre war der Russe Alexander Tichonow, der mit vier Olympiasiegen und elf WM-Titeln(zwischen 1967 und 1980) als bis heute erfolgreichster Skijäger gilt.
Ende der siebziger Jahre begann die Erfolgskarriere des Deutschen Frank Ullrich, der einenOlympiasieg, neun Weltmeistertitel und – als erster Biathlet – viermal den Gesamtweltcup gewinnen konnte.
In der Folge blieb Deutschland eine der erfolgreichstenBiathlonnationen.
Erfolgreiche deutsche Athleten seit den neunziger Jahren waren Mark Kirchner (drei Olympiasiege, siebenmal WM-Gold), Frank Luck (zwei Olympiasiege,elfmal WM-Gold), Ricco Groß (vier Olympiasiege, neunmal WM-Gold), Sven Fischer (vier Olympiasiege, siebenmal WM-Gold, zweimal Gesamtweltcupsieger) und MichaelGreis (drei Olympiasiege, dreimal WM-Gold und einmal Gesamtweltcupsieger).
Auch die deutsche Staffel dominiert seit den neunziger Jahren die Konkurrenz: Die deutscheHerrenriege gewann 1994, 1998 und 2006 olympisches Gold sowie seit 1989 sechsmal das WM-Rennen.
Herausragender Sportler seit Ende der neunziger Jahre ist indes derNorweger Ole Einar Bjørndalen, der fünf Olympiasiege, neun Weltmeistertitel und viermal den Gesamtweltcup erringen konnte.
Zu seinen großen Konkurrenten zählte nebenden deutschen Sportlern der Franzose Raphaël Poirée, neben Ullrich und Bjørndalen der einzige Biathlet, der den Gesamtweltcup viermal gewinnen konnte.
Die dominierenden Sportlerinnen in den Anfangsjahren des Frauenbiathlons waren die Russinnen Jelena Golowina (zehnmal WM-Gold und einmal Gesamtweltcupsiegerinzwischen 1985 und 1991) und Anfisa Reszowa (zwei Olympiasiege und zweimal Gesamtweltcupsiegerin zwischen 1991 und 1994) sowie die Deutsche Petra Behle (einOlympiasieg und zehnmal WM-Gold zwischen 1988 und 1998).
Ab Mitte der neunziger Jahre beherrschte die Schwedin Magdalena Forsberg einige Jahre lang dasDamenbiathlon: Sie gewann sechs WM-Titel sowie zwischen 1997 und 2002 sechsmal in Folge den Gesamtweltcup; Forsberg ist die bis heute erfolgreichste Athletin ihrerSportart.
Zu ihren großen Konkurrentinnen zählten die Deutsche Uschi Disl (zwei Olympiasiege und sieben WM-Titel), die Russin Olena Zubrilowa (vier WM-Titel) und dieNorwegerin Liv Grete Poirée (acht WM-Titel, einmal Gesamtweltcupsiegerin).
Zu den Stars des neuen Jahrtausends zählen insbesondere deutsche Athletinnen.Außergewöhnlich erfolgreich sind Kati Wilhelm (drei Olympiasiege, dreimal WM-Gold, einmal Gesamtweltcupsiegerin), Andrea Henkel (zwei Olympiasiege, sechsmal WM-Gold, einmal Gesatmweltcupsiegerin), Martina Glagow (dreimal WM-Gold, einmal Gesamtweltcupsiegerin) sowie Magdalena Neuner (fünfmal WM-Gold).
Wie bei den Herrengehört auch bei den Frauen die deutsche Staffel zu den erfolgreichsten Mannschaften.
Die deutschen Damen wurden 1998 und 2002 Olympiasiegerinnen und holten seit1995 sechsmal WM-Gold.
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