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Biathlon 1 EINLEITUNG Biathlon (,,Doppelkampf", lateinisch bi-: zwei-, doppel-; griechisch athlon: Wettkampf), Wintersportart, bei der Skilanglauf und Schießen kombiniert werden.

Publié le 22/06/2013

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Biathlon 1 EINLEITUNG Biathlon (,,Doppelkampf", lateinisch bi-: zwei-, doppel-; griechisch athlon: Wettkampf), Wintersportart, bei der Skilanglauf und Schießen kombiniert werden. Die Wettkämpfer absolvieren einen Skilanglaufwettbewerb, bei dem nach Zurücklegen bestimmter Distanzen Schießprüfungen (abwechselnd liegend und stehend) durchgeführt werden. Die Schwierigkeit des Biathlons liegt darin, trotz der durch das Laufen bedingten hohen Pulsfrequenz die nötige Ruhe und Konzentration beim Schießen aufzubringen. 2 SPORTSTÄTTE UND AUSRÜSTUNG Eine Biathlonsportstätte besteht aus einer Laufrunde, die mehrmals absolviert wird, und dem Schießstand, der sich in der Regel ebenso wie der Start-/Ziel-Bereich im Stadion befindet. Die Laufstrecke muss abwechslungsreich gestaltet sein, also gleichermaßen aus Steigungen, Abfahrten und ebenen Abschnitten bestehen; die Höhendifferenz zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Punkt der Laufrunde darf 80 Meter nicht überschreiten. Im Anschluss an die Schießanlage ist eine 150 Meter lange Strafrunde in den Streckenverlauf eingebaut, die abhängig von der Disziplin nach einem Fehlschuss durchlaufen werden muss (was einem Zeitverlust von 25 bis 30 Sekunden entspricht). Der Schießstand umfasst 30 Schussbahnen, die etwa 2,75 Meter breit sind. Das Ziel besteht pro Schussbahn aus je fünf horizontal aufgereihten schwarzen Scheiben vor weißem Hintergrund, die vom Schützen 50 Meter entfernt sind. Die Zielscheiben haben beim Stehendschießen einen Durchmesser von 11,5 Zentimetern, beim Liegendschießen von 4,5 Zentimetern. Biathleten verwenden normale Langlaufski mit entsprechenden Schuhen, Bindungen und Skistöcken. Die Ski- und Stocklängen hängen von der Körpergröße des Sportlers ab und sind nicht reglementiert. Die Ski sind circa fünf Zentimeter breit und etwa 1,25 Kilogramm schwer. Die Schusswaffe ist ein Kleinkalibergewehr, das nicht leichter als 3,5 Kilogramm sein darf, einen Abzugdruck von mindestens 500 Gramm besitzen muss und nur manuell repetierbar sein darf; automatische oder halbautomatische Gewehre sind verboten. Die Visiereinrichtung besteht aus einem auswechselbaren Ringkorn am vorderen Rohrende und einem Diopter, der keine vergrößernde Wirkung besitzen darf. Die Munition hat ein Kaliber von 5,6 Millimetern, die Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses darf höchstens 380 Meter pro Sekunde betragen. 3 REGELN (AUSWAHL) UND DISZIPLINEN Ein Biathlonrennen beginnt mit einer Startrunde, nach der der Athlet die erste Schießprüfung zu absolvieren hat (liegend). Erst wenn er die Schießmatte des ihm zugewiesenen (oder in manchen Disziplinen auch des von ihm frei gewählten) Schießstandes erreicht hat, darf er das Gewehr von der Schulter nehmen und das Magazin einführen. Bei jeder Schießübung wird auf fünf Scheiben geschossen. Ein Fehlschuss wird je nach Disziplin mit einer Strafminute oder einer Strafrunde geahndet. Nach Beendigung einer Schießprüfung (sowie gegebenenfalls dem Durchlaufen der Strafrunde) folgt jeweils die nächste reguläre Laufrunde. Je nach Disziplin werden insgesamt zwei (liegend, stehend) oder vier Schießprüfungen (liegend, stehend, liegend, stehend) absolviert. Nach dem letzten Schießen folgt die Schlussrunde bis ins Ziel. Waffe und Munition sind vom Athleten während des gesamten Wettkampfs am eigenen Körper mitzuführen. Es gibt Einzel- und Mannschaftsdisziplinen, mit jeweils unterschiedlichen Renndistanzen für Männer und Frauen. Die älteste Einzeldisziplin ist die Langstrecke über 20 Kilometer (Männer) bzw. 15 Kilometer (Frauen) mit je vier Schießeinlagen. Der Höhenunterschied, den die Athleten insgesamt überwinden müssen, beträgt 600 bis 750 Meter. Obwohl es nicht die einzige Einzeldisziplin ist, trägt sie offiziell den Namen ,,Einzel" - ein Relikt aus Zeiten, in denen dieses Rennen der einzige Einzelwettkampf im Biathlonsport war. Die Athleten starten nicht gleichzeitig, sondern im Abstand von 30 Sekunden nacheinander, somit läuft jeder ,,gegen die Uhr", und der Sieger steht erst nach der Zeitnahme sämtlicher Läufer fest. Fehlschüsse werden mit je einer Strafminute geahndet, weshalb der Einzellauf - im Gegensatz zu den anderen drei Einzeldisziplinen - eher schuss- als laufstarke Athleten begünstigt. Beim Sprint starten die Athleten ebenfalls in 30-Sekunden-Intervallen. Die Strecke ist halb so lang wie beim Einzel, zehn Kilometer bei den Männern und 7,5 Kilometer bei den Frauen. Entsprechend beinhaltet diese Disziplin nur zwei Schießübungen. Schießfehler werden mit je einer Strafrunde geahndet. Zuschauerfreundlicher als Einzel und Sprint ist das Verfolgungsrennen, da hier der erste Athlet im Ziel auch der Sieger des Wettkampfs ist. Bei der Verfolgung starten die Läufer in der Reihenfolge und in den Zeitabständen, wie sie im (zumeist einen oder zwei Tage zuvor ausgetragenen) Sprint ins Ziel gekommen sind. Das Sprintrennen dient also gleichzeitig als Qualifikationswettkampf für die Verfolgung: Der Erstplatzierte des Sprints wird als Erster auf die Strecke geschickt und von den anderen Athleten, die entsprechend ihrer Zeitrückstände das Rennen aufnehmen, ,,verfolgt". Startberechtigt sind die besten 60 Sportler des Sprints. Die Distanz beträgt 12,5 Kilometer (Männer) bzw. zehn Kilometer (Frauen) mit jeweils vier Schießprüfungen. Schießfehler werden mit Strafrunden geahndet. Die jüngste und spektakulärste Biathlon-Einzeldisziplin ist der Massenstart, bei dem 30 Athleten gleichzeitig das Rennen aufnehmen. Auch hier gewinnt der Sportler, der als Erster die Ziellinie überquert. Ein Massenstartrennen führt über 15 Kilometer (Männer) bzw. 12,5 Kilometer (Frauen) mit je vier Schießeinlagen. Fehlschüsse werden mit Strafrunden geahndet. Für die Teilnahme am Massenstartrennen startberechtigt sind bei Weltcuprennen die 30 bestplatzierten Sportler der aktuellen Weltcuprangliste. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen gelten kompliziertere Qualifikationskriterien, bei denen neben der Weltcupplatzierung auch die vorausgegangenen Ergebnisse der laufenden Großveranstaltung sowie ein Nationenkontingent berücksichtigt werden. Voraussetzung für die Durchführung eines Massenstartrennens ist eine breite Starttrasse, auf der 30 Läufer gleichzeitig ins Rennen gehen können. Neben den Einzeldisziplinen gibt es beim Biathlon auch Mannschaftswettkämpfe. In einer Staffel treten pro Mannschaft vier Athleten einer Nation und eines Geschlechts an. Jeder Athlet hat 7,5 Kilometer (Männer) bzw. sechs Kilometer (Frauen) zu absolvieren, bevor er in einer 30 Meter langen Wechselzone per Handschlag an den nächsten Läufer seiner Mannschaft übergibt. Jeder Athlet schießt dabei einmal liegend und einmal stehend, so dass ein Staffelwettbewerb insgesamt aus 30 bzw. 24 Kilometer Laufstrecke sowie acht Schießprüfungen besteht. Gestartet wird gleichzeitig im Massenstartmodus. Im Unterschied zu den Einzeldisziplinen stehen den Schützen pro Schießprüfung drei Nachladepatronen zur Verfügung. Sind nach den maximal acht Schüssen immer noch nicht alle fünf Ziele getroffen, muss der Athlet entsprechend Strafrunden absolvieren. Der Staffelwettkampf ist nach dem Einzel die zweitälteste Biathlondisziplin. Neben dem klassischen Staffelrennen werden gelegentlich auch gemischte Staffeln (meist mit zwei Männern und zwei Frauen, vereinzelt auch mit einem Mann und einer Frau pro Team) durchgeführt. Trotz wiederkehrender Versuche, eine solche Disziplin im Weltcup- oder einem Weltmeisterschaftsprogramm zu verankern, hat sich die Mixed-Staffel bislang noch nicht als fester Bestandteil des Biathlonsports etabliert. 4 GESCHICHTE Die Wurzeln des Biathlons liegen in der Skijagd in Skandinavien; Höhlenmalereien belegen bereits für die Altsteinzeit Jäger auf Tritt- und Gleitbrettern. Die Ursprünge des Biathlonsports im engeren Sinn liegen im militärischen Bereich: Schon im 16. Jahrhundert existierten norwegische Skiregimenter, und 1767 maßen sich erstmals schwedische und norwegische Kompanien darin, während einer Skiabfahrt mit dem Gewehr ein feststehendes Ziel möglichst genau zu treffen. Als eigentlicher Vorgänger des heutigen Biathlons ist der Militärpatrouillenlauf anzusehen, der um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstand. Bei dieser reinen Mannschaftsdisziplin musste ein aus einem Offizier, einem Unteroffizier und zwei Soldaten bestehendes Team auf Langlaufskiern eine Distanz von 25 bis 30 Kilometern zurücklegen und auf halber Strecke eine Schießprüfung absolvieren. Um zu gewinnen, musste die Mannschaft das Ziel geschlossen erreichen. Die Militärpatrouille erfreute sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Diese Disziplin war Teil des offiziellen Programms der ersten Olympischen Winterspiele 1924 in Chamonix, bis 1941 fanden Weltmeisterschaften statt. Nach dem 2. Weltkrieg verlor der Militärpatrouillenlauf - wie viele andere Militärsportarten - an Akzeptanz und verschwand aus den Wettkämpfen. 1948 wurde als Pendant zum Modernen Fünfkampf ein Wintersport-Mehrkampf ins Leben gerufen. Dieser Fünfkampf aus Skilanglauf, Skiabfahrtslauf, Schießen, Fechten und Reiten setzte sich jedoch nicht durch und wurde noch im selben Jahr durch den Zweikampf aus Langlauf und Schießen ersetzt. Gleich bei ihrer Einführung erhielt die neue Sportart offiziell den Namen Biathlon. 1954 erkannte das IOC Biathlon als eigenständige Sportart an, 1957 erfolgte die formelle Aufnahme in den Weltverband des Modernen Fünfkampfs, die Union Internationale de Pentathlon Moderne (UIPM; gegründet 1948, Sitz in Stockholm, 1968 umbenannt in Union Internationale de Pentathlon Moderne et Biathlon, UIPMB). 1958 wurden bei den Männern über die 20-Kilometer-Distanz erstmals Weltmeisterschaften ausgetragen, in das Programm der Olympischen Spiele wurde Biathlon 1960 aufgenommen. 1966 kam zur Einzeldisziplin der Staffelwettbewerb hinzu, 1974 wurde der Sprint eingeführt. Einen großen Popularitätsschub erhielt das Biathlon durch die Einführung des Weltcups 1978. Frauenwettkämpfe gibt es erst seit den achtziger Jahren, die ersten Weltmeisterschaften wurden 1984 abgehalten, der Weltcup wurde 1988 gegründet, olympisch ist Frauenbiathlon seit 1992. Mitte der neunziger Jahre erlebte die Sportart in vielen Ländern eine rasante Zunahme an öffentlicher Aufmerksamkeit; in Deutschland erzielen die von ARD und ZDF seit Ende des Jahrzehnts live übertragenen Biathlon-Weltcuprennen regelmäßig die höchsten Einschaltquoten aller Wintersportereignisse. Dies ist nicht zuletzt auf die Einführung der sehr zuschauerwirksamen Disziplinen Verfolgung (Einführung im Weltcup 1996, WM-Premiere 1997, erstmals olympisch 2002) und Massenstart (Weltcup 1998, WM 1999, olympisch seit 2006) zurückzuführen. Der internationale Verband des Biathlonsports ist die International Biathlon Union (IBU, Sitz in Salzburg), die 1993 unter dem Dach der UIPMB gegründet wurde. Seit 1998 ist die IBU formal vom Verband des Modernen Fünfkampfs getrennt und somit seitdem ein vollwertiger eigenständiger Verband. Damit ist Biathlon der einzige Skisport, der nicht in der Fédération Internationale de Ski (FIS) organisiert ist. In Deutschland werden die Biathleten durch den Deutschen Skiverband (DSV) Vertreten. 5 ERFOLGREICHE BIATHLETEN Der erste Weltstar des Biathlonsports und überragender Athlet der siebziger Jahre war der Russe Alexander Tichonow, der mit vier Olympiasiegen und elf WM-Titeln (zwischen 1967 und 1980) als bis heute erfolgreichster Skijäger gilt. Ende der siebziger Jahre begann die Erfolgskarriere des Deutschen Frank Ullrich, der einen Olympiasieg, neun Weltmeistertitel und - als erster Biathlet - viermal den Gesamtweltcup gewinnen konnte. In der Folge blieb Deutschland eine der erfolgreichsten Biathlonnationen. Erfolgreiche deutsche Athleten seit den neunziger Jahren waren Mark Kirchner (drei Olympiasiege, siebenmal WM-Gold), Frank Luck (zwei Olympiasiege, elfmal WM-Gold), Ricco Groß (vier Olympiasiege, neunmal WM-Gold), Sven Fischer (vier Olympiasiege, siebenmal WM-Gold, zweimal Gesamtweltcupsieger) und Michael Greis (drei Olympiasiege, dreimal WM-Gold und einmal Gesamtweltcupsieger). Auch die deutsche Staffel dominiert seit den neunziger Jahren die Konkurrenz: Die deutsche Herrenriege gewann 1994, 1998 und 2006 olympisches Gold sowie seit 1989 sechsmal das WM-Rennen. Herausragender Sportler seit Ende der neunziger Jahre ist indes der Norweger Ole Einar Bjørndalen, der fünf Olympiasiege, neun Weltmeistertitel und viermal den Gesamtweltcup erringen konnte. Zu seinen großen Konkurrenten zählte neben den deutschen Sportlern der Franzose Raphaël Poirée, neben Ullrich und Bjørndalen der einzige Biathlet, der den Gesamtweltcup viermal gewinnen konnte. Die dominierenden Sportlerinnen in den Anfangsjahren des Frauenbiathlons waren die Russinnen Jelena Golowina (zehnmal WM-Gold und einmal Gesamtweltcupsiegerin zwischen 1985 und 1991) und Anfisa Reszowa (zwei Olympiasiege und zweimal Gesamtweltcupsiegerin zwischen 1991 und 1994) sowie die Deutsche Petra Behle (ein Olympiasieg und zehnmal WM-Gold zwischen 1988 und 1998). Ab Mitte der neunziger Jahre beherrschte die Schwedin Magdalena Forsberg einige Jahre lang das Damenbiathlon: Sie gewann sechs WM-Titel sowie zwischen 1997 und 2002 sechsmal in Folge den Gesamtweltcup; Forsberg ist die bis heute erfolgreichste Athletin ihrer Sportart. Zu ihren großen Konkurrentinnen zählten die Deutsche Uschi Disl (zwei Olympiasiege und sieben WM-Titel), die Russin Olena Zubrilowa (vier WM-Titel) und die Norwegerin Liv Grete Poirée (acht WM-Titel, einmal Gesamtweltcupsiegerin). Zu den Stars des neuen Jahrtausends zählen insbesondere deutsche Athletinnen. Außergewöhnlich erfolgreich sind Kati Wilhelm (drei Olympiasiege, dreimal WM-Gold, einmal Gesamtweltcupsiegerin), Andrea Henkel (zwei Olympiasiege, sechsmal WMGold, einmal Gesatmweltcupsiegerin), Martina Glagow (dreimal WM-Gold, einmal Gesamtweltcupsiegerin) sowie Magdalena Neuner (fünfmal WM-Gold). Wie bei den Herren gehört auch bei den Frauen die deutsche Staffel zu den erfolgreichsten Mannschaften. Die deutschen Damen wurden 1998 und 2002 Olympiasiegerinnen und holten seit 1995 sechsmal WM-Gold. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Nach dem 2.

Weltkrieg verlor der Militärpatrouillenlauf – wie viele andere Militärsportarten – an Akzeptanz und verschwand aus den Wettkämpfen.

1948 wurde als Pendantzum Modernen Fünfkampf ein Wintersport-Mehrkampf ins Leben gerufen.

Dieser Fünfkampf aus Skilanglauf, Skiabfahrtslauf, Schießen, Fechten und Reiten setzte sichjedoch nicht durch und wurde noch im selben Jahr durch den Zweikampf aus Langlauf und Schießen ersetzt.

Gleich bei ihrer Einführung erhielt die neue Sportart offiziell denNamen Biathlon.

1954 erkannte das IOC Biathlon als eigenständige Sportart an, 1957 erfolgte die formelle Aufnahme in den Weltverband des Modernen Fünfkampfs, dieUnion Internationale de Pentathlon Moderne (UIPM; gegründet 1948, Sitz in Stockholm, 1968 umbenannt in Union Internationale de Pentathlon Moderne et Biathlon, UIPMB).

1958 wurden bei den Männern über die 20-Kilometer-Distanz erstmals Weltmeisterschaften ausgetragen, in das Programm der Olympischen Spiele wurde Biathlon1960 aufgenommen.

1966 kam zur Einzeldisziplin der Staffelwettbewerb hinzu, 1974 wurde der Sprint eingeführt.

Einen großen Popularitätsschub erhielt das Biathlon durchdie Einführung des Weltcups 1978.

Frauenwettkämpfe gibt es erst seit den achtziger Jahren, die ersten Weltmeisterschaften wurden 1984 abgehalten, der Weltcup wurde1988 gegründet, olympisch ist Frauenbiathlon seit 1992.

Mitte der neunziger Jahre erlebte die Sportart in vielen Ländern eine rasante Zunahme an öffentlicherAufmerksamkeit; in Deutschland erzielen die von ARD und ZDF seit Ende des Jahrzehnts live übertragenen Biathlon-Weltcuprennen regelmäßig die höchstenEinschaltquoten aller Wintersportereignisse.

Dies ist nicht zuletzt auf die Einführung der sehr zuschauerwirksamen Disziplinen Verfolgung (Einführung im Weltcup 1996,WM-Premiere 1997, erstmals olympisch 2002) und Massenstart (Weltcup 1998, WM 1999, olympisch seit 2006) zurückzuführen. Der internationale Verband des Biathlonsports ist die International Biathlon Union (IBU, Sitz in Salzburg), die 1993 unter dem Dach der UIPMB gegründet wurde.

Seit 1998 ist die IBU formal vom Verband des Modernen Fünfkampfs getrennt und somit seitdem ein vollwertiger eigenständiger Verband.

Damit ist Biathlon der einzige Skisport, dernicht in der Fédération Internationale de Ski (FIS) organisiert ist.

In Deutschland werden die Biathleten durch den Deutschen Skiverband (DSV) Vertreten. 5 ERFOLGREICHE BIATHLETEN Der erste Weltstar des Biathlonsports und überragender Athlet der siebziger Jahre war der Russe Alexander Tichonow, der mit vier Olympiasiegen und elf WM-Titeln(zwischen 1967 und 1980) als bis heute erfolgreichster Skijäger gilt.

Ende der siebziger Jahre begann die Erfolgskarriere des Deutschen Frank Ullrich, der einenOlympiasieg, neun Weltmeistertitel und – als erster Biathlet – viermal den Gesamtweltcup gewinnen konnte.

In der Folge blieb Deutschland eine der erfolgreichstenBiathlonnationen.

Erfolgreiche deutsche Athleten seit den neunziger Jahren waren Mark Kirchner (drei Olympiasiege, siebenmal WM-Gold), Frank Luck (zwei Olympiasiege,elfmal WM-Gold), Ricco Groß (vier Olympiasiege, neunmal WM-Gold), Sven Fischer (vier Olympiasiege, siebenmal WM-Gold, zweimal Gesamtweltcupsieger) und MichaelGreis (drei Olympiasiege, dreimal WM-Gold und einmal Gesamtweltcupsieger).

Auch die deutsche Staffel dominiert seit den neunziger Jahren die Konkurrenz: Die deutscheHerrenriege gewann 1994, 1998 und 2006 olympisches Gold sowie seit 1989 sechsmal das WM-Rennen.

Herausragender Sportler seit Ende der neunziger Jahre ist indes derNorweger Ole Einar Bjørndalen, der fünf Olympiasiege, neun Weltmeistertitel und viermal den Gesamtweltcup erringen konnte.

Zu seinen großen Konkurrenten zählte nebenden deutschen Sportlern der Franzose Raphaël Poirée, neben Ullrich und Bjørndalen der einzige Biathlet, der den Gesamtweltcup viermal gewinnen konnte. Die dominierenden Sportlerinnen in den Anfangsjahren des Frauenbiathlons waren die Russinnen Jelena Golowina (zehnmal WM-Gold und einmal Gesamtweltcupsiegerinzwischen 1985 und 1991) und Anfisa Reszowa (zwei Olympiasiege und zweimal Gesamtweltcupsiegerin zwischen 1991 und 1994) sowie die Deutsche Petra Behle (einOlympiasieg und zehnmal WM-Gold zwischen 1988 und 1998).

Ab Mitte der neunziger Jahre beherrschte die Schwedin Magdalena Forsberg einige Jahre lang dasDamenbiathlon: Sie gewann sechs WM-Titel sowie zwischen 1997 und 2002 sechsmal in Folge den Gesamtweltcup; Forsberg ist die bis heute erfolgreichste Athletin ihrerSportart.

Zu ihren großen Konkurrentinnen zählten die Deutsche Uschi Disl (zwei Olympiasiege und sieben WM-Titel), die Russin Olena Zubrilowa (vier WM-Titel) und dieNorwegerin Liv Grete Poirée (acht WM-Titel, einmal Gesamtweltcupsiegerin).

Zu den Stars des neuen Jahrtausends zählen insbesondere deutsche Athletinnen.Außergewöhnlich erfolgreich sind Kati Wilhelm (drei Olympiasiege, dreimal WM-Gold, einmal Gesamtweltcupsiegerin), Andrea Henkel (zwei Olympiasiege, sechsmal WM-Gold, einmal Gesatmweltcupsiegerin), Martina Glagow (dreimal WM-Gold, einmal Gesamtweltcupsiegerin) sowie Magdalena Neuner (fünfmal WM-Gold).

Wie bei den Herrengehört auch bei den Frauen die deutsche Staffel zu den erfolgreichsten Mannschaften.

Die deutschen Damen wurden 1998 und 2002 Olympiasiegerinnen und holten seit1995 sechsmal WM-Gold. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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